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Alt 03-11-2003, 18:56   #3
cade
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News - 31.07.03 12:27


HVB sieht durch Vereins- und Westbank-Integration deutliches Einsparpotenzial

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die HypoVereinsbank sieht durch die Integration der Vereins- und Westbank mittelfristig ein Einsparpotenzial von etwa 70 bis 100 Millionen Euro jährlich.

Allerdings sei dies zunächst eine erste Einschätzung und noch keine endgültige Berechnung, sagte ein Sprecher der Bank am Donnerstag in München. Es werde auch einige Zeit brauchen, bis das volle Einsparpotenzial erreicht sei. Die HVB bekräftigte, dass alle Beteiligungen der Bank im Zuge der Umstrukturierung des Konzerns weiterhin auf dem Prüfstand stehen.

STELLEN GEFÄHRDET

Wie viele Stellen bei der Eingliederung abgebaut werden, wollte die Bank noch nicht beziffern. Klar sei allerdings, dass es hier zu Einsparungen kommen werde. Aus Bankenkreisen erfuhr dpa-AFX, dass etwa 500 Arbeitsplätze gefährdet sein könnten. Die Gewerkschaft ver.di befürchtet, dass bis zu 900 Arbeitsplätze betroffen sein könnten. Gefährdet seien vor allem Stabsstellen und zentrale Bereiche in der Verwaltung.

Das in Norddeutschland tätige Institut beschäftigte Ende vergangenen Jahres 4.572 Mitarbeiter. Die Vereins- und Westbank AG ist mit einer Bilanzsumme von rund 21 Milliarden Euro eigenen Angaben zufolge die "führende private Regionalbank in Norddeutschland". Das Wertpapier- und Anlagegeschäft für mittelständische Kunden ist das Hauptgeschäft des Instituts. Ein weiterer Pfeiler ist das Immobiliengeschäft.

Nach der Hauptversammlung im kommenden Jahr soll die Vereins- und Westbank AG (VuW) auf dem Wege einer Fusion ("Upstream-Merger") von der HVB aufgenommen werden, teilte der Konzern weiter mit. Die HypoVereinsbank hält derzeit 76,28 Prozent des Grundkapitals an dem Institut.

GESPRÄCHE ÜBER BRAU-UND-BRUNNEN-VERKAUF

Dem Sprecher zufolge laufen bei der HVB auch Gespräche über den Verkauf der 56-Prozent-Beteiligung an der Brauerei Brau und Brunnen . Eine Beteiligung an einer Brauerei gehöre eindeutig nicht zum Kerngeschäft einer Bank. Ebenfalls stünden weiterhin der Online-Broker DAB und die Minderheiten-Anteile an Münchener Rück und Allianz auf dem Prüfstand.

Der neue Konzernchef Dieter Rampl hatte bei seinem Amtsantritt zu Beginn des Jahres einen deutlichen Umbau des Konzerns angekündigt. Durch den Verkauf von Beteiligungen, die nicht zum Kerngeschäft gehören, sollen mindestens 1,7 Milliarden Euro eingenommen werden, um das Eigenkapital aufzustocken. So wurde bereits eine Teil der Bank Austria an die Börse gebraucht und die norisbank verkauft.

Zudem will die HBV sich im Zuge ihres radikalen Umbaus komplett von ihrem gewerblichen Immobilien-Geschäft trennen und dieses an die Börse bringen. Insgesamt hat die HVB dem Sprecher zufolge durch Verkäufe und den Teil-Börsengang der Bank Austria bislang 1,3 bis 1,4 Milliarden Euro erlöst./sit/ari/sbi

Quelle: dpa-AFX
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