Zitat:
|
Sie wünsche sich allerdings, dass Käufer das Verhalten von Unternehmen beachten, wenn diese sich lediglich durch Personalabbau sanieren.
|
Die Käufer allein können nix. In den letzten 2 Jahrzehnten hat die Masse der Firmen ihre Vertriebspolitik geändert: weg von langlebigen Qualitätsartikeln, hin zu innovativen, aber qualitativ minderwertigen Waren. Die Reparaturwerkstätte haben zu diesem Trend deutlich beigetragen, hier ein Kommentar zu einem Kostenvorschlag einer Samsung-Fachwerkstatt von über 244 Euro für eine in 5 Minuten selbst reparierte Sache (in der Kamera war was verrutscht):
Zitat:
|
.....ich repariere seit 35 Jahren hobbymäßig Geräte und kann bestätigen daß dieses Verhalten von "Fachwerkstätten" vorsätzlicher Betrug am Kunden ist. Ich könnte endlose Geschichten berichten von Geräten die alle bei mir gelandet sind nachdem die Fachwerkstatt einen horrenden Kostenvoranschlag gemacht hat oder das Gerät als unreparierbar eingestuft hat. Beispiele: Farbfernseher, Diagnose: Bildröhre defekt, wirklicher Fehler: kleine defekte Lötstelle, in 2Min gefunden. Videorecorder, Diagnose: Kopftrommel defekt , wirklicher Fehler: Andruckrolle verschmutzt. CD-Player, Diagnose: Lasereinheit kaputt , wirklicher Fehler: Linse verschmutzt. Die Liste ist endlos, ich bin sicher daß ich im Laufe meines Reparaturlebens hunderte dieser Geräte vor dem Verschrotten bewahrt habe. Und genau das sollte ja erreicht werden!!!! Da dieses Verhalten in den letzten 10 Jahren sehr zugenommen hat habe ich mich 2000 aus diesem Grund mal an die Handwerkskammer gewandt, die wollten mich wegen Verleumdung anzeigen! So weit ist es gekommen in diesem unserem Lande...
|
Und sowar bringt die Verbraucher dazu, daß sie immer weniger teure und immer mehr Einweggeräte kaufen. Z.B. nachdem Sony aufgehört hat, Qualitätsfernseher zu produzieren und mein Sony in 3 Jahren zweimal kaputt war, habe ich mir gleich einen zweimal billigeren Samsung gekauft, der nach der Garantiezeit nicht mehr repariert wird! Dumm bloß, daß dieses Verbraucherverhalten einen hohen Kostendruck auf die Hersteller ausübt und dieser zwingt, ihre Produktion in die Billiglohnländer auszulagern.
Auch muß ich zum Kommentar oben erwähnen muß, daß ein Rückgang der Qualität kein typisch deutsches Problem ist, sondern anscheindend auch z.b. im kanadischen Dienstleistungssektor seit einigen Jahren zu beobachten ist.