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Alt 04-03-2018, 13:50   #43
Benjamin
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BMW, DAIMLER UND VW IN DEN USA
Was Strafzölle für die deutschen Autobauer bedeuten würden


US-Präsident Donald Trump droht damit, auch die Autoindustrie mit Strafzöllen zu belegen. Damit könnte er sich am Ende selbst schaden.

Lukas Bay ist Redakteur im Ressort Unternehmen und Märkte. Quelle: Frank Beer für Handelsblatt Lukas Bay

04.03.2018 Update: 04.03.2018 - 13:16 Uhr

http://www.handelsblatt.com/unterneh.../21029912.html

BMW: ~17.000 Überschuss
Zitat:
Die Münchener haben in ihrem US-Werk in Spartanburg allein im vergangenen Jahr 371.000 Autos gebaut. Auf dem US-Markt verkauft wurden dagegen nur 354.110 Autos. Als einziger Hersteller baut BMW damit mehr Autos in den USA als dort verkauft werden.

Mercedes: Defizit 42.347

Zitat:
Auch bei den Schwaben ist das Verhältnis besser als bei allen US-Hersteller. 332.964 Autos hat Mercedes im US-Werk Tuscaloosa gebaut, in den USA wurden 375.311 Fahrzeuge verkauft.
VW-Konzern: Defizit 484.651
Zitat:
Audi und Porsche bauen keine Autos in den USA. Doch im US-Werk Chattannoga baut VW rund 140.417 Fahrzeuge. Verkauft wurden in den USA 625.068 Fahrzeuge aus dem VW-Markenreich.
Zitat:
Für den VW-Konzern macht der US-Markt nur etwa fünf Prozent der weltweiten Verkäufe aus.
Fiat-Chrysler: Defizit 920.000
Zitat:
Von rund 2,07 Millionen Fahrzeugen, die Fiat-Chrysler in den USA verkauft, wurden nur rund 1,15 Millionen Fahrzeuge auch in heimischen Werken produziert. Etwa 45 Prozent werden importiert.
Nissan: Defizit 660.000
Zitat:
Die Renault-Schwester ist traditionell stark in den USA. 1,59 Millionen verkauften Fahrzeugen auf dem US-Markt, steht eine Produktion von 930.000 Fahrzeugen gegenüber.
Toyota: Defizit 1.170.000
Zitat:
Mit 2,43 Millionen verkauften Fahrzeugen sind die Japaner in den USA der erfolgreichste ausländische Hersteller. Etwa jeder zweite Toyota wird allerdings auch in den USA gebaut. 2017 betrug die US-Produktion der Japaner 1,26 Millionen Fahrzeuge.
Zitat:
Allerdings dürfte Trump mit einem Importzoll vor allem den US-Autoherstellern schaden. Die beherrschen ihren Heimatmarkt auch mit Hilfe günstiger Importmodelle aus Mexiko. 45 Prozent der rund zwei Millionen Fahrzeuge, die Fiat-Chrysler in den USA verkauft, werden importiert. Und auch General Motors importiert rund 800.000 Autos pro Jahr in die USA – mehr als doppelt so viele wie Volkswagen überhaupt verkauft.

Etwa sechs Millionen Fahrzeuge auf dem US-Markt würden durch Importzölle schlagartig teurer. „Mit einem Zoll würde Trump den eigenen Automarkt abwürgen“, sagt Ferdinand Dudenhöffer, Leiter des Center of Automotive Research (CAR) der Universität Duisburg-Essen. Umgehen könnte Trump diesen Konjunkturknick nur, wenn er Importe aus Mexiko und Kanada von Zöllen befreien würde. Ein Vorgehen, das Trump seinen Wählern kaum vermitteln könnte.
Für die deutschen Hersteller wären die Strafzölle am Ende teuer, aber verkraftbar.

Geändert von Benjamin (04-03-2018 um 14:09 Uhr)
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