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Alt 07-02-2005, 16:09   #1566
Benjamin
TBB Family
 
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Nach etwas Zeit nach dem Blow vom Freitag stelle ich fest,

- es ist riskant, gegen den Haupttrend zu traden, wenn man seine SL's vorher nicht gut gesetzt hat

- dass es aktuell mit der Elliott-Analyse unmöglich ist zu unterscheiden, welche der beiden Varianten nun real vorliegt:
a) Ob wir in der Abwärtsbewegung runter auf 1,282 erst die impulsive c der b der 2 gesehen haben (in dem Falle wäre die b gedehnt gewesen, was nicht unüblich ist sondern nur zeigen würde, dass der Markt grundsätzlich nach unten will; in dem Falle ginge es wieder gut rauf Richtung 1,32) oder aber
b) bereits die ebenfalls impulsive 1 der 3 runter.

- dass der Haltepunkt 1,282 identisch ist mit dem 50%-Retracement der ganzen letzten Aufwärtsbewegung in 2004,

- dass man den kurzfristigen Impuls runter - was Wunder - nun fertig zählen kann, aber nicht muss. Wenn man ihn gedehnt zählt, ginge es noch etwas tiefer.


Die Unterscheidung zwischen den o. g. zwei Varianten geht technisch gesehen imo derzeit am schnellsten über die Bestimmung der Welligkeit der nun "irgendwann" folgenden "gewissen" Korrektur nach oben, und zwar mit folgender Überlegung:
Sowohl die a der 2 rauf als auch die b der 2 sind Flats gewesen, wenn man so zählt wie ich meinen vorherigen Postings hier, d. h. als solche 3-wellig. Das bedeutet, dass die c der 2 (wenn es denn diese Variante wäre) nun als Impuls rauf müßte. Die 2 wäre dann als solche ebenfalls wieder ein Flat mit der geforderten 3-3-5-Struktur. Wenn aber die nach diesem heftigen Fall (nach Abschluß des Impulses nach unten) nun zumindest begrenzt "notwendige" Korrektur nach oben 3-wellig daherkommt, dann wären wir bereits in der übergeortneten Welle 3 und sollten spätestens dann kräftig in die Shortseite investieren.

Was tun?
- Positionstrading auf der Shortseite, und zwar sowohl mit Sto-Buy unterhalb von 1,282 für Shorts als Teilinvest,
- Wellenanalyse und
- halten von Cash für den Fall, dass die Variante "unvollständige Welle 2 kommt und man zu viel besseren Kursen später Shorts einkaufen kann

Mein Verdacht liegt aktuell eher bei der Variante 1 der 3. Grund:
Der Markt ging am Freitag nach diesen schechten, grob enttäuschenden US-Zahlen trotzdem Dollar-positiv. Die Aussagen von Greenspan sind so nebulös wie zumeist gewesen, das kann's imo auch nicht wirklich gewesen sein. Es sind diee Carry-Trades, die z. Z. die Kapitalströme ausmachen, d. h. die Ausnutzung von Zinsdifferenzen. Also, wenn diese Überlegung korrekt ist, und wenn Bush noch dazukommt und wirklich sichtbare Schritte hinsichtlich Haushaltsdisziplin anstellt, dann sehen wir noch einen wirklich überraschend starken Dollar, deutlich unter 1,20. In dem Falle der 1 der 3 würde die wirklich geringe "Korrekturleistung" der Welle 2 dafür sprechen, dass hier gewaltige Geldmengen aktuell in den Dollar gehen. Im Gegenzug ist es gerade diese wirklich geringe "Korrekturleistung" der Welle 2, die den Verdacht immer noch offen läßt, dass die Welle 2 in Wirklichkeit noch läuft und die "Korrekturleistung" erst noch kommt - als impulsive c der 2, siehe oben.


So, oegeat, zu Deinem EW-Chart vom DOW:
Ok, man kann so zählen, nur bin icht nicht sicher, ob es wirklich derartig weit hoch geht. Ich bin aber ziemlich sicher, dass die westlichen Aktienmärkte mit ihrer mehrwöchentlichen Korrektur fertig sind und man nun schleunigst - innerhalb dieser Woche - rein sollte. Die Amis nennen das "to seek exposue". Hatte dazu selber mehrfach meine Langfristanalyse gepostet, die z. B. den DAX etwa im August zwischen 4500 - 5000 sieht.
Danach gibt's noch eine Weile Seitwärtsgedaddel ("distributtion"), und dann geht's wieder abwärts. Könnte mir als Auslöser vorstellen, dass dann der Irankonflikt (die "islamische Bombe") die Investoren stärker ängstigt als jetzt, der Ölpreis nicht nur deswegen wieder ansteigt und die US-Leitzinsen höher sind und ein Jahr Zeit hatten, zu wirken.

Geändert von Benjamin (07-02-2005 um 16:26 Uhr)
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