Thema: Argentinien
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Alt 17-01-2003, 22:53   #8
nokostolany
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WASHINGTON/BUENOS AIRES (dpa-AFX) - Die Stundung von Milliardenschulden
Argentiniens durch den Internationalen Währungsfonds (IWF) ist unter Dach und
Fach. IWF-Generaldirektor Horst Köhler hat dem Gouverneursrat der Organisation
die Zustimmung zu einer entsprechenden Initiative empfohlen. Köhler erklärte am
Freitag in Washington, er habe sich als "Demonstration des guten Willens der
internationalen Gemeinschaft" dafür entschieden. Er hoffe, dass die
Maßnahme zu einer umfassenden Umsetzung eines wirtschafts- und
finanzpolitischen Programms in Argentinien führen werde. Die
Zustimmung des Rats war nur noch Formsache.

Damit ziehen Argentinien und der IWF erstmals seit mehr als einem
Jahr wieder an einem Strang, um die schwere Finanzkrise des Landes zu
lösen. Die Regierung in Buenos Aires unterzeichnete bereits am
Donnerstagabend eine Selbstverpflichtung über die Wirtschafts- und
Finanzpolitik. Die Absichtserklärung war Voraussetzung für eine
Stundung der Schulden in Höhe von rund 6,6 Milliarden Dollar (6,2
Milliarden Euro), die von Januar bis August fällig geworden wären.
Argentinien gab eine Rückzahlung von 1,056 Milliarden Dollar (996 Mio
Euro) an den IWF frei, die an diesem Freitag fällig wurde. Im letzten
Augenblick wurde damit der Zahlungsausfall auch im Verhältnis zum IWF
abgewendet.

GESAMTVOLUMEN REFINANZIERUNG: 11,71 MRD US-DOLLAR

Zusammen mit bereits im vergangenen Jahr vom IWF gestundeten
Beträgen in Höhe von 5,11 Milliarden Dollar habe die internationale
Finanzorganisation dem überschuldeten südamerikanischen Land damit
insgesamt 11,71 Milliarden Dollar refinanziert, teilte das
argentinische Wirtschaftsministerium mit.

Argentinien erhält damit zwar keine neuen Gelder, aber eine
Atempause, bis nach der Präsidentenwahl am 27. April eine neue
Regierung ihr Amt angetreten hat. Nach einer Einigung mit dem IWF
wurde davon ausgegangen, dass Argentinien den Zahlungsverpflichtungen
bei der Interamerikanischen Entwicklungsbank (BID) sowie bei der
Weltbank wieder nachkommt.rh/hw/DP/af



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH
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