[Stefano]

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Ballack ist der tragische Held des Abends

Der FC Bayern München ist bei seiner Titeljagd in die neue Saison bereits im ersten Anlauf gestrauchelt. Der Deutsche Fußballmeister verlor in Jena das Ligapokal-Halbfinale gegen den Hamburger SV im Elfmeterschießen mit 1:4. In der regulären Spielzeit hatte Michael Ballack Sekunden vor dem Abpfiff mit seinem zweiten Elfmetertor zum 3:3 ausgeglichen. Der Mittelfeldstar hatte in der 24. - ebenfalls per Strafstoß - den Torreigen eröffnet. Der zweifache Schütze Romeo (41./51.) sowie Sergej Barbarez (66.) für den HSV und Giovane Elber (68.) für die Bayern setzten ihn fort.

Unterhaltsame Partie
Im Elfmeterschießen versagten dann ausgerechnet Ballack die Nerven. Er scheiterte ebenso wie Owen Hargreaves, während alle Hamburger verwandelten. Im Endspiel um die Siegprämie von 1,3 Millionen Euro treffen die Norddeutschen am Montag in Mainz auf Borussia Dortmund. Beide Teams präsentierten sich bereits bemerkenswert formstark und boten den 11.850 Zuschauern im Ernst-Abbe-Stadion über weite Strecken ein unterhaltsames Spiel.

Starkes Spiel von Rahn und Romeo
Zunächst war der Meister die bessere Mannschaft und ging verdient in Führung. Nach einem Zweikampf zwischen Reinhardt und Elber entschied Schiedsrichter Jürgen Jansen zurecht auf Strafstoß, den Ballack souverän verwandelte. Doch wie schon im Halbfinale gegen Hertha BSC ließ sich der HSV durch den Rückstand nicht beirren und kam psychologisch wertvoll kurz vor der Pause zum Ausgleich. Der erneut starke Christian Rahn spielte Owen Hargreaves auf der linken Seite aus und bediente Romeo mit einer präzisen Flanke.

Bayern startet Schlussoffensive
Vier Minuten nach dem Seitenwechsel profitierte Romeo bei seinem zweiten Treffer von einem schweren Fehler von Jens Jeremies. Der Vize-Weltmeister verlor in der eigenen Hälfte den Ball an Rodolfo Cardoso, der umgehend seinen Landsmann in Szene setzte. Als in der 66. Minute Barbarez nach einer erneuten Rahn-Flanke auf 3:1 erhöhte, schien die Partie gelaufen. Doch fast im Gegenzug verkürzte Elber. Hitzfeld blies mit der Hereinnahme von Bastian Schweinsteiger und Sebastian Deisler nun zur Schlussoffensive. Das wurde Sekunden vor dem Abpfiff durch Ballacks zweites Elfmetertor belohnt. Der eingewechselte Stephan Kling hatte Elber gefoult. Doch nicht jeder im Stadion hatte das so gesehen.