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Alt 07-02-2011, 16:08   #3297
JSF
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Oh weh............

FC Bayern erntet Hohn und Spott

07.02.2011, 10:54 Uhr | t-online.de

Thomas Müller ist vom Auftreten gegen Köln entsetzt: "Das war Leidenschaft gegen Dummheit." (Foto: imago)

"Schlaftabletten und Fehler-Biest“ titelt die "Bild“-Zeitung über den FC Bayern München und seinen Trainer Louis van Gaal, der aufgrund seiner fragwürdigen Aufstellung immer stärker in die Kritik gerät. "Mia san deppert“, schreibt die "Münchner Abendzeitung“ und die "tz" benennt das Team schlichtweg in "Dilletanten-Stadl" um. Sogar der ansonsten sehr sachlich daherkommende "kicker" lässt sich zu dem Ausdruck "Blindschleichen" hinreißen. Der deutsche Rekordmeister erntet nach seiner 2:3-Pleite beim 1. FC Köln nur noch Hohn und Spott. Zum wiederholten Male lieferten Philipp Lahm und Co. eine grottenschlechte zweite Hälfte ab. "Dortmund lacht sich doch tot", kommentierte Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge den blamablen Auftritt des Müncher Star-Ensambles.

Fahrlässig gab der FC Bayern gegen die abstiegsbedrohte Geißbock-Elf eine 2:0-Führung aus der Hand und kassierte innerhalb von 18 Minuten drei Treffer. Das passierte letztmals vor 455 Bundesligaspielen. 15 Punkte hinkt der FC Bayern mittlerweile hinter Spitzenreiter Dortmund hinterher. Der Tabellenführer patzte zwar am 21. Bundesliga-Spieltag beim 0:0 gegen Schalke 04, doch wieder einmal konnte der FC Bayern davon nicht profitieren. "Das Thema Aufholjagd war innerlich noch nicht abgeschlossen", gab Thomas Müller zu. "Aber wenn wir solche Chancen liegen lassen, können wir auch gleich über den Abstiegskampf sprechen."
FC Bayern München

Droht jetzt der freie Fall?

Der FC Bayern auf dem direkten Weg in die zweite Liga? Für die erfolgsverwöhnten Münchner fühlt sich der aktuelle fünfte Platz, der zur Teilnahme an der Europa League berechtigt, zumindest so an. Die "SZ" blickte angesichts des Tabellenplatzes bereits spöttisch voraus. "Am kommenden Spieltag geht es gegen Hoffenheim deshalb zuerst einmal darum, einen Konkurrenten für diesen Wettbewerb auf Distanz zu halten."

Das Verpassen eines Champions-League-Platzes schwebt wie ein Damoklesschwert über dem gesamten Verein. Es wäre der GAU. Schließlich findet das Königsklassen-Finale 2012 im eigenen Wohnzimmer, der Allianz Arena, statt. Sollte bereits vor der Saison feststehen, dass der FC Bayern nicht einmal die Chance darauf hat, sich dafür zu qualifizieren? Dieser Gedanke treibt Fans und Klub-Bosse gleichermaßen den Angstschweiß auf die Stirn.

Ins aktuell trübe Bild des FC Bayern passt auch der Arroganz-Anfall von Mario Gomez im Spiel gegen Köln. Der Bayern-Stürmer hatte zunächst seinen 16. Saisontreffer erzielt. Doch beim Pausengang leistete er sich einen üblen Fauxpas. Gomez, der sich mit Abwehrspieler Youssef Mohamad in den ersten 45 Minuten hitzige Duelle geliefert hatte, deutete immer wieder auf sein Trikot und bot seinem Gegenspieler spöttisch einen Tausch an.

In diesem Fall kein Zeichen von Fair Play, sondern eher das Gegenteil. So sah es auch Mohamad. "Deswegen wollte ich es nicht. Er wollte es mir doch geben, als wäre es ein Witz. Und das macht man nicht. Ich finde, Gomez ist ein Provokateur. Daher bin ich nach dem Spiel hin und habe ihm gesagt, er kann meine Hose haben", sagte der Kölner.
Rummenigge ist mächtig sauer

So war der aggressivste Bayer in Köln kein Spieler, sondern ausgerechnet der Vorstandsboss. "Vielleicht muss man der Mannschaft einmal sagen, dass ein Spiel 90 und nicht 45 Minuten dauert", polterte Rummenigge, der zuvor über eine halbe Stunde lang in den Katakomben des RheinEnergie-Stadions mit Hoeneß die Situation analysierte. "Was wir abgeliefert haben, ist mehr als ärgerlich. Das ist fahrlässig."

"Arrogant statt dominant, Armutszeugnis statt Aufholjagd", zog die "tz" letztlich ein treffendes Fazit und fragte sich: "Woher kommen diese unerklärlichen Aussetzer? Wieso bekommt sie der Trainer nicht in den Griff? Nur eines ist klar: Mit jeder Niederlage macht sich der eigenwillige Trainer angreifbarer."

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"Nach manchem Gespräch mit einem Menschen hat man das Verlangen, einen Hund zu streicheln, einem Affen zu zunicken oder vor einem Elefanten den Hut zu ziehen"
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