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Alt 15-07-2009, 07:18   #49
Starlight
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MORNING BRIEFING - Märkte (USA/Asien)

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+++++ TAGESTHEMA +++++




Der weltgrößte Chiphersteller Intel hat im zweiten Quartal operativ besser abgeschnitten als erwartet. Eine von der EU verhängte milliardenschwere Kartellstrafe hat Intel unter dem Strich allerdings einen Verlust beschert, wie das Unternehmen am Dienstag nach Börsenschluss mitteilte. Auf Nachsteuerbasis rutschte Intel im Berichtsquartal mit 398 Mio USD bzw 0,07 USD pro Aktie ins Minus. Ein Jahr zuvor hatte der US-Konzern noch einen Gewinn von 1,6 Mrd USD oder 0,28 USD je Aktie erzielt. Ohne die Kartellstrafe hätte Intel allerdings ein Plus von 1 Mrd USD bzw 0,18 USD je Aktie erzielt. Analysten hatten mit einem Gewinn je Aktie von 0,08 USD bei einem Umsatz von 7,2 Mrd USD gerechnet. Für das dritte Quartal erwartet der Konzern einen Umsatz zwischen 8,1 Mrd und 8,9 Mrd USD, was über den bisherigen Erwartungen der Analysten liegt. Das Unternehmen berichtete von sich verbessernden Bedingungen auf dem Computermarkt.




+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++



In den USA veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen (Prognose Gewinn/Aktie in USD in Klammern):



Abbott Laboratories Inc, Ergebnis 2Q (PROGNOSE: 0,89)

AMR Corp, Ergebnis 2Q (PROGNOSE: -1,28)




+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


- US
14:30 Empire State Manufacturing Index Juli
PROGNOSE: -4,8 ; zuvor: -9,4

14:30 Verbraucherpreise Juni
PROGNOSE: +0,6% gg Vm
zuvor: +0,1% gg Vm
Verbraucherpreise Kernrate
PROGNOSE: +0,1% gg Vm
zuvor: +0,1% gg Vm

15:15 Industrieproduktion Juni
PROGNOSE: -0,7% gg Vm
zuvor: -1,1% gg Vm
Kapazitätsauslastung Juni
PROGNOSE: 67,8%
zuvor: 68,3%

16:30 DoE, Rohöllagerbestände (Woche)
PROGNOSE: -1,5 Mio Barrel
zuvor: -2,9 Mio Barrel



+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR +++++




BANK OF JAPAN

hat ihren Leitzins wie erwartet unverändert gelassen. Wie der BoJ-Board am Morgen mitteilte, liegt der geldpolitische Schlüsselsatz weiterhin bei 0,10%. Der Lombardsatz wurde bei 0,30% belassen. Die Entscheidung fiel den Angaben zufolge einstimmig. Zugleich hob die BoJ ihre Beurteilung der Wirtschaftslage zum dritten Mal in Folge an. Die japanische Wirtschaft werde wohl im zweiten Halbjahr damit beginnen sich zu erholen, heißt es. Die Notenbank verlängerte zudem ihre im Zuge der Finanzkrise aufgelegten Programme zur Verbesserung der Liquiditätsversorgung.




CHINAS DEVISENRESERVEN

sind im ersten Halbjahr um 186 Mrd USD auf 2,13 Bill USD gestiegen, teilte die People's Bank of China mit.




AUSLÄNDISCHE DIREKTINVESTITIONEN IN CHINA

sind im ersten Halbjahr 2009 um 17,9% zum Vorjahreszeitraum gesunken. Wie das Handelsministerium mitteilte, flossen 43 Mrd USD aus dem Ausland nach China. Die Abwärtsdynamik lasse aber nach. Im Juni lagen die ausländischen Direktinvestitionen um 6,8% unter dem Vorjahresniveau.




+++++ MÄRKTE AKTUELL (7.43 Uhr) +++++




INDIZES


INDEX zuletzt +/- %
S&P-500-Future 909 0,9
Nasdaq-Future 1471 1,7
Nikkei-225 9254 -0,1
Hang-Seng-Index 18171 1,6
Straits-Times-Index 2348 1,6



DEVISEN


DEVISEN zuletzt +/- % (ggü 0.00 Uhr)
EUR/USD 1,3995 0,2%
EUR/JPY 130,8695 0,1%
EUR/CHF 1,5214 0,1%
USD/JPY 93,5350 -0,1%
USD/CHF 1,0872 -0,1%
GBP/USD 1,6330 0,0%
EUR/GBP 0,8570 0,1%



ÖLPREIS (NYMEX LIGHT SWEET)


aktuell Vortag New York
USD 60,23 59,52

Der Ölpreis hat am Dienstag nach einem volatilen Handel zum Handelsende etwas nachgegeben, nachdem er die meiste Zeit der Sitzung im Plus und über der Marke von 60 USD rangiert hatte. In der Spitze kletterte der Ölpreis bis auf 61,46 USD. Zum Settlement sank der marktführende Augustkontrakt auf ein Barrel der Rohölsorte Light, Sweet Crude an der New Yorker Rohstoffbörse (Nymex) um 0,3% oder 0,17 USD auf 59,52 USD. Damit ermäßigte sich der Ölpreis in acht der vergangenen neun Sitzungen.




AKTIEN TOKIO (VERLAUF)

Etwas leichter - Die Aktien sind ins Minus gedreht, nachdem die Quartalszahlen von Intel zunächst für eine freundliche Tendenz gesorgt hatten. Ein Analyst spricht von Gewinnmitnahmen. Belastend wirken Daten, die eine schwache Nachfrage nach Appartements in Japan aufweisen. Der Händler sagt, dass diese auf Aktien von Unternehmen lasteten, die von der inländischen Nachfrage abhängig sind wie etwa Banken und Immobilienentwickler.




AKTIEN HONGKONG (MITTAGS)

Fest - Folgekäufe nach der Rally des Vortags stützten, heißt es. Zudem sind die US-Vorgaben positiv: Dort steigen die Futures nach den erfreut aufgenommenen Quartalszahlen von Intel. China Merchants steigen um 6,1% und Cosco Pacific um 3,8%. Für Xiamen Port geht es um 3,4% auf 1,53 HKD aufwärts. Credit Suisse hat Anlegern empfohlen, Hafenaktien zu akkumulieren, da das Handelsvolumen anziehen könnte.




AKTIEN SINGAPUR (MITTAGS)

Fest - Steigende Futures auf die US-Indizes nach den positiv aufgenommenen Quartalszahlen von Intel stützen. Immobilien-, Offshore- und Schifffahrtsaktien führen die Gewinner bei den Standardwerten an. Anleger seien der Meinung, dass diese bei den jüngsten Kursrückgängen überverkauft gewesen seien, heißt es. Cosco Corp. steigen um 3,5% und CityDev um 3,5%. Dagegen sinken StarHub um 1,9%. Das Unternehmen hat mitgeteilt, dass CEO Terry Clontz seinen Posten aufgeben wird.




+++++ RÜCKBLICK US-MÄRKTE +++++




US-NACHBÖRSE

Intel sind am Dienstagabend im nachbörslichen New Yorker Handel gefragt gewesen. Der Halbleiterkonzern hatte nach der Schlussglocke Geschäftszahlen und Ausblick deutlich über Markterwartungen veröffentlicht. Die Aktie stieg auf nasdaq.com um 7,2%.




NYSE-ECKDATEN

Vortag
Umsatz (Aktien) 0,98 Mrd 1,19 Mrd
Gewinner 2.123
Verlierer 882
Unverändert 97


INDIZES

DJIA 8.360 0,3%
S&P-500 906 0,5%
Nasdaq-Comp 1.800 0,4%
Nasdaq-100 1.453 0,4%

Etwas fester - Die überraschend guten Zahlen von Goldman Sachs seien bereits am Vortag weitgehend vorweggenommen worden, hieß es. Goldman Sachs habe sogar noch die "bullische" Prognose der Analystin Meredith Whitney übertroffen. Sie hatte mit ihrer weit über dem Konsens liegenden Analyse am Vortag eine globale Rally der Bankenwerte ausgelöst. Von den US-Konjunkturdaten gingen indes wenig Impulse für den Markt aus. Goldman Sachs stiegen um 0,1%, nachdem die Aktie am Montag nach der Veröffentlichung der Whitney-Analyse schon deutlich zugelegt hatte. Johnson & Johnson zogen um 0,9%, auch der Konsumgüterhersteller übertraf die Analystenschätzungen. Mit den auf den ersten Blick etwas besser als erwartet ausgefallenen Einzelhandelsumsätzen im Juni rückten Home Depot um 2,5% vor. Prudential Financial profitierten von einer Hochstufung durch J.P. Morgan, die Aktie stieg um 0,9%. Dell verloren 8,1%, das Unternehmen rechnet mit einem weiteren Margenrückgang. Intel gewannen vor dem Geschäftsausweis nach Handelsschluss 2,1%.




TREASURYS

Änderung Rendite
10-Jährige 97-7/32 - 29/32 3,46%
30-Jährige 98-3/32 - 2-6/32 4,36%

Schwach - Als Belastungsfaktoren wurden im Handel Inflationssorgen und positive Konjunkturdaten, aber auch der Geschäftsausweis von Goldman Sachs genannt. Die Inflationssorgen hätten vor allem am langen Ende des Marktes für Verkaufsdruck gesorgt, hieß es. Die Erzeugerpreise waren im Juni stärker als erwartet gestiegen. Laut Händlern lässt dies für die Verbraucherpreise, die am Mittwoch veröffentlicht werden, nichts Gutes vermuten. Händler verwiesen aber auch auf die für die konjunkturelle Entwicklung so wichtigen Daten zu den Einzelhandelsumsätzen. Diese haben sich im Juni etwas besser entwickelt als erwartet. Vor diesem Hintergrund sei der sichere Hafen des Anleihemarktes nicht mehr gefragt gewesen, sagten Händler.

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Quelle: Dow Jones Newswires/FAZ.NET
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