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Vielleicht sollte man als Anleger diesen neunen Index zukünftig im Auge behalten!

Deutsche Börse führt Index für Mittelstand "GEX" ein

Der so genannte "GEX" werde deutsche Unternehmen umfassen, die von Eigentümern geführt werden, die mindestens 25 Prozent an der Firma halten, teilte die Deutsche Börse am Montag in Frankfurt auf dem Deutschen Eigenkapitalforum mit. "In den vergangenen Jahren haben sich eigentümergeführte Unternehmen eindrucksvoll an der Börse behauptet. Ihre Kursperformance liegt über der des Gesamtmarktes", sagte Rainer Riess, Managing Director der Deutschen Börse. Im Zeitraum Juni 2002 bis September 2004 habe der GEX die Indizes Deutscher Aktienindex (Dax), TecDax und SDax in der Kursentwicklung übertroffen. Der derzeit insgesamt 124 Werte umfassende Index enthält unter anderem die Stammaktien des Konsumgüterherstellers Henkel, von Fresenius Medical Care und United Internet. Es gebe bereits Lizenzanfragen für Zertifikate und Optionsscheine auf den Dax, sagte Riess.

Voraussetzung für die Aufnahme sei die Mitgliedschaft im Prime Standard, dem Börsensegment mit besonders hohen Zulassungsforderungen der Börse. Außerdem dürfe die Gesellschaft maximal seit zehn Jahren börsennotiert sein. "Das ist die Zeit des wesentlichsten Wachstums von Börsenneulingen", sagte Ann-Kristin Achleitner, Professorin an der Technischen Universität (TU) München, die den Index maßgeblich mitentwickelt hat. In einem wissenschaftlichen Projekt an der TU München solle außerdem die langfristige Entwicklung stark von den Eigentümern dominierter Firmen erforscht werden. Die bessere Kursentwicklung des GEX in den vergangenen Jahren sei sicher auch durch die starke Nachfrage nach kleineren Unternehmen an der Börse bedingt. So hat der MDax am 19. November ein Allzeithoch markiert. Der Dax ist jedoch noch rund 4000 Punkte davon entfernt.

Es sei zu erwarten, dass die Mehrzahl zukünftiger Aktienneuemissionen in Deutschland auch Teil des GEX werden, weil diese wohl vor allem aus dem Bereich des eigentümergeführten Mittelstandes kommen dürften, so Achleitner. Eine Prognose, wie viele Unternehmen in den kommenden Jahren ihren Börsengang in Deutschland wagen werden, wollten Achleitner und Riess nicht riskieren. Banker rechnen mit bis zu zehn neuen Firmen an der Börse, in diesem Jahr waren es fünf.

Quelle Reuters