Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 16-01-2016, 13:39   #45
Benjamin
TBB Family
 
Registriert seit: Mar 2004
Beiträge: 10.374
Clemens Schmale, Finanzmarktanalyst,
veröffentlichte am Samstag, 16.01.2016
hier http://www.godmode-trader.de/artikel...arktes,4485777
das Folgende, das hier leicht verkürzt und sprachlich leicht modifiziert wiedergegeben wird:

Das Ende des Bullenmarktes!

Die Spekulation auf Kredit ist seit Monaten rückläufig. Es deutet sich eine ganz klare Trendwende an. Wer noch einen Beweis für das Ende des Bullenmarktes brauchte, findet ihn in der Implosion der Margin Debt.

Wer sich Hoffnungen auf eine schnelle Trendwende macht, den werden die zwei Grafiken beunruhigen. Grafik 1 zeigt 4 Zeitreihen:
- Das Bruttoinlandsprodukt,
- den Dow Jones,
- die Margin Debt und
- den Gewinn je Aktie.
Während Aktien, Gewinne und BIP im Einklang sind, tanzt die Margin Debt aus der Reihe. Sie hatte im vergangenen Jahr ein absolutes Rekordhoch erreicht. Die Margin Debt erreichte 507 Mrd. USD.


Deutliches Hoch der Margin Debt im vergangenen Jahr.
Bruttoinlandsprodukt hat seit 2007 um 11 % zugelegt, die Unternehmensgewinne liegen nach dem Rückgang 2015 nur noch 2 % darüber. Schuld an dem Rückgang der Unternehmensgewinne ist vor allem die Misere auf dem Rohstoffmarkt. Gewinnwachstum - Der Markt zweifelt derzeit daran (Sorgen über die weltweite Konjunktur sind groß).

zyklischen Gesichtspunkte bei Unternehmensgewinnen: Betrachten man die Zyklen der Gewinnentwicklung, dann kommt es eigentlich nicht vor, dass nach einem einmal begonnen Rückgang bald eine Trendwende folgt. Die Lage auf dem Rohstoffmarkt mag sich entspannen, dafür geraten dann andere Unternehmen unter Druck. Die einzige Ausnahme der vergangenen 55 Jahre bildete die Zeit von 1995 bis 2000. Auf eine Wiederholung würde ich mich nicht verlassen.

Die gute Nachricht daran: der Markt preist die Entwicklung gerade sehr rasch ein. Einen jahrelangen Bärenmarkt muss man nicht fürchten. Dazu ist die Margin Debt einfach zu hoch. [Kommentar von Benjamin: Den Zusammenhang verstehe ich nicht!]

Grafik 2 zeigt die Margin Debt als Prozentsatz der Wirtschaftsleistung. Die Margin Debt hat dabei ein neues Rekordhoch erreicht, welches sich nun korrigiert. Je höher die Margin Debt ist, desto höher ist der Anreiz für Marktteilnehmer schnell zu verkaufen, bevor die Verluste das Eigenkapital übersteigen und ein Margin Call ins Haus steht.



Je mehr auf Kredit spekuliert wurde, desto schneller wird liquidiert. Genau das dürften wir gerade sehen. Der Bärenmarkt wird also höchstwahrscheinlich kein besonders langer werden, zumal die wirtschaftlichen Aussichten jenseits des statistischen Rauschens nach wie vor solide sind.

Ich kann mir gut vorstellen: Das Tief bereits im ersten Quartal
Voraussetzung dafür: weiterhin solide US Konjunkturdaten, insbesondere Arbeitsmarktdaten! Ist hier eine merkliche Abschwächung zu erkennen, dann kann es bis Ende Q3 ungemütlich bleiben.

Geändert von Benjamin (17-01-2016 um 17:30 Uhr)
Benjamin ist offline   Mit Zitat antworten