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Alt 09-02-2007, 11:50   #18
Auf Wunsch gelöscht
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Nach der Einigung zwischen Hamas und Fatah auf eine Machtteilung haben sich die USA am Donnerstag abwartend gezeigt. "Wir werden sehen, wie eine endgültige Einigung aussieht", sagte der stellvertretende Sprecher des Außenministeriums, Tom Casey, in Washington. Eine Einschätzung, ob damit die internationalen Forderungen erfüllt seien, könne erst dann vorgenommen werden. Die israelische Regierung betonte, dass die Anerkennung Israels Grundvoraussetzung bleibe.

"Jede palästinensische Regierung, die internationale Anerkennung anstrebt, muss Israel anerkennen, vom Terrorismus abschwören und alle im Friedensprozess unterzeichneten Dokumente anerkennen, darunter auch den so genannten Friedensplan (road map)", sagte Mark Regev, Sprecher des israelischen Außenministeriums.

Auch Großbritannien bleibt zurückhaltend: Die britische Außenministerin Margaret Beckett sagte, sie finde den Plan für eine Regierung der nationalen Einheit zwischen der moderaten Fatah und der radikalen Hamas "interessant". Die britische Regierung werde die Vorschläge nun genau prüfen und mit ihren europäischen sowie anderen Partnern besprechen. Über eine Lockerung finanzieller Sanktionen gegen die Palästinenser äußerte sich Beckett nicht.

Nach Angaben der Fatah wird in der jüngsten Regierungsvereinbarung eine Anerkennung Israels über die bestehenden Verträge hinaus, die die Hamas "respektiere", nicht erwähnt. Der gemäßigte Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas Abbas forderte die neue Regierung aber auf, internationales Recht und die früheren Vereinbarungen der PLO zu respektieren.

Nach monatelanger innerpalästinensischer Gewalt hatten sich die rivalisierenden Gruppen Hamas und Fatah zuvor auf eine gemeinsame Regierung geeinigt. Das entsprechende Abkommen wurde im saudiarabischen Mekka unterzeichnet, wo die Parteien seit zwei Tagen um eine Lösung der Krise gerungen hatten. Abbas von der Fatah beauftragte den bisherigen Hamas-Ministerpräsidenten Ismail Haniyeh mit der Regierungsbildung. Dieser bezeichnete die Übereinkunft als "Botschaft der Hoffnung" für die Palästinenser. Beide Organisationen riefen ihre Anhänger auf, alle Kämpfe einzustellen.
Palästinenser im Gaza-Streifen feiern

Mit Feuerwerk und Hupkonzerten haben die Menschen im Gaza-Streifen die Einigung von Hamas und Fatah gefeiert. Viele tanzten vor Freude auf den Straßen. Der 24 Jahre alte Majsra Balawi sagte am Donnerstagabend, die Menschen könnten es noch nicht recht fassen. "Heute ist ein Fest." Es sei die erste Freudenkundgebung, die er je im Gaza-Streifen gesehen habe.
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"Mittagessen? Nur Flaschen essen zu Mittag!"
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