Thema: Clyvia Inc.
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Alt 28-09-2005, 16:01   #5
Benjamin
TBB Family
 
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Besser den Truthahn im Tank als die Taube auf dem Dach
Jenny Eltermann
20.05.2003


Stehen wir vor der Lösung von drei großen Problemen der Menschheit?

Der Thermo-Depolymerisations Prozeß (TDP) ist ein brauchbarer Weg, um organischen Abfall nutzbringend zu verwerten. 200 Tonnen Truthahnüberbleibsel täglich werden zu 600 Fässern Leichtöl.

Brian S. Apple, Chef der
Changing World Technologies, Inc.
http://www.changingworldtech.com/
hat den Vertrag mit der Butterball Turkey Farm in Carthage, Missouri, in der Tasche zusammen mit 12 Millionen US Dollar Subvention von der amerikanischen Regierung.


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Wir stehen vor der Lösung von drei der größten Probleme der Menschheit. TDP verarbeitet den Müll. Es kann den zunehmenden Mangel an Ölvorräten ausgleichen. Und es verlangsamt die globale Erwärmung.


Brian S. Apple wird nicht müde, zu betonen:


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Der Thermo-Depolymerisations Prozess kopiert natürliche geologische und geothermale Vorgänge. TDP imitiert das irdische System, nur ungleich schneller als die Natur. Unter Verwendung eines Röhrensystems entstehen über Temperatur und Druck qualitativ hochwertige Produkte wie Heizöl, Diesel oder Benzin.




Der Ingenieur Terry Adams findet einen bildlichen Vergleich:


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Wenn ein 80 kg schwerer Mann auf der einen Seiten hineingeht, wird er bis zur anderen Seite zersetzt zu 17 kg Öl, 4 kg Gas, 4 kg Mineralien und 55 kg sterilem Wasser. Dazu gehört auch der Darminhalt, womit wir ebenso Fäkalien verarbeiten können.


Falls die Technik die Erwartungen erfüllt, deckt allein der jährliche Abfall der amerikanischen Landwirtschaft mit schätzungsweise 4 Millionen Fässern Tieröl den Import der USA aus dem Jahr 2001 (4,2 Millionen Fässer Rohöl). R. James Woolsey, früherer CIA Direktor und jetzt Berater von Changing World Technologies, Inc. zeigt sich überzeugt: "Die Technologie ist der erste Schritt, von Ölimporten unabhängig zu werden."

Das seit zwei Jahren geplante Projekt bedient zunächst die Truthahn-Farm. Federn, Haut, Knochen, Darm, Fett und Blut werden zu einem dicken Brei gemahlen und in das kunstvoll präparierte Röhrensystem eingebracht. Zwei Stunden später kann das Öl als honigfarbene Flüssigkeit abgelassen werden. Die Länge der Fettsäuren geht nicht über 18 Kohlenstoffatome hinaus.

Mutter Erde hat den Weg gewiesen, und so zehren wir von den Erdölvorkommen. Dennoch blieb den Wissenschaftlern bislang der Durchbruch versagt: je weniger ölig die Ausgangsstufe, um so schlechter ist die Ausbeute.


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Die herkömmlichen Verfahren haben das Ziel, die Umwandlung in einem Schritt abzuwickeln. Da wird das Ausgangsmaterial hocherhitzt, um das Wasser auszutreiben und simultan in niedrigmolekulare Stoffe umzusetzen. Dafür ist viel Energie notwendig, und ferner entstehen gefährliche Substanzen, die das Endprodukt verunreinigen," erklärt Brian S. Apple. "Wir betrachten die Feuchtigkeit nicht als Feind, sondern machen uns das Wasser zum Freund, indem wir es in Tanks halten und "super-hydrieren.


Wir sprechen über 500 Grad Fahrenheit und einen Druck von 600 Pfund für das übliche organische Material. Ferner ist die Erhitzungszeit mit etwa 15 Minuten reichlich kurz. Danach fließt das Gemisch in das folgende Röhrensystem. Dieser Vorgang erfolgt unter raschem Druckabfall und setzt 90 Prozent des Wassers frei, das zum Teil wieder zum ersten Tank zurückgeführt wird und den neuerlichen Zufluß erwärmt. Infolge der Trocknung entsteht aus den Knochen und Federn der Truthähne ein braunes Pulver, reich an Kalzium und Magnesium und deshalb ein idealer Dünger. Die verbliebene organische Suppe gelangt in ein Reaktorgefäß, das nach der bekannten Destillation von Rohöl funktioniert."


Das Geheimnis des mehrstufigen Thermo-Depolymerisations Prozeß (TDP) beruht auf der richtigen Wahl von Temperatur und Druck

Mit DTP bleiben nach Abzug des technischen Aufwandes 85 Prozent der Energie erhalten. Diese Erfahrungen gelten für die relativ feuchten Tierabfälle. Trockene Ausgangsstoffe verbessern die Ausbeute. Und noch einen Vorteil bietet das Verfahren: der Prozess kann den Ausgangsmaterialien sowie dem gewünschten Endprodukt angepasst werden.

Statt Öl beispielsweise Fettsäuren, die für Seife, Reifen oder Farben geeignet sind. PVC, das in den üblichen Müllverbrennungsanlagen nicht selten Dioxin entstehen lässt, wird durch den Wasserzusatz bei der Depolymerisation ungiftig zersetzt, und dieses Gemisch kann für Reiniger und Lösungsmittel benutzt werden. Der Prozess mit Plastikflaschen und Computergehäusen läuft gar in wenigen Sekunden ab.

Und schließlich zerstört DTP krankmachende Erreger, weil das organische Material bis in den molekularen Bereich aufgelöst wird. Das hilft der amerikanischen Landwirtschaft, weil seit sechs Jahren der Weg versperrt ist, tierisches Material an Rinder und andere Tiere zu verfüttern. Für Europa könnte das Problem mit BSE Tieren und der zunehmenden Zahl an Tierknochen wirtschaftlich gelöst werden, und ebenso die Entsorgung von Millionen von Hühnern, die an der Geflügelpest erkrankt sind oder sicherheitshalber notgeschlachtet werden müssen.

Ein weiterer Vorzug ist die Skalierbarkeit. Die kleinste Einheit hat auf der Plattform eines Lastwagens Platz. Der großtechnische Anlage in Carthage, Missouri, ist auf die Kapazität der Truthahn-Farm abgestimmt: täglich fallen Karkassen von 30.000 Tieren an.

15 Dollar für das Fass Truthahn-Rohöl sind dreimal mehr als die großen Ölgesellschaften für ihre Importe ausgeben. Dennoch kann sich die Mühe bezahlt machen, wenn die Kommunen ihre eigenen Fahrzeuge aus eigener Kraft betanken. Ferner verspricht Brian S. Apple, dass die Kosten für DTP-Anlagen sinken, wenn erst mehrere Anbieter die Technik anbieten.

Die Werbung mit dem Tiger im Tank ist deshalb nicht mehr zeitgemäß. Truthähne und Hühner beflügeln neuerdings unsere Autos.
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/14/14827/1.html

Geändert von Benjamin (28-09-2005 um 16:10 Uhr)
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