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Alt 30-08-2005, 20:33   #647
Starlight
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Nach Angaben der US-Behörden wurden wegen "Katrina" mehr als 700 Ölförderstätten im Golf geschlossen. Zunächst war nur von 22 Plattformen und Bohrtürmen die Rede gewesen.


Zehntausende Mitarbeiter der Ölindustrie abgezogen

Wegen des riesigen Wirbelsturms sind zahlreiche Ölplattformen, Häfen, Raffinerien und petrochemische Werke geschlossen worden. Zehntausende Beschäftigte im Golf von Mexiko und in den anliegenden US-Bundesstaaten Louisiana, Mississippi und Alabama wurden in Sicherheit gebracht. Insgesamt wurden nach Expertenschätzung rund eine Million Barrel Raffineriekapazität temporär stillgelegt. Wie lange die Liefer- und Produktionsunterbrechungen dauern werden, hängt von den Schäden ab, die der Hurrikan an den Öl- und Erdgasinstallationen im Golf von Mexiko und den anliegenden Küstengebieten anrichten wird.

Im Golf von Mexiko werden rund 1,5 Millionen Barrel Öl pro Tag für die USA produziert, etwa 600 000 Barrel entfallen durch die Schließung der Ölinstallationen. Der Golf von Mexiko erbringt mehr als ein Viertel der amerikanischen Öl- und Erdgasproduktion und ist damit das wichtigste US-Fördergebiet. Die in den Küstengebieten des Golfs liegenden Raffinerien repräsentierten fast 50 Prozent der US-Gesamtkapazität.




Shell/Chevron: Totalausfall im Golf von Mexiko



Shell Oil, die US-Tochter der Royal Dutch Petroleum Corporation, hat heute gemeldet, dass ihre Öl- und Gasförderung im Golf von Mexiko weiterhin komplett stillsteht. Wie eine Unternehmenssprecherin mitteilte, fänden derzeit gerade erste Besichtigungsflüge zur Schadensbestimmung statt. Vor den Hurrikan „Katrina“ lag dort die tägliche Fördermenge des Konzerns bei 300.000 Barrel Öl und 34 Millionen Kubikmeter Erdgas.

Der zweitgrößte US-Ölkonzern Chevron berichtete, dass eine Übersicht über die entstandenen Schäden erst ab Morgen zur Verfügung stehe. Auch hier versuche man zur Zeit, die entstandenen Schäden aus der Luft abzuschätzen. Fast alle firmeneigenen Anlagen in der Region, auch das Büro in New Orleans und die Raffinerie „Pascagoula“, waren zuvor evakuiert worden. „Pascagoula“ ist mit einer täglichen Verarbeitungskapazität von 325.000 Barrel eine der größten Raffinerien im Südosten der USA. Über den gesamten Förder- und Verarbeitungsausfall hüllt sich Chevron in Schweigen.

GodmodeTrader

Geändert von Starlight (30-08-2005 um 20:41 Uhr)
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