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Alt 03-03-2007, 01:14   #71
Starlight
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Hallo Franki , anbei eine kleine Zusammenfassung warum die Kurse in dieser Woche an den int. Börsen so einbrachen ....

Für die massiven Verkäufe dieser Woche gab es gleich fünf Gründe (Ausreden)

1. Ex-Notenbankchef Alan Greenspan hatte am Montag in einer Rede von der Möglichkeit einer Rezession bis zum Jahresende gesprochen. Am Donnerstag relativierte der Ex-Geldpolitiker seine Aussagen zwar: Eine Rezession sei möglich, aber nicht wahrscheinlich. Aber der Schaden war schon angerichtet.

2. Am Dienstag in der Frühe brachen die Kurse in Shanghai um rund 9% ein. Nach der steilen Rallye der China-Aktien vom vergangenen Jahr hatten viele vor dem China-Crash gewarnt. Jetzt war er endlich gekommen, bislang aber glimpflich verlaufen, zumal die Kurse sich teilweise wieder erholten.

3. Die Auftragseingänge für langfristige Güter in den USA fielen am Dienstag schlecht aus, noch schlechter aus als von den ohnehin schon bangen Erwartungen angekündigt

4 Wieder einmal wurden Presseberichte aufgewärmt, dass Hypothekenbanken vermeintlich auf vielen faulen Krediten sitzen. Angeblich sind zahlreiche kleine Kreditnehmer wegen der Krise des US-Hausmarktes bankrott.

5 Der Yen zeigt plötzlich Muskeln. Seit Anfang der Woche stieg die japanische Währungen jäh um 3,5% gegenüber dem Greenback.

Die abrupe Verteuerung des Yens verstörte die Investoren. Es kam die Angst auf, dass der bislang gut funktionierende Yen-Carry-Trade unterbunden wird.

Der Yen-Carry-Trade gilt als der Golfstrom der internationalen Finanzmärkte. Fonds nehmen Yen-Kredite zu sehr niedrigen Zinsen auf und investieren das Geld wieder zu deutlich höheren Zinsen im Dollar-Bereich oder in anderen Währungen an. Damit werden die Börsen in Amerika und Europa reichlich mit billiger Liquidität versorgt. Das war bislang ein sehr gutes Geschäft für die Fonds, die bei der Tilgung ihrer Kreditschulden wegen fallender Yen-Kurse außerdem weniger zurückzahlen mussten.

Da der Yen aber plötzlich kräftig steigt, kam die Furcht auf, dass der Yen-Carry-Trade zu Ende geht und damit die bislang günstige Liquiditätsversorgung der internationalen Finanzmärkte unterbunden wird.

Gestern versuchte St. Louis Fed Präsident Poole die Märkte zu beruhigen. Der US-Geldpolitiker erklärte vor US-Börsenbeginn, er sehe keine Anzeichen dafür, dass der Yen-Carry-Trade - und damit die Liquiditätsversorgung - abrupt abbricht. Genützt hat es nicht allzuviel , Dow und Nasdaq gaben weiter ab ....

aus GodmodeTrader.de
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