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Alt 23-02-2004, 11:06   #2
cade
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Registriert seit: Sep 2002
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Anbei ein Ausschnitt aus dem letztjährigen GSC - Bericht.
Für den kompletten Bericht einfach dort ein Abo erwerben - es lohnt sich.

Bereits 2000 sprach der alte Vorstand von knapp 300 Mio. DM fairen Marktwert für die RAG. Der damalige Schreiber von GSC hat dies offenkundig etwas reduziert.
Die dargestellten 130 Mio. EUR representieren dennoch rund 5500 Euro je Aktie. (bei knapp 24.000 Aktien)
Schaut man sich die Entwicklung der letzen 4 Jahre an (und hierbei empfehle ich wirklich die GSC Artikel)merkt man dass die Gesellschaft in eine neue Dimension gewachsen ist und wächst. Einige Stichpunkte: Ständiger Ausbau der Zugkilometer, Oberbayern Verkehre hinzugewonnen, Schweiz, einstieg in das Gütergeschäft. Ständiges Gewinnen von Ausschreibungen.
1500 Euro Substanz und Ertragswertzuwachs je Aktie seit 2000 sind dafür sehr konservativ geschätzt.

Ein Blick in die Bilanz hilft hierfür auch weiter. Stichwort Schienenfuhrpark, Restwerte und Finazierung derselben. Weiterhin der Ertragswert der Transportverträge.


Nicht zu vergessen, dass ein potentieller Erwerber für ein derartiges Filetstück und hinsichtlich deutlicher Stärkung seiner Marktposition gerne auch eine deutliche Prämie zahlen würde und wahrscheinlich auch zahlen wird.

In diesem Sinne: Wer Ohren hat der Höre.

Fazit:
Das Geschäftsjahr 2002 ist das zweite Geschäftsjahr, in dem ein Konzernabschluss vorgelegt wurde. Die Ertragskraft der Schienenverkehrstöchter Vogtlandbahn und Regental Betriebs - GmbH befindet sich weiterhin auf hohem Niveau. Trotz der hohen Abschreibungen, die sich auf den sehr modernen Fuhrpark ergeben, sind die Bahnverkehrsgesellschaften enorme Ertragsbringer. Zurückzuführen ist dies auf auskömmliche Beförderungsaufträge der BEG und des Verkehrszweckverbandes Vogtland.

Die Gesellschaft gewinnt durch attraktive Angebotsabgaben immer mehr Ausschreibungen auch in Kooperation mit anderen privaten Schienenverkehrsbetreibern. Mit langen Laufzeiten ausgestattet, stellen diese gut progostizierbaren Umsatz bei attraktiver Rendite dar. Die Regentalbahn nutzt diese Zeiten eines garantierten hohen Cashflow, um ihr Streckennetz und den Fuhrpark zu modernisieren und auszubauen, ihr Beteiligungsportfolio zu ordnen (Granitwerk Prünst und die RKG) sowie weiterhin in neue Geschäftsfelder wie den Güterverkehr zu investieren.

Gemäß einer Entscheidung des Bayerischen Landtags soll die Regentalbahn privatisiert und der gegenwärtige Staatsanteil von 76,9 Prozent verkauft werden. Das Bewertungsgutachten von PriceWaterhouseCooper, welches die Grundlage des Verkaufspreises stellen soll, ist unter Umständen bereits fertig erstellt, ein definitiver Verkauf wird aber noch für unbestimmte Zeit auf sich warten lassen.

Die Gesellschaft ist sowohl eine Substanz- als auch eine Ertragsperle. Die Bilanz beinhaltet enorme stille Reserven, welche sich hauptsächlich im Schienenfuhrpark sowie bei der Vogtlandbahn befinden. Die Kapitalerhöhung wurde zu äußerst aktionärsfreundlichen Bedingungen durchgeführt und hat die Eigenkapitalquote auf 33 Prozent der Bilanzsumme verbessert. Vorstand Niggl tat sich sehr schwer, den fairen Wert des Unternehmens darzulegen. 40 oder auch 50 Mio. EUR aber werden dem wahren Wert des Unternehmens nicht gerecht.

Der ehemalige Vorstand Höppner selbst bezifferte im Jahr 2001 den konservativen Substanzwert der Gesellschaft mit rund 80 Mio. EUR. Rechnet man den Ertragswert der Gesellschaft hinzu, könnte man nach Aussage des scheidenden Vorstands gut und gerne noch 50 Mio. EUR " drauflegen" . Angesichts des weiteren Ausbaus des Anlagevermögens in Schienenfahrzeugen als auch Bauten und der weiteren profitablen Entwicklung bei einem Ausweiten des Marktanteils hat das Unternehmen sicher nicht an Wert verloren. Der aktuelle Börsenwert beträgt ein Sechstel dieses Betrags.
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viele grüsse

cade
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