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Alt 19-01-2005, 07:44   #8
Starlight
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DAX-Tagesanalyse

Von Andreas Büchler
Im Vorfeld der Quartalszahlen von Schwergewichten wie IBM, Yahoo, Motorola und AMD stiegen der Weltleitindex S&P 500 und auch das Technologie-Marktbarometer Nasdaq 100 kräftig an. Die nach Börsenschluss veröffentlichten Daten gaben den Bullen Recht: Abgesehen vom weltweit zweitgrößten Chiphersteller Advanced Micro Devices wurden die Erwartungen der Analysten stets übertroffen. Dies dürfte zu einer deutlichen Verbesserung des Sentiments führen, wovon wiederum auch der DAX profitieren kann. Kurzfristige Analyse
Es zeigte sich, dass der Bereich zwischen 4230 und 4240 Zählern weder als Unterstützung noch als Widerstand mehr von Bedeutung ist. Mit einem Durchbruch über die erste von nun nur noch zwei vorhandenen Barrieren bei rund 4260/65 Punkten ist am Mittwoch zu rechnen. Auch die zweite Hürde bei 4290/95 Zählern könnte zumindest erreicht werden.

Über diesem Niveau ist dann der Weg bis an die 4350er-Marke frei. Dort befindet sich aktuell die obere Begrenzungslinie des mittelfristigen Aufwärtstrendkanals, der sich am Dienstag erneut bewährte. Die bei rund 4215 Punkten verlaufende, untere Kanalbegrenzungsgerade stellt momentan bei 4215 Zählern die nächstliegende Unterstützung dar. Ein darüber hinausgehender Rückschlag bis an die nächste Unterstützung bei 4175 Punkten ist heute nicht zu befürchten.







Folgende Indikatoren sind im Chart zu sehen (von oben nach unten):

1) grau: Relative-Stärke-Index (RSI-Wilder), 14
2) orange: Double-Smoothed-Stochastics (DSS-Bressert), 10/3
3) schwarz/blau: MACD, 12/26/9
4) türkis: Relative-Momentum-Index (RMI), 13/5
5) rosa: Average-Directional-Movement-Index (ADX), 14
6) grün/rot: Aroon Up-Down, 14



Handlungsempfehlung

Überschreitet der DAX die 4265er-Marke, kann eine erneute Long-Position gewagt werden. Der Stoppkurs dafür sollte allerdings nicht wie zunächst empfohlen bei 4230, sondern bei 4215 Punkten liegen. Spätestens bei Erreichen der oberen Aufwärtstrendkanal-Begrenzungslinie bei derzeit 4350 Zählern wären Gewinnmitnahmen angebracht.

Geeignet ist beispielsweise das Endlos-Hebelzertifikat mit der WKN CB8PMS der Commerzbank (Hebel 16,5/Spread 0,78). Die mittelfristige, am 29. März 2004 bei 3828 Zählern empfohlene Long-Position kann weiter mit einem Stoppkurs bei 3830 Punkten gehalten werden.

Ebenfalls eine Halteposition bleibt der "Straddle" vom 11. November. Mit dem gleichzeitigen Erwerb von Puts und Calls, die am Geld liegen und gleiche Ausstattungsmerkmale aufweisen, soll von einem Anstieg der extrem niedrigen Volatilitäten profitiert werden. Dies ist unabhängig von der Richtung des DAX möglich, wobei aber überwiegend bei Korrekturbewegungen eine Zunahme der Schwankungsbreite zu beobachten ist.
Langfristige Analyse
Die zweite Handelswoche im neuen Jahr spiegelt sich als relativ lange, schwarze Kerze im Chart wider, die Ängste vor einer größeren Korrekturbewegung weckt. Dafür sprechen auch der auf dem tiefsten Stand seit sieben Jahren notierende VDAX (untere Extremwerte des Volatilitäts-Index kündigen meist stärkere Konsolidierungen an) sowie das Verkaufssignal der auf Wochenbasis berechneten Oszillatoren, die teilweise bereits seit September 2004 einen überhitzten Markt anzeigten.

Solange sich ein Rücksetzer nicht bis unter die 3200er-Marke ausdehnt, dürfte sich der übergeordnete Aufwärtstrend danach aber fortsetzen. Da momentan nicht einmal ein Test der ersten langfristigen Unterstützung bei 3600 Zählern zu erwarten ist, droht in dieser Hinsicht keine Gefahr. Vor allem der Ausbruch über die Obergrenze der Seitwärtsbewegung, die die gesamte Kursentwicklung des Vorjahres dominierte, lässt langfristig einen weiteren Anstieg bis mindestens an die Barriere bei 4500 Punkten erwarten.


Quelle: BörseOnline
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