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Alt 31-07-2005, 04:10   #85
Starlight
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Nächste Niederlage für Millionentruppe aus Salzburg: Rapid siegt in der Mozartstadt 2:0
Austria - Ried 2:0, GAK - M'burg & Tirol - Admira 1:0




Mit einem 2:0 über den SV Ried hat die Austria den bisher makellosen Start in die neue Saison untermauert. Mit vier Siegen en suite waren die Wiener zuletzt vor 15 Jahren gestartet. Damit führen die Veilchen weiter drei Punkte vor Meister Rapid, das in Salzburg einen 2:0-Auswärtssieg feierte. Kincl steuerte seinen vierten Saisontreffer bei und ist alleiniger Leader der Torschützenliste.
1:0-Heimsiege gab es für Wacker Tirol gegen die Admira und für den GAK gegen SV Mattersburg. Die "Goldtreffer" erzielten Aganun (29.) bzw. Ehmann (15.). Die vierte Runde wird am Sonntag mit dem Duell zwischen Pasching und Sturm Graz abgeschlossen. Mit einem Sieg bei den Oberösterreichern würden die Steirer Rapid wieder Platz zwei abjagen.



Red Bull Salzburg - Rapid 0:2
Fußballmeister SK Rapid hat bei Red Bull Salzburg mit 2:0 (0:0) gewonnen. Die Treffer der abgeklärter auftretenden Elf erzielten Kincl (63.) und A. Ivanschitz (80.). Die Heim-Elf spielte ab der 32. Minute nach einem umstrittenen Ausschluss von Salzburg-Kapitän Markus Schopp nur mit zehn Mann.

Der erst am Donnerstag vom GAK zu Salzburg transferierte Rene Aufhauser übernahm sofort eine Führungsrolle im zentralen Mittelfeld der Bullen, und speziell in den ersten zwanzig Minuten lief bei strömendem Regen das Spiel an den Rapidlern Hofmann und Ivanschitz komplett vorbei. Die größte Chance in den ersten 45 Minuten hatte die Meistermannschaft schon in der 2. Minute, als Bejbl nach einem Korner von Hofmann über das Tor köpfelte.

Danach spielten in der ausverkauften EM-Arena vor den Augen von u.a. Teamchef Hans Krankl und Skistar Hermann Maier aber allein die Salzburger, die nach der Schlappe in Ried aggressiv und energiegeladen ans Werk gingen. Jeweils nach Flanken von Winklhofer verzog erst Mayrleb per Kopf (5.), dann war Torhüter Payer schneller als Zickler am Ball (12.). Der Teamtorhüter parierte zudem in der 21. Minute einem 25-m-Bombe von Carboni bravourös. Die Salzburger ließen weitere Möglichkeiten durch Kirchler (nach Aufhauser-Pass am langen Eck vorbei/23.) und Schopp (Direktfreistoß an die Stange/30.) aus.

Danach wurde es hektisch: Schiedsrichter Meßner zeigte Salzburg-Kapitän Schopp nach einer Attacke an Adamski die Rote Karte (32.) - wohl eine Fehlentscheidung und eher als Kompensation für ein nicht geahndetes Foul von Schopp an Hlinka wenige Minuten zuvor zu sehen. Die Heimischen ließen sich dadurch nicht beirren und kompensierten ihrerseits den Ausschluss mit großem Kampfgeist und gingen nach starker und sehenswerter erster Hälfte mit einem 0:0 in die Kabine.

Rapid-Trainer Josef Hickersberger reagierte auf den Schopp-Ausschluss und brachte mit Kincl und Lawaree nach Wiederbeginn zwei Stürmer. Zwei Mal zeichnete sich Salzburg-Torhüter Arzberger aus (55./Ivanschitz-Schuss; 56./Hofmann-Direktfreistoß), in der 63. ging der Rekordmeister mit der ersten schön herausgespielten Aktion dann in Führung: Hofmann auf Adamski, der spielte in den Lauf von Ivanschitz, dessen Flanke der eingewechselte Kincl per Kopf zum 1:0 (vierter Saisontreffer) verwandelte.

Für die Vorentscheidung und auch den Endstand sorgte dann A. Ivanschitz, er knallte den Ball aus 22 m unhaltbar für Arzberger ins lange Eck. Die Rapidler haben aus einem Minimum an Chancen das Maximum herausgeholt und die Salzburger, die mit drei Punkten nur auf Platz sieben liegen, letztlich dem hohem Tempo der ersten Hälfte Tribut gezollt.


Austria - Ried 2:0
Cupsieger Austria Wien hat mit einem 2:0-(1:0)-Sieg über die SV Ried im vierten Saisonspiel den vierten Sieg gefeiert und damit die Tabellenführung in der Fußball-Bundesliga erfolgreich verteidigt. Gleichzeitig egalisierten die "Veilchen" aus Favoriten ihren Startrekord aus dem Jahr 1990.

Aufsteiger Ried musste dagegen in der 30. Minute (in Summe war es die 300.) durch den Kopfball-Abstauber von Rushfeldt das erste Gegentor der Saison hinnehmen. Und durch die Niederlage endete auch die stolze Serie der Oberösterreicher, die zuvor - seit dem 1:2 in Altach am 26. November 2004 - 19 Spiele en suite ungeschlagen geblieben waren.

Die stark ersatzgeschwächten Rieder begannen nach ihrem 3:0-Heimtriumph über Salzburg sehr engagiert und kamen mit ihrer frechen Spielweise fast zur Führung, als Austria-Tormann Safar von einem Flankenschuss von Seo, der sich auf die Latte senkte und von dieser ins Feld zurückprallte, überrascht wurde (9.). Die Austria benötigte exakt eine halbe Stunde, um die Partie in den Griff zu bekommen.

Die Führung war deshalb das Ergebnis des erst zweiten Torschusses der Hausherren: Einen 30-m-Freistoß von Ceh lenkte Ried-Schlussmann Hans-Peter Berger zwar mit den Fingerspitzen noch an die Latte, doch Rushfeldt war pfeilschnell zur Stelle und staubte per Kopf aus kurzer Distanz zum 1:0 ab.

Danach hatte die Austria bis zur Pause fast im Minutentakt Chancen, verabsäumte es aber, die Vorentscheidung zu erzwingen. Karol Pecze, der Trainer von MSK Zilina, dem Zweitrundengegner der Wiener in der UEFA-Cup-Qualifikation, zeigte sich in der Halbzeit trotzdem von der Leistung der Gastgeber angetan. Vor allem Ceh und Mila hinterließen einen bleibenden Eindruck bei Pecze.

"Die Austria spielt einen technisch sowie taktisch guten und organisierten Fußball", lautete das Zwischenresümee des Slowaken, der von seinem General Manager Karol Belanik zur Spionagereise ins Horr-Stadion begleitet wurde. "60:40 für die Austria" lautete seine Einschätzung der Chancen auf den Aufstieg in die erste Hauptrunde des UEFA-Cups.

Nach der Pause ließ der Angriffselan der Favoritner zwar nach, doch der verdiente Heimerfolg war trotzdem nie in Gefahr, auch wenn die endgültige Entscheidung gegen die tapfer kämpfenden Gäste erst in der 89. Minute fiel, als ein abgefälschter Freistoß aus 22 Metern des Ex-Rieders Lasnik im Gehäuse von Berger einschlug.

Das Austria-Betreuer-Duo Peter Peter Stöger und Frenkie Schinkels ist damit bei neun Siegen und drei Remis auch nach zwölf Spielen weiter ungeschlagen. Stöger wird am Sonntag übrigens Zilina in der slowakischen Meisterschaft beobachten.


GAK - Mattersburg 1:0
Der österreichische Fußball-Vizemeister GAK hat den dritten Sieg im vierten Saisonspiel gefeiert. Die Grazer setzten sich vor rund 6.500 Zuschauern im Schwarzenegger-Stadion durch einen Kopfball-Treffer von Ehmann gegen SV Mattersburg allerdings mit viel Mühe 1:0 (1:0) durch und kletterten damit zumindest vorläufig auf den dritten Tabellenplatz.

Vor der Partie war die Stimmung im Lager der "Rotjacken" wegen des Abgangs von Aufhauser getrübt - Trainer Walter Schachner wirkte zerknirscht, wurde aber von seinen Spielern wenigstens in der Anfangsphase getröstet. Der GAK begann stark und hatte durch Muratovic (3.) die erste hochkarätige Möglichkeit, ehe Ehmann per Kopf nach Bazina-Freistoßflanke via Kopf und Unterkante der Latte zum 1:0 traf (15.).

Danach aber zogen sich die ohne ihren Goalgetter Roland Kollmann (Wadenverletzung) angetretenen Hausherren zurück und ließen die Mattersburger besser ins Spiel kommen, mehr als zwei elferverdächtige Attacken von Sick (10. gegen Naumoski, 21. gegen Bürger) und ein Naumoski-Kopfball über die Latte (43.) schauten aber nicht heraus.

Nach der Pause übernahmen die Gäste völlig das Kommando. Die Riesenchance auf den Ausgleich ließ Bürger aus, als er in der 50. Minute nach Querpass von Kaintz den Ball völlig freistehend aus kurzer Distanz weit über die Latte jagte. In der Folge stemmten sich die Mattersburger, die nach vier Partien bei nur einem Punkt halten, beherzt gegen die Niederlage. Die Grazer retteten den knappen Vorsprung allerdings dank des überragenden Torschützen und Abwehrchefs Ehmann sowie einer starken kämpferischen Leistung über die Zeit.

Wacker Tirol - Admira 1:0
Der Bann ist gebrochen: Der FC Wacker Tirol hat in der jungen Fußball-Saison in der vierten Bundesliga-Runde seinen ersten Treffer erzielt. Ein Tor des Nigerianers Olushola Aganun (29.) reichte den Tirolern zu einem 1:0-Heimsieg gegen den Tabellenletzten Nordea Admira. Die Niederösterreicher warten damit trotz 14 Neuzugängen im Sommer weiterhin auf ihren ersten Punkt.

Genau 327 Minuten hatte Wacker in der höchsten österreichischen Spielklasse nicht getroffen. In der Schlussrunde der vergangenen Saison war es ebenfalls Aganun gewesen, der die Innsbrucker in der 62. Minute als Wechselspieler zu einem 1:1-Unentschieden beim UEFA-Cup-Starter Superfund Pasching geschossen hatte. Diesmal entwischte der 21-Jährige der unsicheren Admira-Viererkette, traf nach Idealpass von Kapitän Grüner mit links zwischen die Beine von Ex-Teamkeeper Mandl zum 1:0.

Nur zwei Minuten später hätte Aganun die Führung eigentlich verdoppeln müssen, scheiterte aber völlig frei vor Mandl kläglich. Während sich bei den harmlosen Admiranern erneut Abstimmungsprobleme breit machten, übernahmen die Hausherren zusehends das Kommando. Der schnelle Aganun blieb vor 5.100 Zuschauern auf dem Tivoli neu vorerst der auffälligste Spieler, setzte nach Seitenwechsel eine gute Konterchance aber hauchdünn an der linken Stange vorbei (65.).

Bevor der eingewechselte Brzeczek die Entscheidung versäumte (88.), hatten sich die Tiroler erfolgreich auf das Verteidigen ihrer Führung verlegt. Zwar kamen die Admiraner angeführt von Neuzugang Wallner, der bei nahezu allen gefährlichen Aktionen seine Füße im Spiel hatte, stark auf. Der Ex-Teamspieler scheiterte aber fast im Minutentakt (55./Volley, 56./Kopf, 69./Kopf) am erneut sicheren Wacker-Schlussmann Pavlovic, der in der laufenden Saison bisher nur bei der 0:3-Heimniederlage von Meister Rapid zu bezwingen war.
(apa)
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