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Alt 30-04-2004, 08:47   #2
Starlight
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leider ist es umgekehrt genau so , die schreckliche "Fratze" des sinnlosen Krieges fordert immer mehr Opfer



Irakische Gefangene misshandelt:
Sechs US-Soldaten kommen vor Gericht

TV-Sender zeigte schockierende Bilder
US-Marines ziehen aus Falluja ab!

Sechs Militärpolizisten der US- Besatzungstruppen im Irak müssen sich unter dem Vorwurf der Misshandlung von gefangenen Irakern vor einem Militärgericht verantworten. Dies berichtete der US-Fernsehsender CBS am Donnerstag unter Berufung auf das US-Verteidigungsministerium in Washington.

Der Sender hatte am Vorabend Bilder vom März 2003 gezeigt. Darauf sind Insassen des Abu-Ghraib-Gefängnisses nahe Bagdad zu sehen, die misshandelt und entwürdigend behandelt werden.

Auf einem Bild sieht man einen auf einer Kiste stehenden Gefangenen, dessen Kopf verhüllt ist und an dessen Hände Kabel gebunden sind. Auf einem anderen Foto sind einem Häftling - in englischer Sprache - Verunglimpfungen auf die Haut geschrieben. Es gibt dem Bericht zufolge auch Bilder, auf denen weibliche und männliche US-Soldaten feixend neben nackten Gefangenen posieren.

Er sei "entsetzt" über die CBS-Bilder, meinte der Sprecher der US- Truppen im Irak, Brigadegeneral Mark Kimmitt. "Wenn wir nicht selbst vorbildlich sind im respektvollen und würdigen Umgang mit Menschen, können wir das auch von anderen Nationen im Umgang mit unseren Soldaten nicht erwarten", sagte Kimmitt laut CBS. "Wir sind alle enttäuscht von der Handlung einiger weniger... an manchen Tagen sind wir nicht immer stolz auf unsere Soldaten".

Insgesamt wurden dem Fernsehbericht zufolge wegen des Verdachts, Gefangene misshandelt zu haben, im vergangenen Monat 17 Soldaten im Irak vom Dienst suspendiert, darunter ein Brigadegeneral. Die entlarvenden Bilder seien von einem Militärpolizisten gemacht worden, hieß es. Menschenrechtsorganisationen haben wiederholt den angeblich brutalen Umgang der Koalitionstruppen mit Häftlingen angeprangert.

(apa)






"US-Soldaten betrachten Iraker als Untermenschen"



Der britische Telegraph veröffentlichte ein Interview mit einem im Irak stationierten hochrangigen Offizier der britischen Armee. Darin kritisierte der anonym bleiben wollende Offizier die Vorgehensweise der US-Soldaten im Irak aufs Schärfste.

Unter anderem sagte er, daß ein Teil des Problems sei, daß amerikanische Soldaten die Iraker als "Untermenschen" - er verwendete tatsächlich diesen von Adolf Hitler in seinem Buch "Mein Kampf" erfundenen Begriff - betrachten.

Seinen Worten nach ist allerdings nicht nur er persönlich von dem brutalen Verhalten der US-Soldaten abgestoßen, sondern diese Ansicht zieht sich durch die gesamte britische Befehlskette im Irak.

"Meine Ansicht und die Ansicht der britischen Befehlskette ist, daß die Gewaltanwendung der Amerikaner nicht verhältnismäßig und unangemessen ist im Hinblick auf die Bedrohung, der sie gegenüberstehen, ist. Sie betrachten die irakischen Menschen nicht wie wir. Sie sehen sie als Untermenschen an. Sie kümmern sich nicht um den Verlust von irakischem Leben, wie es die Briten tun. Ihre Einstellung gegenüber den Irakern ist tragisch, sie ist schrecklich", so der Offizier.

Und weiter: "Die US-Soldaten betrachten die Dinge grob vereinfacht. Es scheint ihnen schwerzufallen, die Feinheiten zu verstehen, wer im Irak was unterstützt und wer nicht. Es ist einfacher für ihre Soldaten, alle Iraker als die Bösen zusammenzufassen. Soweit es sie betrifft, ist der Irak das Gangsterland und jeder ist darauf aus, sie zu töten."

Nach Angaben des Offiziers würden britische Soldaten niemals die Erlaubnis bekommen, Angriffe, wie sie vom US-Militär häufig durchgef ührt werden - beispielsweise die Bombardierung von Wohngegenden von Kampfhubschraubern aus - auszuführen.

"Wenn US-Soldaten mit Mörsern in Baghdad angegriffen werden benutzen sie Mörser-lokalisierendes Radar um den Abschußpunkt zu finden und greifen dann die größere Umgegend mit Artillerie an, selbst wenn das Gebiet das sie angreifen inmitten eines dichtbesiedelten Wohngebiets liegt", sagte er. "Sie töten bei dem Bombardement vielleicht die Terroristen, aber sie töten und verstümmeln ebenfalls unschuldige Zivilisten. Das war in einer Reihe von Fällen ihre Reaktion. Es ist abgedroschen, aber amerikanische Soldaten schießen erst und stellen hinterher Fragen. Sie haben Angst davor, Verluste zu erleiden und haben sogar schon ihre Waffen auf britische Soldaten gerichtet, was zu einigen Konfrontationen zwischen Soldaten geführt hat."

Offenbar wird sogar das neben den USA wichtigste Mitglied der "Koalition" mehr und mehr durch das rücksichtslose und völkerrechtswidrige - Zivilisten sind bei Kampfhandlungen in jedem Fall zu schützen - Vorgehen der US-Soldaten abgestoßen.

Quelle.www.freace.de/
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