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Alt 22-08-2011, 11:27   #2
simplify
letzter welterklärer
 
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Beiträge: 35.728
ja das habe ich auch schon in meinem umfeld festgestellt. die renten reichen oft nicht um zumindest einen erträglichen lebensstandart aufrecht zu erhalten.
dazu kommt, dass alte menschen selten auf die strasse gehen und protestieren. vielfach schämen sie sich zum amt zu gehen und zumindest die grundsicherung von 750€ durchzusetzen.

mit russland kann man das aber nicht ganz vergleichen. die heutigen rentner haben in der vergangenheit beiträge in die rentenversicherung gezahlt. ihnen wurde von der politik ein auskömmliches altersruhegeld versprochen. der spruch vom kleinen blüm "die renten sind sicher"! ist sicher bekannt.

ich muss sagen, ich finde es äusserst schäbig und gemein, dass den beitragszahlern in die rentenversicherung immer sowas von der politik vorgelogen wurde. die menschen stecken nicht so im thema wie wir hier z.B. bei TBB und vertrauen dem staat.

wer sich das thema mal durch den kopf gehen lässt, der konnte ja schon früh merken, dass hier was nicht passt.
-die rentenerhöhungen waren die letzten jahre geringer als die inflation. (wobei ich mal behaupte die amtliche inflationsrate ist erstunken und erlogen)

-menschen die über jahre in ihrem aktiven berufsleben arbeitslos o. für minilöhne arbeiten, zahlen nicht ein und haben später auch keinen anspruch auf höhere renten.

-wenn man ein altersicherungssystem alleine auf die lohneinkünfte mit beitragsdeckelung macht, dasss dazu nicht kapitalgedeckt, sondern nach dem motto, die jungen zahlen für die alten macht, dann muss man für hohe löhne und genügend nachwuchs sorgen.
beides hat die politik nicht gemacht, sondern niedriglöhne eingeführt und frauen dazu angehalten auf die karriere und nicht auf familie zu schauen.

-wenn die politik dann die grossen geldsummen in den rentenkassen für politische spielchen nutzt, wie z.B. zahlung der renten an die damaligen DDR und neubürger nicht aus steuermitteln, sondern der rentenkasse genommen wird, dann braucht sich keiner wundern das was nicht passt.

-andere soziale geschenke wie anrechnungszeiten für kindererziehung, zahlung von renten an witwen o. witwer usw. gehörten eigentlich auch aus der steuerkasse bezahlt und nicht aus rentenbeiträgen.

am besten wäre, die politik würde den menschen ganz klar sagen, dass entweder die erhoffte rentenhöhe nicht erreicht wird o. man beiträge und steuern entsprechend erhöht, dass das geld reicht.
auch könnte man den bürgern sagen, es gibt keine rente sorgt selber für's alter.

das man letzteres nicht wirklich will, zeigt sich an unfug wie der finanzmarkttransaktionssteuer.
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