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Alt 18-04-2004, 23:10   #5
Starlight
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Irak: Italiens Europaminister zu Lösegeld-Zahlung für Geiseln bereit

Auch Austausch von Gefangenen scheint möglich
Papst Johannes Paul II. appelliert an die Entführer

Italiens Europaminister Rocco Buttiglione schließt nicht mehr aus, dass Italien für die drei Geiseln im Irak Lösegeld zahlen könnte. "Seitens der Entführer müssen akzeptable Forderungen kommen", meinte der Minister in der Tageszeitung "La Stampa". Man müsse aber sehen, wofür das Geld verwendet wird. "Wenn damit Waffen gekauft werden, die gegen unsere Soldaten eingesetzt werden, kann man nicht verhandeln."

Laut Buttiglione könnte die Regierung Berlusconi auch über einen Austausch von Gefangenen zur Befreiung der drei Italiener Umberto Cupertino, Salvatore Stefio und Maurizio Agliana gelangen. Die drei Italiener könnten mit Personen getauscht werden, die von den irakischen Behörden festgenommen worden sind.

"Ich bin sicher, dass die Regierung alles Mögliche unternommen hat, um die Italiener zu befreien. Im Vergleich zu den japanischen Geiseln sind sie jedoch in wesentlich gefährlichere Hände gefallen", meinte der Minister. Laut Buttiglione sind die Entführer Ex-Mitglieder der Polizei oder der Geheimdienste des ehemaligen irakischen Diktators Saddam Hussein.

Papst appelliert an die Entführer
Papst Johannes Paul II. hat die Entführer im Irak eindringlich zur Freilassung aller Geiseln aufgerufen. "Ich rufe die Entführer zu menschlichen Gefühlen auf. Ich flehe sie an, die Menschen, die sie festhalten, ihren Familien zurückzugeben", sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche beim Mittagsgebet am Sonntag.

"Zugleich bete ich für die Bevölkerungen im Heiligen Land und im Irak sowie für alle, die für Versöhnung und Frieden arbeiten", fügte der 83-jährige Papst hinzu. Er sei zudem den Angehörigen der Entführungsopfer nahe. "Ich verfolge mit großer Traurigkeit die tragischen Nachrichten aus dem Heilingen Land und dem Irak. Das Blutvergießen der Brüder muss aufhören, solche unmenschliche Akte sind gegen den Willen Gottes", betonte Johannes Paul II.
(apa/red)

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