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Alt 18-01-2005, 08:13   #7
Starlight
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DAX-Tagesanalyse

Von Andreas Büchler
Auf Grund des "Martin Luther King Memorial Day" blieben die US-Märkte geschlossen. Wie immer gingen dadurch auch die DAX-Umsätze deutlich zurück - im Vergleich zum Durchschnitt der Vorwoche um rund 30 Prozent. Auch die Volatilität war extrem niedrig. Kurzfristige Analyse
Gleich zu Handelsbeginn wurde jene ehemalige Haltelinie zwischen 4230 und 4240 Zählern wiedergewonnen, die sich als zentrale Barriere der vergangenen Handelswoche erwies. Danach wurden keine Experimente mehr gewagt. Der Index tendierte in einer engen Spanne von rund 15 Punkten seitwärts.

Nun gilt es, das Areal um 4260/65 Zähler zu überwinden, wo sich im Intradaychart ebenfalls ein leichter, horizontaler Widerstandsbereich befindet. Gelingt dies, kann sich der DAX am Dienstag weiter in Richtung 4290/95 Punkte bewegen, wo ihn die nächste, ebenfalls nur schwache Hürde erwartet.

Im Falle eines erneuten Rücksetzers unter die 4230/40er-Marke kommt es darauf an, ob die untere Begrenzungslinie des mittelfristigen Aufwärtstrendkanals hält. Brechen die Notierungen unter die bei 4215 Punkten verlaufende Gerade ein, ist der Weg nach unten bis zunächst 4175 Zähler frei.







Folgende Indikatoren sind im Chart zu sehen (von oben nach unten):

1) grau: Relative-Stärke-Index (RSI-Wilder), 14
2) orange: Double-Smoothed-Stochastics (DSS-Bressert), 10/3
3) schwarz/blau: MACD, 12/26/9
4) türkis: Relative-Momentum-Index (RMI), 13/5
5) rosa: Average-Directional-Movement-Index (ADX), 14
6) grün/rot: Aroon Up-Down, 14


Handlungsempfehlung
Überschreitet der DAX die 4265er-Marke, kann eine erneute Long-Position gewagt werden. Der Stoppkurs dafür sollte bei 4230 Punkten liegen. Spätestens bei Erreichen der oberen Aufwärtstrendkanal-Begrenzungslinie, die momentan bei 4340 Zählern verläuft, wären Gewinnmitnahmen angebracht.

Geeignet ist beispielsweise das Endlos-Hebelzertifikat mit der WKN CB8PMS der Commerzbank (Hebel 16,5/Spread 0,78). Die mittelfristige, am 29. März 2004 bei 3828 Zählern empfohlene Long-Position kann weiter mit einem Stoppkurs bei 3830 Punkten gehalten werden.

Ebenfalls eine Halteposition bleibt der "Straddle" vom 11. November. Mit dem gleichzeitigen Erwerb von Puts und Calls, die am Geld liegen und gleiche Ausstattungsmerkmale aufweisen, soll von einem Anstieg der extrem niedrigen Volatilitäten profitiert werden. Dies ist unabhängig von der Richtung des DAX möglich, wobei aber überwiegend bei Korrekturbewegungen eine Zunahme der Schwankungsbreite zu beobachten ist.
Langfristige Analyse
Die zweite Handelswoche im neuen Jahr spiegelt sich als relativ lange, schwarze Kerze im Chart wider, die Ängste vor einer größeren Korrekturbewegung weckt. Dafür sprechen auch der auf dem tiefsten Stand seit sieben Jahren notierende VDAX (untere Extremwerte des Volatilitäts-Index kündigen meist stärkere Konsolidierungen an) sowie das Verkaufssignal der auf Wochenbasis berechneten Oszillatoren, die teilweise bereits seit September 2004 einen überhitzten Markt anzeigten.

Solange sich ein Rücksetzer nicht bis unter die 3200er-Marke ausdehnt, dürfte sich der übergeordnete Aufwärtstrend danach aber fortsetzen. Da momentan nicht einmal ein Test der ersten langfristigen Unterstützung bei 3600 Zählern zu erwarten ist, droht in dieser Hinsicht keine Gefahr. Vor allem der Ausbruch über die Obergrenze der Seitwärtsbewegung, die die gesamte Kursentwicklung des Vorjahres dominierte, lässt langfristig einen weiteren Anstieg bis mindestens an die Barriere bei 4500 Punkten erwarten.

Quelle: BörseOnline
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