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Alt 25-09-2012, 09:14   #2188
cade
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Sentix Marktradar: „Die Anleger sollen nicht mehr zweifeln“
25.09.2012, 08:08 Uhr
Die Kurse steigen, aber viele Anleger bleiben zögerlich. Sie glauben noch nicht an einen nachhaltigen Aufschwung - zu Unrecht, meinen die Experten von Sentix. Im vierten Quartal werde es weiter aufwärts gehen.

DüsseldorfAn den Märkten geht es aufwärts, aber viele Strategen trauen den Frühindikatoren nicht. „Wir beobachten eine deutliche ‘Ja-Aber-Haltung‘, die im Kontrast zur tatsächlichen Entwicklung am Aktienmarkt steht“, sagt Patrick Hussy, Geschäftsführer von Sentix. Aber wer warte, bis sich die Verbesserung in der Industrieproduktion oder sogar im Bruttoinlandsprodukt zeige, verpasse den günstigen Moment zum Einstieg.
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Das Limburger Analysehaus befragt wöchentlich 3.500 Investoren und liefert so einen Einblick in die Psychologie der Börsianer. Die aktuelle Umfrage zeigt einen weiteren Anstieg der mittelfristigen Erwartungen der Anleger, ihre strategische Kaufbereitschaft steigt. „Das ist beachtlich, weil nachrichtlich in der vergangenen Woche eigentlich wenig Neues passiert ist und es zudem vermehrt Stimmen gibt, die Zweifel an einer Gesundung schüren“, sagt Hussy. Die Entwicklung der Konjunktur werde derzeit eher schlecht geredet, doch die ersten Frühindikatoren stabilisieren sich.

Das Zweifeln an diesen Signalen sei ein typisches Phänomen. „Dabei stabilisieren sich nicht nur die Stimmungsindikatoren in Euro-Land, sondern auch in China und in den USA“, so der Marktexperte. Das Besondere: Weltweit gebe es derzeit einen gewaltigen Stimulus, da zeitgleich mehrere große Notenbanken wie die Europäische Zentralbank und die amerikanische Fed die Märkte anfeuern. „An dieser stimulierenden Wirkung muss man nicht zweifeln“, so Hussy.


Der Sentix-Geschäftsführer blickt deshalb optimistisch auf das vierte Quartal. Kurzfristig stehe jedoch noch eine leichte Konsolidierung an den Aktienmärkten an. Anzeichen dafür sei die kurzfristige Stimmung, sowie der Overconfidence-Index, den das Analysehaus erstellt. Dieser habe aktuell einen Wert erreicht, der für eine übermäßige Sorglosigkeit der Anleger spreche. „Das werten wir als Vorbote für eine leichte Konsolidierung des Dax auf etwa 7.100 Punkte“, sagt Hussy.
Bei der Betrachtung einzelner Branchen hebt der Sentix-Analyst insbesondere die Autobauer hervor. Diese seien bei den Anlegern in Ungnade gefallen, aber gerade dadurch biete sich eine gute antizyklische Kaufgelegenheit. Ganz anders sieht es in der Pharma-- und Nahrungsmittelbranche aus. Bei den Lieblingen der vergangenen Monate sei das Wachstumspotenzial inzwischen deutlich gesunken. Das könnte theoretisch auch für den Favorit, die Immobilienbranche, gelten, aber hier sieht Hussy aufgrund der Euro-Krise noch weitere Wachstumschancen.

Der größte Gewinner im Monatsvergleich ist die Bankenbranche. Dass hier trotzdem keine Jubelstimmung aufkomme, liege an den Erfahrungen der Anleger aus den Jahren 2010 und 2011. Damals sei ein früher Optimismus bestraft worden. „Den gleichen Fehler wollen viele Anleger jetzt vermeiden“, sagt Patrick Hussy. „Doch heute sind die Rahmenbedingen insgesamt deutlich besser als damals.“ Und damit bestehe eine hohe Wahrscheinlichkeit für weitere Kursgewinne.


Die Sentix GmbH ist der führende Anbieter von Stimmungsindikatoren und Sentimentanalysen in Europa. Mehr als 3.500 Investoren beteiligen sich wöchentlich an den Umfragen, die einen umfassenden und zeitnahen Einblick in die Psychologie der Börse gewährt. Das sentix Marktradar durchleuchtet Woche für Woche, welche Sentimententwicklungen für die Märkte relevant sind. Erfahren Sie mehr unterhttp://www.sentix.de
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viele grüsse

cade
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