Thema: Clyvia Inc.
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Alt 09-11-2005, 14:53   #11
Benjamin
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Und noch'n Vertreter der Diesel-aus-Abfall-Fraktion:

PM vom 10.10.2005 als PDF:
AUS DER ABFALLTONNE IN DEN AUTOTANK


"waste to energy" informiert über Kraftstoff aus Abfall und Biomasse: Die gestiegenen Strom- und Kraftstoffpreise der vergangenen Monate zwingen vor allem Unternehmen mit hohem Energieverbrauch oder eigenem Fuhrpark zum Umdenken. Der Rohstoff Abfall kann eine Lösung für den preiswerten und gleichzeitig umweltfreundlichen Nachschub für Kraftwerke und Fahrzeuge sein. Auf der zweiten internationalen Fachmesse und Konferenz für Energie aus Abfall und Biomasse "waste to energy" am 7. und 8. Dezember 2005 in der Messe Bremen zeigen Aussteller Technologien, mit denen Reststoffe aus Haushalt, Gewerbe und Industrie nutzbar gemacht werden können.
"Bei der Erzeugung von Kraftstoffen aus Abfall handelt es sich um Energierückgewinnung und die Schaffung eines neuen Produktes gleichzeitig", erklärt Professor Gottfried Paffrath von der Fachhochschule Darmstadt, waste-to-energy-Experte und wissenschaftlicher Leiter der Bremer Konferenz. "Mit der Verwertung des Rohstoffs Abfall, der uns in großen Mengen kostengünstig zur Verfügung steht, findet somit auch eine Wertschöpfung statt: ein vermarktbares Produkt entsteht."
Das südkoreanische Unternehmen EOS System , das gerade eine Niederlassung in Deutschland eröffnet, beschäftigt sich mit der Produktion von Diesel aus Kunststoffabfällen. Das patentierte Verfahren setzt auf die so genannte Pyrolyse , ein Prozess, der auch als Entgasung bezeichnet wird. Kohlenstoffhaltige Verbindungen wie Abfälle werden unter Ausschluss von Sauerstoff bei Temperaturen zwischen 500 und 900 Grad Celsius zersetzt. In dem von EOS System entwickelten Verfahren wird mittels Pyrolyse gasförmiger Kraftstoff aus Kunststoffresten erzeugt, der anschließend abgekühlt und zu Diesel raffiniert wird. Zehn Prozent dieses Kraftstoffs, der sich für die Fahrzeugbetankung eignet, sind nach Aussage des Unternehmens ausreichend, um den Zersetzungsprozess zu betreiben. Das Besondere bei dem Verfahren ist eine Förderschnecke, die durch den geregelten Fluss der Abfälle für höhere Sicherheit und gesteigerte Verarbeitungskapazität sorgt. Dadurch kann das System 24 Stunden ohne Unterbrechung laufen. "Für den Betrieb der Anlage ist kein zusätzlicher Brennstoff erforderlich", erklärt You-goon Shin, Director Overseas Sales. "Durch das neue, patentierte Verfahren können in der Anlage 20 Tonnen Plastikabfälle pro Tag verarbeitet werden. Eine Vorbehandlung der Reststoffe, Trocknung, Reinigung oder Sortierung, ist mit unserem System nicht erforderlich." Im Jahr 2004 wurden zwei Anlagen in Korea in Betrieb genommen. Auf der "waste to energy" wird EOS System das Patent erstmalig in Europa vorstellen.

Neben EOS System stellen weitere Firmen Verfahren zur Herstellung von Fahrzeugkraftstoff aus Abfällen auf der "waste to energy" vor. Darüber hinaus beschäftigen sich die mehr als 90 Aussteller mit der thermischen Verwertung in Müllheizkraftwerken, der Aufbereitung von Ersatzbrennstoffen, die in energieintensiven Branchen wie der Zementindustrie fossile Ressourcen wie Kohle ersetzen, und mit der Produktion von Biogas. Das Konferenzprogramm umfasst mehr als 80 Beiträge zu Marktsituation, Rechtssicherheit, Wirtschaftlichkeit, Anlagen- und Verfahrenstechnik und über 20 Posterbeiträge zu aktuellen Forschungsthemen. Die "waste to energy" ist am 7. bis 8. Dezember 2005 von 9 bis 18 Uhr für Fachbesucher geöffnet.
http://www.wte-expo.de/

Geändert von Benjamin (09-11-2005 um 15:23 Uhr)
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