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Alt 17-04-2002, 11:47   #5
nokostolany
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Im Skandal um offenbar gefälschte Bilanzen von ComROAD denkt die KPMG darüber nach, ihre uneingeschränkten Testate für Abschlüsse früherer Jahre zu widerrufen. Eine Untersuchung vor Ort in Asien soll jetzt klären, ob ComROAD damals Umsätze vorgetäuscht hat. Das Vorgehen ist ungewöhnlich, besonders weil gleichzeitig eine Sonderprüfung der Rödl & Partner stattfindet, die die Bilanzen bis zurück zu 1998 betrifft. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft war lange Jahre mit der Prüfung der Jahresabschlüssebeschäftigt, hatte aber nach Zweifeln an der Existenz eines angeblichen Geschäftspartners in Hongkong den Auftrag zur Testierung des 2001er Abschlusses niedergelegt. Die Frage, warum sich die Gesellschaft auch jetzt noch mit ComROAD beschäftigt, wollte ein Sprecher nicht beantworten. Der KPMG war von Aktionären vorgeworfen worden, Missstände viel zu spät bemerkt zu haben. Die Gesellschaft reklamiert für sich, schon im Februar 2001 die Geschäftsleitung von ComROAD auf Schwächen in der Buchführung hingewiesen zu haben. Vielleicht sollen die eigene Aktivitäten sogar Hinweise für die (damalige) Existenz der fraglichen VT Electronics zutage fördern, um den angeschlagenen Ruf wieder etwas aufzupolieren.Einem Bericht von „Börse Online" zufolge sollen ComROAD-Vorstand Hartmut Schwamm und der inhaftierte Ex-Unternehmenschef Bodo Schnabel in der Vergangenheit in mehrere dubiose Vorgänge bei verschiedenen Firmen verwickelt sein. Das wird unter Berufung auf Insider gemeldet. Schnabel sei bis zur Konkurseröffnung 1997 Geschäftsführer der Solid Computer gewesen, wo Schwamm als Serviceleiter gearbeitet habe. Mitte 1996 seien angeblich fast alle Geräte von Solid „über Nacht" per neuem Inventar-Aufkleber an ComROAD übertragen worden.Nach der Umbenennung von Solid in RST hätten Kunden Rechnungen erhalten - allerdings von einer Information Storage GmbH mit einem Briefkopf von „Solid Service". Als deren Geschäftsführer fungierten Schwamm und Ingrid Schnabel, die Ehefrau des ehemaligen ComROAD-Chefs. Schwamm habe den Insidern zufolge davon gewusst, den Solid-Gläubigern auf diese Art den Zugriff auf Einnahmen zu verstellen. Solid Computer sei 1998 auf ComROAD verschmolzen worden. Die Firma habe mit Unix-Computern und -speichern gehandelt. Ein Teil der Umsätze sei im ComROAD-Emissionsprospekt jedoch unter der Rubrik „Fahrzeug-Endgeräte“ ausgewiesen worden, obwohl es sich nicht um „Bordcomputer“ habe handeln können, schreibt das Blatt.Trifft das zu, ist das ein weiterer Hinweis auf Fehler im Emissionsprospekt, der Grundlage des IPOs im Jahre 1999 war. Die Prüfung der Bilanzen bis zurück in das Jahr 1998 ist deshalb auch in diesem Zusammenhang von Bedeutung, weil der Prospekt auf diese Zahlen Bezug nimmt. Eine Übersicht über mögliche rechtliche Anspruchsgrundlagen von Anlegern im Fall ComROAD ist unter der Web-Adresse www.infomarketing.de/comroad zugänglich.
Quelle: wallstreet: online
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gruß
Nok




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