Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 01-12-2005, 21:29   #17
Tester32
TBB Family
 
Benutzerbild von Tester32
 
Registriert seit: Jan 2004
Beiträge: 2.210
Zitat:
Original geschrieben von OMI
wenn man die Größe gewöhnt ist mag man nicht mehr zu was Kleinerem zurückkehren.
Ich habe heute bei einem ebay-Händler einen interessanten Hinweis gefunden: die Größenangabe der CRT- und TFT-Monitore stimmt gar nicht überein! Ein kurzes Research mit richtigen Begriffen hat mir einen sehr interessanten Vergleich zwischen TFTs und CRTs gebracht:

Zitat:
Kaufberatung TFT/LCD-Monitore

1. Nachteile herkömmlicher Monitore

Herkömmliche Monitore, die sogenannten CRT-Monitore (Cathode Ray Tube), weisen einige Nachteile auf, die entweder gar nicht, oder nur mit hohem technischen Aufwand zu beheben sind. So muss beim Kauf die Stellfläche eines CRT-Monitors beachtet werden. Das Gehäuse ist durch die enthaltene Elektronenstrahlröhre recht tief. Kleinere Schreibtische sind für solche Monitortypen kaum geeignet, oder der Monitor wandert in die Ecke des Tisches - darunter leidet die Ergonomie, der Körper und/oder der Kopf müssen ständig gedreht werden. Hinzu kommen die Bildfehler der CRT-Monitore. Die Bildwiederholfrequenz sollte nicht unter 70 Hertz liegen, da das Bild ansonsten stark flimmert. Die Elektronenstrahlen werden zudem von Magnetfeldern abgelenkt. Verzerrte Bilder und undeutliche Farbwiedergabe sind die Folgen. Außerdem gehen von CRT-Monitoren Röntgen- und magnetische Strahlen aus. (pr)

2. LCD und TFT: Die Technik

TFT-Monitore kennen alle diese Nachteile nicht. TFT steht für Thin Film Transistor. Die Bezeichnung deutet bereits an, dass Transistoren, also winzige elektrische Schalter, für den Bildaufbau verantwortlich sind. Diese Transistoren steuern das Verhalten von Flüssigkristallen, die in einem Liquid-Crystal-Display (LCD) zu finden sind. Die Kristallmoleküle befinden sich frei schwimmend in einer Flüssigkeit. Wird eine Spannung an sie angelegt, drehen sie sich ähnlich einer Kompassnadel in eine Richtung. Die Moleküle haben noch eine zusätzliche Eigenschaft: sie sind in der Lage, Licht in eine bestimmte Richtung zu lenken, also zu polarisieren. Das machen sich die Hersteller der LC-Displays zu nutze. Hinter der Bildfläche befindet sich eine weiße Lichtquelle. Deren Licht wird zunächst in einer Richtung polarisiert. Danach folgt die Flüssigkristallschicht, und schließlich wieder eine Fläche, in der das Licht erneut polarisiert wird, allerdings genau um 90 Grad versetzt zur ersten Polarisationsschicht. Der Effekt ist folgender: Liegt keine Spannung an den Flüssigkristallen an, gelangt das Licht zunächst durch die erste Polarisationsschicht, wird dort ausgerichtet und trifft anschließend auf die zweite Polarisationsschicht. Da diese im rechten Winkel versetzt ist, wird das Hintergrundlicht nicht zum Betrachter durchgelassen.

Die Kristalle werden nun benutzt, um eine Verbindung zwischen der ersten und der zweiten Polarisationsschicht herzustellen. Soll also das Licht an einem Bildpunkt durchgelassen werden, sorgen die Transistoren an dieser Stelle dafür, dass die Flüssigkristalle nahe der ersten Polarisationsebene so ausgerichtet werden, dass sie das Licht weiterleiten können. Bis zur zweiten Polarisationsebene drehen sich die Kristalle langsam wie in einer Spirale, bis die Kristallmoleküle parallel zur zweiten Polarisationsebene liegen. Wie in einem verdrehten Schlauch gelangt das Licht bis zum Betrachter. Farbpunkte unter der obersten Glasschicht sorgen dafür, dass die gewünschten Farben dargestellt werden.

3. Vorteile von TFT

Die Vorteile, die sich aus dieser Technologie ergeben, liegen auf der Hand: Jedem Bildpunkt ist ein einzelner Transistor zugeordnet, der die Lichtdurchlässigkeit mit Hilfe der Flüssigkristalle steuert. Dadurch ergibt sich ein verzerrungsfreies Bild. Da keine Elektronenstrahlröhre benötigt wird, sondern die elektrischen Schalter direkt über die Grafikkarte angesteuert werden, schrumpft die Gehäusetiefe auf ein Minimum zusammen. Ein solcher Monitor findet auch auf dem kleinsten Schreibtisch Platz. TFT-Monitore geben keine Röntgen- und auch keine magnetische Strahlung ab, außerdem können Magnetfelder das Bild nicht verzerren. Durch die optimale Ansteuerung jedes Bildpunktes ist die Helligkeit und der Kontrast gegenüber einem CRT-Monitor enorm verbessert, zudem sind Farbfehler, bei denen sich der Blau-, Rot und Grünanteil eines Bildpunktes gegeneinander verschieben, bei einem TFT-Display nicht möglich. Die Bildwiederholrate, die bei CRT-Monitoren die Frequenz anzeigt, mit der ein Elektronenstrahl das Bild in einer Sekunde aufbaut, spielt bei TFT ebenfalls keine Rolle. Jeder Transistor schaltet einen Bildpunkt ein oder aus - ob er diese Aufgabe mit 70 oder 80 Hertz erfüllt, ist für den Betrachter nicht erkennbar.

Ältere TFT-Monitore hatten durch die Polarisation des Lichtes oft den Nachteil, dass ihr Bild nur aus einem sehr geringen Blickwinkel betrachtet werden konnte. Neue Technologien wie MVA (Multi Domain Vertical Alignment) oder Inplane-Switching (IPS) heben diesen Nachteil mittlerweile auf, der Blickwinkel ähnelt dem eines CRT-Monitors.

4. Warum der hohe Preis?

TFT-Monitore sind in der Regel teurer als CRT-Monitore. Der Grund dafür ist einleuchtend: Jeder Monitor enthält Millionen von Transistoren, die den Lichtdurchlass steuern. Ist nur einer dieser Transistoren defekt, so gilt das Display als unbrauchbar und wird aussortiert. Die Hersteller können zwar immer präziser fertigen, dennoch liegt die Fehlerquote noch im zweistelligen Prozentbereich - je größer der Monitor ist, desto höher liegt die Wahrscheinlichkeit eines fehlerhaften Transistors.

5. Die Wahl der Bildschirmgröße

Die vielen Vorteile der flachen Monitore können überzeugen. Bei der Wahl des richtigen TFT-Monitors sollte jedoch die Größe des Bildschirms beachtet werden. Die Größenangaben stimmen nämlich nicht 1:1 mit denen von CRT-Monitoren überein. Der sichtbare Bereich von CRT-Monitoren ist kleiner als die physikalische Größe der Bildröhre. Entnehmen Sie die gewünschte Monitorgröße bitte der folgenden Tabelle:

CRT entspricht TFT
14 Zoll 12,1 Zoll
15 Zoll 13,8 Zoll
17 Zoll 15 Zoll
20 Zoll 18 Zoll

Text von Oliver Kürten, 23.02.2000
Artikelquelle

D.h. ein 21" CRT hat keinen Größenvorteil vor einem 19" TFT. Dazu fressen sie fast die dreifache Strommenge. Ein CRT frißt mit 150-170W soviel, wie eine mittelgroße Kronleuchte mit konventionellen Glühbirnen für ein Wohnzimmer, ein TFT dagegen nur 50-55W, soviel wie die gleiche Kronleuchte mit Energiesparlampen. Ich werde also noch etwas nachdenken müssen. Mittlerweile tendiere ich zu einem TFT aus einem Geschäft, wo man ihn vorher auspacken und auf eventuelle Pixelfehler untersuchen kann.

Ich muß mir noch überlegen, wie ich das Teil selbst an der Wand befestigen kann, das spart nicht nur Geld, sondern erhöht auch die Wahl unter den Geräten.
Tester32 ist offline   Mit Zitat antworten