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Alt 26-07-2004, 13:22   #8
simplify
letzter welterklärer
 
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Registriert seit: Jul 2002
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während alle börsen nach unten gehen, sieht es bei den alternativen energien gar nicht so schlecht aus.
ich denke, da werden wir in den kommenden jahren noch viel freude dran haben.
man braucht sich nur mal den heutigen kommentar von easyoil, dem führenden heizöllieferanten deutschlands durchlesen.

Zitat:
Was aber ist es nun, was die Ölversorgung so anders gestaltet als früher? Es ist zunächst einmal nichts, was nicht schon lange genannt wurde. Dennoch fällt es schwer, diese Ursache anzuerkennen. Das geht nicht nur Leihen so sondern auch Profis. Selbst die Spezialisten der IEA (Internationale Energie Agentur, Paris), die die Ölwelt für die EU analysieren, bemerkten die Veränderung erst viel zu spät. Es ist der gigantisch gestiegene Bedarf Asiens. Dass er nicht früher auffiel, liegt an den dürftigen Daten, die aus China und anderen Boomländern kommen. Es fehlt an einem öffentlichen Marktgeschehen wie es an den amerikanischen und europäischen Warenterminmärkten praktiziert wird, die für Transparenz sorgen.

Der Ölmarkt befindet sich nicht mehr in der Situation, in der das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage durch Produktionseinschränkungen geregelt wird. Inzwischen gibt es ein ausgeglichenes Verhältnis auf Grund des starken Nachfrageanstiegs. Die extrem niedrigen Preise Ende der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts, von denen Verbraucher heute noch träumen, sind eine Folge von Überproduktion, die es heute nicht mehr geben kann. Ein Zeichen dafür ist die Tatsache, dass die OPEC auf Rekordniveau am Rande ihrer Kapazität fördert und die Preise dennoch nicht zurückgehen.

Die "Ölschwemme", die man sich vom Wiederaufbau des Iraks erhoffte, blieb bisher aus. Sie wird es auch nicht geben. Denn das Öl wird, wenn es einmal fließt, sofort vom Markt aufgesogen. Derzeit kommt erschwerend hinzu, dass dieses Öl auf Grund von Terrorangriffen eine extrem unzuverlässige Größe ist. Mit diesem Umstand wird man sich noch lange arrangieren müssen.

In der Vergangenheit war China ein Lieferant für Heizöl und Diesel. Inzwischen ist das Land einer der ganz großen Importeure für Gasöl (gemeinsames Grundprodukt) geworden. Experten rechnen nun damit, das es beim Gasöl zu kurz- und mittelfristigen Versorgungsproblemen kommen kann. Allein in den USA werden 40% des gesamten Anstiegs des Ölverbrauchs auf Diesel entfallen. Für das Wirtschaftswachstum Chinas spielt Diesel eine tragende Rolle. Selbst in Europa, wo die Zunahme des Ölverbrauchs vergleichsweise unproblematisch ist, wächst der Dieselverbrauch überproportional. Das hat direkten Einfluss auf das Heizölangebot.

Ganz aktuell sieht die Preisgestaltung etwas besser aus als am Freitag. Gasöl liegt mit 358$ pro Tonne deutlich unter dem Rekordwert. Aber der aufsteigende Trend bleibt eine unumstößliche Tatsache.
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