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Alt 22-06-2003, 12:50   #2
OMI
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Hohe Renditechance bedeutet hohes Risiko. Wie bei Anleihen von Schwellenländern sollten sich nur sehr spekulativ veranlagte Investoren einzelne High-Yield-Bonds herauspicken. Immerhin beträgt die Ausfallrate dieser Anleihen nach vier Jahren im Schnitt schon rund 21 Prozent. Anleger sollten daher das Ausfallrisiko lieber auf mehrere Schultern verteilen und auf Hochzins- oder Schwellenländer-Fonds setzen. Dass dabei eine ordentliche Rendite rausspringen kann, zeigt der WestAM High Yield Bond, der im Fonds-Musterdepot von EURO eine sehr erfreuliche Rolle spielt. Allein seit Anfang 2003 konnte er um über zwölf Prozent zulegen. Aber auch Fonds mit etwas konservativerer Grundausrichtung wie etwa der DIT-Euro Bond Total Return fahren Gewinne ein. Der Fonds, der nach dem Erfolgsrezept von Pimco-Chef Bill Gross gemanagt wird, erzielte seit Januar 2003 immerhin ein Plus von über sechs Prozent.Wer auf einzelne Bonds setzt, sollte neben den üblichen renditebestimmenden Kriterien drei weitere Faktoren immer im Auge haben: Laufzeit, Währung und Liquidität der betreffenden Anleihe. So sind Bonds zu bevorzugen, die eine kurze bis mittlere Laufzeit von höchstens sieben Jahren aufweisen. Bei überraschenden Kurseinbrüchen kann der Investor den Bond bis Laufzeitende halten, ohne große Verluste zu erleiden. Zudem sind die Renditen von Langläufern in der Regel nicht entscheidend höher.


Vorsicht bei Fremdwährungsanleihen. Grund: Die Kursgewinne können durch Währungsschwankungen schnell aufgefressen werden. Die Schwäche des amerikanischen Greenback etwa hat die Gewinne von Dollar-Anleihen für Europäer teilweise zunichte gemacht. Auch bei Fonds sollten Anleger daher darauf achten, dass das Währungsrisiko ausgeschlossen ist. Ebenfalls wichtig ist, dass das Rentenpapier jederzeit zu einem fairen Preis verkauft werden kann. Ein einfacher Test zeigt dies schon: Je geringer die Handelsspanne zwischen An- und Verkaufspreis ist, umso liquider ist der Markt.


von Peter Gewalt / Euro am Sonntag
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