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Alt 06-04-2005, 15:52   #66
Stefano
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Eintracht-Fans sauer übers neue Trikot: Das ist doch ein „alter Hut“

Frankfurt. Am vergangenen Freitag hat die Frankfurter Eintracht die Verlängerung des Vertrages mit dem Ausrüster «Jako» um zwei Jahre bekannt gegeben und gleichzeitig das neue Trikot für die kommende Saison vorgestellt. Es gab große Worte der gegenseitigen Wertschätzung, und beide Seiten zeigten sich zufrieden mit den zukünftigen Vertragsbedingungen. «Die Trikots in den letzten beiden Jahren waren immer Volltreffer», sagte Eintrachts Vorstandsvorsitzender Heribert Bruchhagen, «die Verkaufszahlen belegen eindrucksvoll, dass auch ein neues Trikot angenommen wird.» Arnold Trendel von Jako sprach vom «richtig guten Namen» der Eintracht und war nicht böse, dass die Eintracht auch mit anderen Anbietern gesprochen hatte.

Eitel Sonnenschein also zwischen den Partnern. Doch nun stößt das neue Trikot, in der Hauptsache in schwarz gehalten, auf breite Ablehnung bei den Anhängern des Fußball-Zweitligisten, also bei jenen Kunden, die die Trikots kaufen sollen. Zum einen wird bemängelt, dass vom traditionellen schwarz/rot nichts mehr übrig geblieben ist, zum anderen, dass es ein Trikot «von der Stange» ist. In der Tat, das als neu angepriesene Leibchen, gibt es schon seit mehr als einem Jahr im Katalog der Sportartikelfirma und es wird, in anderen Farbzusammenstellungen von vielen Vereinen bereits getragen, unter anderen vom Karlsruher SC, von LR Ahlen und vom FC Nöttingen. Die Fußball-Damen des FSV Frankfurt tragen es sogar in der genau gleichen Farbzusammenstellung.

«Damit werden uns die letzte Identifikation und das letzte bisschen Stolz und Ehre geraubt», hat ein erboster Fan in einem Brief an Bruchhagen geschrieben. Es war eine der sachlichsten Bemerkungen. Andere wurden derber. Von «Restposten» ist die Rede, von «Einheitsbrei» und davon, dass sich die Eintracht mit diesem Trikot der «Lächerlichkeit preisgibt».

Bruchhagen hat in seiner Antwort vorsichtige Worte gewählt. Bisher habe sich Jako dadurch ausgezeichnet, dass sie «individuellen Wünschen» immer gerecht geworden seien. «Leider ist es jedoch so, dass auch dieses Unternehmen eine Produktlinie fahren muss, welche dann auch vorsieht, dass bis in die Kreisklasse hinein das Basistrikot verkauft werden muss», schrieb Bruchhagen. Die Proteste konnte er mit seinen offenen Worten nicht zum Verstummen bringen.

Offenbar hat der Eintracht-Chef, der an der Auswahl nicht beteiligt war, auch nicht gewusst, dass das «neue Trikot» in Wahrheit ein «alter Hut» ist. Inzwischen gibt es Signale, dass die Entscheidung über die neue Bekleidung der Profis nicht endgültig ist. «Uns war nicht bewusst, dass dies solche Wellen schlägt», sagt Bruchhagen, «wir werden die Sache noch einmal überdenken.» Kompromissbereit zeigt sich auch Jako. «Wir wollen natürlich gerade die Fans zufrieden stellen und sind deshalb absolut gesprächsbereit», sagte Marc Oberndörfer vom Bereich Sponsoring der Firma Jako. Beide Seiten sind natürlich daran interessiert, dass die Trikots weiter so gut verkauft werden wie in der Vergangenheit. Erstaunlich: Im aktuellen Katalog der Firma gibt es zwei Modelle mit schwarz und rot, die besser ankommen würden als die nun ausgesuchten. q: neue presse
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Ciao Stefano

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