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Alt 24-04-2005, 21:58   #117
Stefano
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Funkel tritt auf die Euphoriebremse

Frankfurt. Friedhelm Funkel sagt, die Tabelle der Zweiten Fußball-Bundesliga interessiere ihn derzeit nicht. Dabei hätte der Trainer der Frankfurter Eintracht Grund genug, einen freudigen Blick auf das Zahlenwerk werfen. Schließlich steht die Eintracht vier Spieltage vor dem Ende so gut da wie nie in dieser Saison. Rang drei, zwei Punkte Vorsprung auf einen Nicht-Aufstiegsplatz, das lässt sich sehen. Andererseits ist dies nur eine Momentaufnahme, was zählt, ist das Abschneiden nach dem letzten Spieltag.

Dass der Erstliga-Absteiger überhaupt noch einmal die Kurve nach oben bekommen hat (siehe Grafik), ist bereits ein kleines Wunder. Rang 14 nach dem elften Spieltag, elf Punkte Rückstand auf einen Aufstiegsplatz noch nach der 19. Runde, da schien das Saisonziel «Wiederaufstieg» bereits unerreichbar zu sein. Funkel hatte zwischenzeitlich dieses Ziel korrigiert, hatte davon gesprochen, eine erfolgreichere Rückrunde werde angestrebt. Das Wort «Aufstieg» war und ist auch noch aus seinem Wortschatz gestrichen. Der Trainer, der bereits vier Mal ein Team ins deutsche Oberhaus geführt hat, weiß, dass noch verdammt viel geschehen kann.

Entsprechend tut er alles, um die im Umfeld aufgekommene Euphorie schnell und nachhaltig zu dämpfen. Man habe zuletzt lediglich «von Spiel zu Spiel» gedacht und sei damit gut gefahren. Diese Denkweise ist den Anhängern inzwischen völlig fremd. Fürs Saisonfinale gegen Wacker Burghausen gibt es derzeit keine Karten mehr. Dies könnte sich jedoch ändern, wenn zumindest Teile der Haupttribüne freigegeben werden können. Eine Entscheidung hierüber wird voraussichtlich in der kommenden Woche fallen.

Funkel präsentierte sich am Montag trotzdem in eher mäßiger Laune, auch weil die Personalsituation vor dem Spiel am Freitag bei Rot-Weiß Erfurt angespannt ist. Besonders die defensiven Spieler sind ihm zuletzt nach und nach ausgegangen. In Erfurt werden mit Sicherheit die gesperrten Chris und Jermaine Jones fehlen, dazu der verletzte Alexander Schur und der mit einer Lungenentzündung im Krankenhaus liegende Christian Lenze.

Als am Montag auch noch Andree Wiedener und Torben Hoffmann das Training kurz nach der Aufwärmgymnastik abbrachen, dürfte Funkel schon nachdenklich geworden sein. «Alles kein Problem», sagte er dennoch, «wir haben genügend Spieler, die einspringen könnten.» Wiedener plagt sich nach einem Zusammenprall im Spiel gegen Trier mit einer Knieprellung, Hoffmann klagt über Schmerzen in der Leiste, die über Nacht gekommen sind. «Das werden wir hinkriegen bis Freitag», glaubt der Abwehrspieler. Die Alternativen sind dünn gesät, sowohl in der Viererabwehrkette als auch im defensiven Mittelfeld. Sicherheitshalber wird in dieser Woche etwas vorsichtiger trainiert. Nicht bei den kurzen und intensiven Laufeinheiten, aber bei den täglichen Trainingsspielen. Denn weitere Verletzte kann die Eintracht nun wirklich nicht mehr brauchen. q: eintrahct.de
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Ciao Stefano

Ich wurde nicht gefragt...ob ich geboren werden wollte...
Ich werde nicht gefragt...ob ich sterben will...
also lasst mich LEBEN...wie ich es will...!

Geändert von Stefano (26-04-2005 um 09:49 Uhr)
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