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Alt 25-05-2009, 20:23   #3
simplify
letzter welterklärer
 
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Westerburg (aktiencheck.de AG) - Wie die flatex AG (Profil) gestern im Rahmen der Veröffentlichung der Geschäftszahlen für 2008 bekannt gab, strebt man noch in diesem Quartal den Börsengang an, berichtet Sven Krupp, Analyst von AC Research.

flatex sei ein Online-Broker, der mit seinem Angebot vor allem aktive Anleger adressiere. Die Firma sei im April 2006 gegründet worden und habe seither die Kundenzahl auf knapp 53.000 versechsfacht. Über flatex könnten Anleger beispielsweise Aktien, Zertifikate, Optionsscheine, Fonds, ETFs und sogar - in Zusammenarbeit mit der indirekt verbundenen Wertpapierhandelsbank CeFDex AG - CFDs handeln. Letztgenannte Asset Klasse könnte, wie sonst bei der Konkurrenz unüblich, sogar über dasselbe Konto gehandelt werden, über das auch der gewöhnliche Wertpapierhandel laufe. Dabei verfolge flatex eine transparente Preis-Gestaltung, ein Flat-Modell. Sprich, es würden immer dieselben Transaktionskosten anfallen, unabhängig vom Ordervolumen.

Obwohl flatex noch nicht so lange am Markt aktiv sei, könne das Unternehmen auf ein rasantes Wachstum zurückblicken, wie die Raten hinsichtlich Kundenanzahl und vermittelter Trades zeigen würden. Wie die aktuellen Geschäftszahlen für 2008 belegen würden, arbeite der Online-Broker dabei auf operativer Ebene durchaus profitabel. So sei für 2008 ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 1,12 Mio. Euro ausgewiesen worden, was gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung von 46% entspreche. Hier hätten Marketingaufwendungen von über EUR 3,5 Mio. Euro ein noch höheres Ergebnis verhindert. Ohne diese wäre somit sogar ein Wert von 4,7 Mio. Euro erreicht worden.

Im Rahmen des Börsengangs, der noch in diesem Quartal erfolgen solle, wolle flatex Privatanlegern 800.000 Aktien aus einer Kapitalerhöhung zu einem festen Preis anbieten. Dabei setze man in erster Linie auf den eigenen Kundenstamm. Dabei sei die Handelsaufnahme für den Freiverkehr (Open Market) mit gleichzeitiger Notierung in den Entry Standard vorgesehen.

Das Geschäftsmodell von flatex erscheine den Analysten von AC Research auf den ersten Blick erfolgsversprechend. So bewerte man die transparente Preisgestaltung sowie das umfangreiche Handels-Angebot positiv. Daher sollte es flatex auch weiterhin gelingen, potenzielle Kunden von sich zu überzeugen. In diesem Zusammenhang sehe man vor allem beim Handel von CFDs noch viel Wachstumspotenzial, da sich dieser Bereich bei Anlegern einer immer höheren Beliebtheit erfreue und je nach Ausgestaltung eine bessere Alternative für private Trader zu insbesondere Zertifikaten und Optionsscheinen darstelle. Auch die jüngste Personalie, die Ernennung von Karl Matthäus Schmidt als neuen Aufsichtsratvorsitzenden, halte man für einen klugen Schachzug. Schmidt sei ein "alter Hase", der bereits als Gründer von Consors bewiesen habe, dass er sich auf dem Online-Broker-Markt bestens auskenne.

Nach bisherigen Informationen und den daraus resultierenden ersten Einschätzungen, könnte ein Börsengang und die weitere Kursentwicklung durchaus erfolgreich verlaufen. Das Unternehmen arbeite profitabel, wachse und biete weitere Wachstumsfantasie. Die eingenommenen Mittel aus dem Börsengang, vermutlich ein kleiner siebenstelliger Betrag, könnten die Vorstände Stefan Müller und Ralf Müller, mit Karl Matthäus Schmidt als Aufsichtsratvorsitzenden an der Seite, gewohnt klug für das weitere Wachstum einsetzen, diesbezüglich auch eine baldige Expansion nach Österreich auf der Agenda stehe.

flatex wolle in den kommenden zwei bis drei Wochen das Börsenprospekt veröffentlichen. Darauf hin solle eine fundiertere Einschätzung von AC Research folgen.

Die Analysten von AC Research empfehlen aber bereits jetzt den geplanten Börsengang von flatex zu beobachten. (Analyse vom 20.05.2009) (20.05.2009/ac/a/n)


Quelle: Aktiencheck
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