Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 18-03-2005, 11:02   #30
Graf Zahl
TBB Family
 
Registriert seit: Jul 2004
Ort: Frankfurt / Main
Beiträge: 2.029
Massa in spannendem Malaysia-Training Schnellster

http://www.f1total.com/bilder/2005/g...al/fr/z111.jpg

(F1Total.com) - Nach dem mäßig aufregenden Vormittagstraining heute in Malaysia wurde von Teams und Fahrern am Nachmittag einiges mehr geboten: Nach 60 Minuten voll mit Führungswechseln, Drehern und vor allem Fahrbetrieb auf dem 'Sepang International Circuit' setzte sich - sehr zur Freude des malaysischen Mineralölkonzerns Petronas, der Partner des Sauber-Teams ist - Felipe Massa durch.

Der Brasilianer erzielte nach 19 Runden eine Zeit von 1:35.608, die selbst in der turbulenten Schlussphase allen Angriffen standhielt. Natürlich spricht dies einerseits für die Pace des Sauber C24, andererseits darf man jedoch annehmen, dass man ein wenig Benzin aus dem Tank genommen hat, um Petronas beim Heim-Grand-Prix ein paar Schlagzeilen zu besorgen. Dass Jacques Villeneuve (+ 2,513/19 Runden) nicht über Position 18 hinauskam, untermauert diese Theorie.

Knappe Abstände zwischen dem Ersten und dem Neunten

Hinter Massa landeten innerhalb von 111 Tausendstelsekunden Juan-Pablo Montoya (McLaren-Mercedes/13 Runden), Ricardo Zonta (Toyota/30 Runden) und Kimi Räikkönen (McLaren-Mercedes/6 Runden). Letzterer drehte sich schon nach sieben Minuten unglücklich ins Kiesbett und konnte sich aus eigener Kraft nicht mehr befreien, ging jedoch wieder auf die Strecke, nachdem sein Auto zurück an die Box gebracht worden war.

Räikkönen befand sich mit seinem Fahrfehler jedoch in bester Gesellschaft, denn auch Ferrari-Star Rubens Barrichello (7./+ 0,341/7 Runden) leistete sich einen ähnlichen Schnitzer. Nicht so viel Glück wie die beiden Grand-Prix-Sieger, die die Session gegen Ende wieder aufnehmen konnten, hatte Vitantonio Liuzzi: Genau wie in Melbourne warf der Red-Bull-Pilot zur Halbzeit sein Auto weg, was seinen mäßigen 20. Platz mit 3,741 Sekunden Rückstand erklärt.

Erfreulich diesmal das Abschneiden von Ralf Schumacher: Der zuversichtlich wirkende Toyota-Pilot drehte 16 Runden und schob sich in den letzten Minuten mit einer Zeit von 1:35.838 bis auf Platz fünf nach vorne. Unmittelbar hinter ihm landete Australien-Sieger Giancarlo Fisichella (Renault/+ 0,233/16 Runden), während dessen Teamkollege Fernando Alonso (+ 0,495/15 Runden) zwischenzeitlich zwar auftrumpfen konnte, am Ende aber nur Neunter wurde.

BAR-Honda wirkt bisher stärker als in Australien

Alonso war übrigens auch Schlusslicht eines Pakets aus neun Fahrern, welches innerhalb von knapp einer halben Sekunde lag, was die knappen Abstände auf dem 'Sepang International Circuit' belegt. Mitten in diesem Paket: Jenson Button (BAR-Honda/+ 0,384/19 Runden), der einen wesentlich stärkeren Eindruck als beim Saisonauftakt hinterlassen konnte. David Coulthard (Red Bull Racing/20 Runden) hatte als Zehnter hingegen schon 0,967 Sekunden Rückstand.

Michael Schumacher (17 Runden) hielt sich mit seinem Ferrari einmal mehr vornehm zurück, ging nicht ans Limit und bereitete sich solide auf den Rest des Wochenendes vor. Zwischendurch leistete sich der Deutsche einen Ausritt, doch davon ließ er sich ebenso wenig aus der Ruhe bringen wie vom 16. Platz mit 1,662 Sekunden Rückstand. Nur einen Tick schneller als er war BMW WilliamsF1 Team Pilot Nick Heidfeld (15./+ 1,459/17 Runden).

Im hinteren Bereich des Feldes matchten sich wie gehabt die Jordan-Toyota- und Minardi-Cosworth-Piloten, wobei die Gelben aus Silverstone neuerlich ihre Nase deutlich vorne hatten. Teamintern war bei Jordan-Toyota Robert Doornbos Schnellster vor Narain Karthikeyan und Tiago Monteiro, der nach fünf Minuten den ersten Dreher der Session ablieferte, während bei Minardi-Cosworth Patrick Friesacher um gut zwei Zehntelsekunden schneller war als Christijan Albers.

Viele Zwischenfälle - Getriebeprobleme bei Webber

Neben Räikkönen, Barrichello und Liuzzi sorgten in den 60 Minuten auch Christian Klien (12./Red Bull Racing/+ 1,360/19 Runden) und Takuma Sato (14./BAR-Honda/+ 1,436/18 Runden) für Dreher. Klien rutschte nach einigen kleineren Fehler erstmals in der 55. Minute von der Ideallinie weg, ehe er vier Minuten später wegen defekter Elektronik von Streckenposten weggeschoben werden musste. Die dadurch notwendige Gelbphase rettete übrigens die Tagesbestzeit für Massa. Mark Webber (BMW WilliamsF1 Team) konnte hingegen wegen Getriebeproblemen gar nicht erst auf die Strecke gehen.

Richtig einzuschätzen ist das Kräfteverhältnis nach dem betriebsamen Trainingsfreitag in Malaysia noch nicht, weil die Benzinmengen und sicherlich auch der Freigabegrad der Drehzahlen von Team zu Team unterschiedlich gewesen sind. Prinzipiell scheinen aber wieder jene am schnellsten zu sein, die schon in Australien ihre Nase vorne hatten - und vor allem Renault wirkte extrem selbstsicher, weil man lange an der Box zuwartete, ehe man erstmal auf die Strecke ging.
Angehängte Grafiken
Dateityp: png quali.png (21,8 KB, 30x aufgerufen)
Graf Zahl ist offline   Mit Zitat antworten