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Alt 07-01-2003, 13:34   #70
OMI
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07.01.2003, 14:24
ROUNDUP: Umsatzeinbruch bei deutschen Einzelhändlern schlimmer als befürchtet

WIESBADEN (dpa-AFX) - Die Geschäfte der Einzelhändler in Deutschland sind im November 2002 noch schlechter ausgefallen als befürchtet. Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden registrierte anhand vorläufiger Ergebnisse einen Umsatzrückgang von 6,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Oktober und September hatten die Einbußen 0,5 und 1,1 Prozent betragen.

Mit der Verschärfung der Flaute hatten die Händler zwar wegen der Steuer- und Abgabenpläne der Regierung gerechnet. "Doch der Rückgang ist größer als erwartet", sagte ein Sprecher des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE) am Dienstag.

KAUFZURÜCKHALTUNG DÜRFTE ANHALTEN

Nach Einschätzung der Commerzbank wird die Kaufzurückhaltung weiter anhalten. Um die Jahreswende sei zwar mit einer vorübergehenden Gegenbewegung nach dem starken Minus im November zu rechnen, aber nicht mit einer grundlegenden Verbesserung der Situation, schreibt die Commerzbank in einer Analyse. Im November setzte sich der Umsatzrückgang mit verstärktem Tempo fort. Die erhoffte Erholung sei ausgeblieben. Anscheinend hätten die Steuerpläne der Bundesregierung, die zu dieser Zeit diskutiert wurden, die Verbraucher zu einer "spürbaren Kaufzurückhaltung" veranlasst.

WEIHNACHTSGESCHÄFT BLEIBT HINTER ERWARTUNGEN ZURÜCK

Allerdings sei der November 2001 ein sehr starker Monat gewesen. Wegen dieses statistischen Basiseffekts werde der Rückgang im Dezember wieder geringer ausfallen, da dieser Monat 2001 eher schwach gewesen war. Insgesamt summiert sich der preisbereinigte Umsatzrückgang für den Zeitraum Januar bis November auf 2,5 Prozent. Dies wird nach Erwartungen des HDE auch das Gesamtergebnis 2002 sein, denn auch das Weihnachtsgeschäft sei hinter den Erwartungen zurückgeblieben. 2003 soll der Rückgang 1,5 Prozent betragen.

Einzig der Facheinzelhandel mit Kosmetik, pharmazeutischen und medizinischen Produkten sowie die Apotheken konnten im vergangenen November zulegen. Der Umsatz lag 1,1 Prozent über dem Vorjahresniveau. Der Rest des Einzelhandels büßte ein. Am schlimmsten traf es die Bekleidungs- und Schuhgeschäfte ( minus 9,0 Prozent). Selbst der in den Vormonaten florierende Versandhandel verzeichnete einen Einbruch von 6,9 Prozent./sto/DP/jh/

Quelle: dpa-AFX
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