TecDax (06.09): Chance nicht genutzt - SellOut
Bevor ein aktueller Blick auf den TecDax geworfen wird, ein kleiner Rückblick
zur letzten Analyse, da es ein Lehrbuchbeispiel für die Beachtlichkeit der
Signalgenerierung darstellt und zeigt, wie wichtig es ist, auf Szenarien
vorbereitet zu sein
Hier ein rückblickender akt. Chart:
Die letzte Analyse zeigte Chancen einer Erholung mittels der DifferenzLinien-Methode
auf, die mögliche grobe Umkehrpunkte und Kursziele wiedergab.
Zudem stellt sich eine Situation bei den SMA6/9/18 dar, die eine Erholung als sehr
wahrscheinlich zuliessen.
Auch das Momentum u. der RSI zeigten nach ihren Tiefstständen eine Erholung.
Summarisch ergab sich also eine Situation, die eine Erholung sehr wahrscheinlich machten.
Aber die eindeutigen Umnkehr-Signale wurden noch nicht generiert. Das war noch der Haken !
Wohlwissend um dieses Manko, hatte ich vorsichtshalber beide Szenarien (bullish/bearish)
beschrieben, falls die mögliche Erholung nun doch nicht einsetzen würde.
Und wie es sooft an der Börse ist: die Erwartungshaltung wurde nicht erfüllt.
Anscheinend war ich nicht der Einzige, den die Entwicklung auf den falschen Fuss getroffen
hat. Was nämlich folgte, war ein regelrechter Sell-Out.
Wohl dem, der auf diese Situation vorbereitet war. Nach neg. Durchbrechung der 495 Punkte
ging es rapide auf das erste Kursziel bei 471 Punkte runter. Darunter war natürlich der
Boden frei bis zu 439 Punkten (langfr. Unterstützung aus Mitte 2003).
Wer die letzte Analyse sich durchgelesen hat und mit diesem Chart (in der Nachbetrachtung)
vergleicht, wird einmal wieder feststellen, dass es verheerend sein kann, wenn man Trades
eingeht und darauf spekuliert, dass sich ein Szenario erfüllen könnte, obwohl die
erforderlichen Signale noch garnicht vorliegen.
Auch zeigt sich an diesem Beispiel, dass man nicht nur auf ein Szenario konzentriert
sein darf, sondern auch auf andere Situationen vorbereitet ist.
Ein Plan-B kann so einen vor Überraschungen schützen.
Und Überraschungen mögen nunmal Börsianer nicht !
aktuelle Analyse (6.9)
Mittlerweile hat sich ein eindeutiger Abwärtstrend (roter Bereich) herausgebildet.
Der letzte SellOut Anfang August stellte sich als Übertreibung des Abwärtstrends dar.
Diese Übertreibung wurde inzwischen mit einer V-Formation/Spike (grüngestrichelte Linie)
beseitigt und der Kurs tauchte wieder in den bestehenden Abwärtstrend ein.
Ein Widerstandbereich liegt bei 495-480 Punkten (mit Tolarenz bei 499 bzw. 478 Punkten).
Der Kurs befindet sich momentan unterhalb dieses Widerstandbereiches.
Ein RoundingTop als Umkehr-Formation nach dem deutlichen Anstieg Mitte August könnte
augenscheinlich vorliegen. Darauf sollte man sich aber nicht unbedingt festlegen.
Es könnte in Folge eine Seitwärtsphase gebildet werden mit einer unteren Range bei
461-458 Punkten.
Die Indikatoren (Momentum kurz vor positivem Signal; RSI neutral) sind neutral bis
positiv zu bewerten.
Fazit:
Nachdem SellOut Mitte August wurde erstmal der größte Druck aus dem TecDax genommen.
Jedoch befindet er sich immer noch im Abwärtstrends und notiert unterhalb der Widerstands-
zone bei 478-499 Punkten. Die nächsten Tage ist auf die (sehr leichte) Unterstützung bei
461/458 Punkte zu achten, damit sich nicht erneut ein Potential bis 440 Punkte eröffnet.
Anzeichen für nachhaltige Kursanstiege sind aktuell nicht ersichtlich.
Quelle: Bullchart