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Alt 06-09-2007, 07:03   #141
Starlight
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Q-Cells überholt SAP


Kaum eine Branche wurde in Deutschland so lange so belächelt wie die Solarindustrie. Jetzt gibt's nichts mehr zu lachen: Bei der Rendite schlägt die Bitterfelder Solarfirma Q-Cells inzwischen die gesamten Dax-Konzerne.

Profitabel: Q-Cells schlägt SAP im Rendite-Ranking
Das ist das Ergebnis des "Handelsblatt-Firmenchecks", den die Wirtschaftszeitung am Dienstag veröffentlichte. Er zeigt, dass Firmen aus Tec- und SDax den Dax-Schwergewichten in Renditefragen in nichts mehr nachstehen. Mit Q-Cells steht erstmals ein Solarunternehmen an der Spitze des Rankings. Die im TecDax gelisteten Bitterfelder verwiesen den langjährigen Spitzenreiter SAP auf Platz zwei.

Auf den weiteren Plätzen der besonders rentierlichen Unternehmen folgen ProSiebenSat.1 aus dem MDax und das TecDax-Unternehmen Pfeiffer Vacuum. Sie teilen sich Platz drei mit Solarworld, der zweiten Solarfirma in der Spitzengruppe.

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Beleg für Strukturwandel
Für den Saarbrücker Wirtschaftsprofessor Karl-Heinz Küting ein klares Zeichen für den Strukturwandel in der deutschen Wirtschaft: "Nicht die traditionellen Stahl-, Chemie-, Energie- oder Automobilkonzerne sondern Softwareunternehmen wie SAP oder Firmen aus dem Bereich erneuerbare Energien zeigen jetzt der Industrie, wo es langgeht."

Zusammen mit dem Institut für Wirtschaftsprüfung und der Unternehmensberatung Oliver Wyman hat Küting die Ertrags-, Finanz-, und Vermögenslage der 124 Industrie-, Handels-, und Dienstleistungsunternehmen aus Dax, MDax, TecDax und SDax analysiert. Dabei wurden die vier Kennziffern Eigenkapitalquote, Gesamtkapitalrendite, Cash-Flow zu Umsatz und Cash-Flow zu Gesamtkapital auf Basis des fortgeführten Geschäfts ausgewertet. Die verwendeten Daten stammen je nach Geschäftsjahr der Konzerne aus den Geschäftsberichten der Jahre 2005 und 2006.

Bye, bye Blue Chips
Für die großen deutschen Konzerne fällt die Rangliste ernüchternd aus. SAP, Merck und BASF sind die einzigen Unternehmen, die es in der aktuellen Untersuchung in die Kategorien der "außergewöhnlichen" oder der "überdurchschnittlichen" Ertragslage geschafft haben. Der Darmstädter Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck verbesserte sich im Vorjahresvergleich immerhin von Platz 19 auf Rang zehn. BASF, im Vorjahr noch in einer guten Ausgangsposition für einen Aufstieg in die Spitzengruppe der "außergewöhnlich" ertragreichen Firmen, rutschte dagegen von Rang 13 auf Platz 21 ab und rentierte damit nur "überdurchschnittlich".

Jeweils rund 20 Ränge aufsteigen konnten dagegen die Baustoffhersteller Heidelcement und Dyckerhoff. Auch sie zählen zu den "renditestarken" Unternehmen in der Liste. Dax-Schwergewichte wie die Telekom oder Continental rentierten dagegen nur durchschnittlich. Als "außergewöhnlich" ertragsschwach entpuppten sich Metro, Balda, GPC Biotech, Medion, Tui und Dürr.

wf
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Quelle:ARD online
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