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Alt 28-01-2005, 07:49   #15
Starlight
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DAX-Tagesanalyse


Von Andreas Büchler
Vor der Fed-Sitzung in der kommenden Woche will sich die überwiegende Zahl der Investoren nicht mit neuen Positionen zu weit aus dem Fenster lehnen. Stattdessen wird erst einmal eine abwartende Haltung eingenommen - der VDAX sinkt parallel dazu auf ein neues Rekordtief.

Kurzfristige Analyse
Der Index für die erwartete Schwankungsbreite der Kurse notiert so niedrig wie zuletzt vor acht Jahren, was nicht nur die Optionsprämien zurückgehen lässt. Auch die Wahrscheinlichkeit einer Korrektur steigt dadurch an (mehr dazu im zweiten Teil der Analyse auf Seite fünf). Doch auch wenn sich der seit November geltende Aufwärtstrendkanal in der jüngsten Vergangenheit stark abflachte, ist er nach wie vor intakt.

Erst wenn der DAX signifikant unter 4170 Zähler fällt, ist der Kurskorridor wohl endgültig zu den Akten zu legen. Noch gefährlicher wäre ein Rücksetzer unter 4160 Punkte, dem Tagestief der am Montag im Kerzenchart entstandenen "Dragonfly Doji"-Kaufformation, die je nach Ermessensspielraum auch als ein "Hammer" definiert werden kann. Schließt der Index unterhalb dieser Marke, wäre die positive Aussagekraft des Kursmusters annulliert und der Weg bis an den mittelfristigen Unterstützungsbereich zwischen 4080 und 4110 Zählern frei.

Kann der DAX durch einen Anstieg über 4240 Zähler aber die beiden derzeit im Fünfminutenchart lokalisierbaren, kurzfristigen Abwärtstrendkanäle durchbrechen, gerät dieses Szenario schnell wieder in Vergessenheit. Stattdessen wäre dann mit weiteren Gewinnen bis an die 4270er-Marke zu rechnen. Dort findet sich eine Barriere, die in den vergangenen Wochen bereits mehrfach als Unterstützung oder Widerstand in Erscheinung trat.







Folgende Indikatoren sind im Chart zu sehen (von oben nach unten):

1) grau: Relative-Stärke-Index (RSI-Wilder), 14
2) orange: Double-Smoothed-Stochastics (DSS-Bressert), 10/3
3) schwarz/blau: MACD, 12/26/9
4) türkis: Relative-Momentum-Index (RMI), 13/5
5) rosa: Average-Directional-Movement-Index (ADX), 14
6) grün/rot: Aroon Up-Down, 14




Handlungsempfehlung


Erst bei 4275 Zählern sollte eine neue, kurzfristige Long-Position mit einer Verlustbegrenzungsschwelle bei 4155 Punkten eröffnet werden, beispielsweise mit der WKN GS1CWF von Goldman Sachs (Hebel: 10 / Spread 0,4 Prozent). Extrem kurzfristig kann dagegen mit der WKN GS1CWH (Hebel: 20 / Spread 0,8 Prozent) des gleichen Emittenten oberhalb von 4245 Punkten auf einen Anstieg bis 4265/70 Zähler gesetzt werden.

Allerdings ist das Chance-Risiko-Verhältnis durch den nur bei 4195 Punkten platzierbaren Stoppkurs eher ungünstig. Die mittelfristige, am 29. März 2004 bei 3828 Zählern empfohlene Long-Position kann weiter mit einem Stoppkurs bei 3830 Punkten im Depot belassen werden.

Ebenfalls eine Halteposition bleibt der "Straddle" vom 11. November. Mit dem gleichzeitigen Erwerb von Puts und Calls, die am Geld liegen und gleiche Ausstattungsmerkmale aufweisen, soll von einem Anstieg der extrem niedrigen Volatilitäten profitiert werden. Dies ist unabhängig von der Richtung des DAX möglich, wobei aber überwiegend bei Korrekturbewegungen eine Zunahme der Schwankungsbreite zu beobachten ist.


Quelle: BörseOnline
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