Thema: DFB-Pokal
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Alt 21-04-2006, 11:51   #49
Stefano
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Ich glaube zwar nicht das sie das schaffen werden...aber trotzdem Viel Glück



"Berlin, Berlin – wir laufen nach Berlin"
560 Kilometer Fußmarsch zum Pokalfinale: Zwei Egelsbacher machen aus Schnapsidee Benefiz-Lauf für Leuschner-Schule


Egelsbach (hob) - So weit die Füße tragen: Wolfgang Pfister (27) und Freddy Wiesler (28) sind eingefleischte Eintracht-Fans und wollen die Frankfurter Bundesliga-Kicker am 29. April live im DFB-Pokalfinale im Berliner Olympiastadion über die großkopferten Bayern siegen sehen. Das geht vielen tausend anderen Fans der "launischen Diva" genauso - allerdings nimmt keiner sonst ähnliche Strapazen in Kauf, um in die Hauptstadt zu kommen, wie die beiden Egelsbacher.
Nicht mit Flieger, Zug oder Auto wollen Kneipier Pfister, der unter anderem in Egelsbach die ChaCha-Bar betreibt, und Kumpel Frederik, von Beruf Polizist, nach Berlin, sondern auf Schusters Rappen. Im Klartext: Knapp 560 Kilometer Fußmarsch wollen, besser gesagt müssen die Zwei in zehn Tagen bewältigen. Gestern Vormittag ging es vor den Toren Frankfurts los - zuvor gab’s gute Wünsche von Eintracht-Offiziellen in der Commerzbank-Arena und reichlich Medien-Stress, denn zwei wahnsinnige Egelsbacher sind nicht nur der Lokalzeitung, sondern auch Funk und Fernsehen eine Veröffentlichung wert. "Der Hessische Rundfunk und RTL wollen täglich über unseren Lauf berichten", erzählt Pfister.

Durch Hessen, Thüringen und Sachsen-Anhalt führt die Route gen Berlin. "Wir wollen täglich zehn bis elf Stunden laufen - so 50 bis 60 Kilometer pro Tag müssen’s schon werden", sagt Wiesler. "Uns erwartet ein Marsch quer durch die Republik. Allen Gefahren der Wildnis ausgesetzt, werden wir an die Grenzen unserer körperlichen Belastbarkeit gehen, um Unmenschliches möglich zu machen", philosophiert Pfister grinsend. Wo und wie man in den nächsten Tagen nächtigen wird, spielt für das Duo keine Rolle. "Schaun mer mal", meint Wiesler frei nach Beckenbauer. In ihren roten Rucksäcken mit den Aufklebern "Berlin!? …uns nach!" haben die beiden nur das Nötigste verstaut - und allerhand technisches Gerät. Schließlich wollen sie täglich Fotos ins Internet stellen.

Ausgestattet mit reichlich Blasenpflaster und unendlichem Optimismus hegen beide nicht die geringsten Zweifel daran, dass sie morgen in einer Woche rechtzeitig zum Anstoß im Berliner Stadion einlaufen werden. "Die Fans sollten uns mit Applaus und dem einen oder anderen Bierchen empfangen", sagt Pfister. Was aber, falls es doch eng wird mit der Zeit? Stehen heimliche Helfer parat - gibt es einen Alternativplan? "Nein, unser Alternativplan heißt rennen", betont Wolfgang Pfister.

Dass so eine Schnapsidee nur unter Einfluss desselbigen geboren worden sein kann, liegt auf der Hand: "Na ja - Alkohol war schon im Spiel", gesteht Freddy Wiesler. "Nach dem grandiosen Triumph über Bielefeld im Halbfinale haben alle gebrüllt ,Berlin, Berlin - wir fahren nach Berlin‘ und da haben wir spontan gesagt: ,Nö, wir laufen‘. Das war aus dem Bauch heraus gesagt - ein klarer Kopf hätte sicherlich nein geschrieen. Und dann haben wir und alle anderen uns beim Wort genommen und plötzlich bekam das Ganze eine ungeahnte Eigendynamik."

Fortan galt: Zwei Mann - ein Wort, und ganz nebenbei kamen Pfister und Wiesler auf den Gedanken, ihre Leidensfähigkeit unter dem Motto "Pokalsieg und Schulhoferneuerung" in den Dienst der guten Sache zu stellen. "Unser Lauf soll Spender und Sponsoren dazu animieren, Gelder für die Erneuerung des Hofs der Wilhelm-Leuschner-Schule zu stiften", sagt Pfister. Wie mehrfach berichtet, wollen Eltern, Lehrer und Schüler der Egelsbacher Grundschule den tristen Schulhof in eine naturnahe Spieloase umgestalten und benötigen dafür annähernd 200 000 Euro. "Wir freuen uns über jeden Cent, den wir für das Projekt locker machen können", erklärt Pfister. "Wir haben in der ChaCha-Bar eine Spendenbox und außerdem ein Spendenkonto eingerichtet. Alle Spender werden auf unserer Homepage aufgelistet." Die Bankverbindung: Volksbank Dreieich, Konto-Nr. 4 64 63 55, BLZ 505 922 00.
q: eintracht.de
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Ciao Stefano

Ich wurde nicht gefragt...ob ich geboren werden wollte...
Ich werde nicht gefragt...ob ich sterben will...
also lasst mich LEBEN...wie ich es will...!
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