Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 11-06-2005, 21:11   #77
Starlight
TBB Family
 
Benutzerbild von Starlight
 
Registriert seit: May 2002
Beiträge: 34.578
BAR in Quali voran: Jenson Button startet im Kanada Grand-Prix aus der Pole Position

Schumi Zweiter, Alonso Dritter, Räikkönen Siebenter
Klien als 16. hinter Coulthard, Friesacher auf Platz 19


Der Brite Jenson Button hat sich am Samstag in Montreal überraschend seine zweite Formel-1-Pole-Position gesichert. Der BAR-Honda-Pilot setzte sich im Qualifying für den Kanada-Grand-Prix am Sonntag in 1:15,217 Minuten 0,258 Sekunden vor dem deutschen Weltmeister Michael Schumacher auf Ferrari und um 0,334 Sekunden vor dem spanischen WM-Leader Fernando Alonso im Renault durch. Der Finne Kimi Räikkönen auf McLaren wurden nur Siebenter (+ 0,706).

Das BAR-Comeback war nicht erwartet worden, in Barcelona und Monaco waren die britischen Boliden ja sogar gesperrt gewesen. Seine bisher einzige Pole Position hatte Button im April des Vorjahres beim Grand Prix von San Marino in Imola eingefahren. Auch damals war Michael Schumacher Zweiter gewesen.

Der Vorarlberger Christian Klien klassierte sich diesmal um zwei Ränge schlechter als damals, wurde im Red Bull Racing 16. (+ 3,032). Sein Kärntner Landsmann Patrick Friesacher belegte im Minardi Position 19 (+ 3,357).

Button wird an der Spitze des Rennens sicher kein leichtes Leben haben, sitzen ihm außer Schumacher und Alonso doch auch der Italiener Giancarlo Fisichella im zweiten Renault sowie der Kolumbianer Juan Pablo Montoya im zweiten McLaren-Mercedes im Nacken. Button: "Ich hoff', ich kann sie in der Anfangsphase alle hinter mir halten. Das Auto war vernünftig zu fahren, es war etwas rutschiger als im freien Training."

Schumi glücklich über erste Reihe
In dem hatte Michael Schumacher Getriebeprobleme gehabt, die Ferrari-Mechaniker bekamen das aber noch in Griff. "Jetzt bin ich dort, worauf ich insgeheim gehofft hatte - in der ersten Reihe", freute sich "Schumi 1". Der siebenfache Weltmeister hat nun doch wieder gute Chancen, in Montreal als erster Fahrer einen Grand Prix zum achten Mal zu gewinnen. "Das Auto so zurückzubringen war aber harte Arbeit."

Alonso war durch seinen Sieg am Nürburgring als Letzter auf die Strecke gegangen, das Aufleuchten der nur drittbesten Zeit beunruhigte ihn aber nicht. "Es ist alles okay, ich bin zuversichtlich. Wichtig ist, dass ich vor Räikkönen stehe." Der Skandinavier war durch seinen späten Ausfall beim Grand Prix in Europa relativ früh auf die Strecke gegangen und musste so auch noch den Japaner Takuma Sato im zweiten BAR vor lassen.

Villeneuve bei Heim-GP stark
Neben Räikkönen schaffte es überraschend Sauber-Routinier Jacques Villeneuve in Reihe vier, der Kanadier ließ damit bei seinem Heim-Grand-Prix schon aufgekommene Kritik an seinen Leistungen wohl etwas verstummen. Enttäuschend lief es für die BMW-Williams, sie stehen in Reihe sieben. Dabei war der deutsche Nürburgring-Pole-Mann Nick Heidfeld etwas schneller als der Australier Mark Webber.

Der Vorarlberger Christian Klien musste auf Grund seiner Rückkehr in das Fahrerfeld als Erster auf den Kurs und kam mit 3,032 Sekunden Rückstand auf Button nur auf die 16. Zeit. "Das war so wie erwartet. Die Strecke war zu Beginn um einiges langsamer, so um zwei Sekunden. Ich bin viel herum gerutscht, ansonsten war die Runde aber fehlerfrei", meinte Klien. "Vom Auto her sind wir hinterher. Ich hoffe, im Rennen spülen uns Ausfälle nach vorne."

Friesacher nur Vorletzter
Wenig Grund zur Freude hatte der zweite Österreicher im Feld, obwohl Patrick Friesacher ebenfalls eine fehlerfreie Runde hinlegte. Zu mehr als zur 19. Marke mit 3,357 Sekunden Rückstand reichte es aber dennoch nicht. "Das Auto hat stark übersteuert, es war fast unfahrbar", lautete die Analyse des Kärntners. Sein niederländischer Minardi-Teamkollege Christijan Albers überraschte, klassierte sich als 15. noch vor Klien.

Dessen schottischer Teamkollege David Coulthard nahm ihm bei klar besseren Bedingungen rund 1,3 Sekunden ab und reihte sich auf Platz zwölf ein. Friesacher hat in der letzten Reihe übrigens einen prominenten Nebenmann, Rubens Barrichello im zweiten Ferrari. Der Brasilianer musste wegen eines Motorschadens auf seine Qualifikationsrunde verzichten.


Startaufstellung:

1. Startreihe:
1. Jenson Button (GBR) BAR-Honda 1:15,217 Minuten
2. Michael Schumacher (GER) Ferrari 1:15,475

2. Startreihe:
3. Fernando Alonso (ESP) Renault 1:15,561
4. Giancarlo Fisichella (ITA) Renault 1:15,577

3. Startreihe:
5. Juan Pablo Montoya (COL) McLaren-Mercedes 1:15,669
6. Takuma Sato (JPN) BAR-Honda 1:15,729

4. Startreihe:
7. Kimi Räikkönen (FIN) McLaren-Mercedes 1:15,923
8. Jacques Villeneuve (CAN) Sauber-Petronas 1:16,116

5. Startreihe:
9. Jarno Trulli (ITA) Toyota 1:16,201
10. Ralf Schumacher (GER) Toyota 1:16,362

6. Startreihe:
11. Felipe Massa (BRA) Sauber-Petronas 1:16,661
12. David Coulthard (GBR) Red Bull Racing 1:16,890

7. Startreihe:
13. Nick Heidfeld (GER) BMW-Williams 1:17,081
14. Mark Webber (AUS) BMW-Williams 1:17,749

8. Startreihe:
15. Christijan Albers (NED) Minardi 1:18,214
16. Christian Klien (AUT) Red Bull Racing 1:18,249

9. Startreihe:
17. Narain Karthikeyan (IND) Jordan 1:18,664
18. Tiago Monteiro (POR) Jordan 1:19,034

10. Startreihe:
19. Patrick Friesacher (AUT) Minardi 1:19,574
20. Rubens Barrichello (BRA) Ferrari ohne Zeit

(apa)
Starlight ist offline   Mit Zitat antworten