Gold- und Silberpreise ziehen an - Rogers nennt Kursziel für Gold von 2000 in CNBC
05.10.2010
Banken eröffnen neue Goldlagerräume
Die Gold- und Silberpreise ziehen heute soweit deutlich an. Gold steigt um 1%, Silber gar um 2%.
Beim Anstieg könnte ein gestern stattgefundenes Interview bei CNBC mithelfen (
http://www.cnbc.com/ ), wo Rogers beim Goldpreis ein Ziel von 2000 USD in den nächsten 5 bis 10 Jahren nennt, und Silber zudem bevorzugt. Das ist zwar nichts Neues, scheint aber wieder an Medienwirksamkeit gewonnen zu haben, zumal die FED in den letzten Tagen wieder stark ans Gelddrucken zur Konjunkturbelebung denkt. Dies sendet auch den Dollar weiter auf Talfahrt, sodass natürlich fraglich ist, ob Euro-Investoren von Rogers Goldpreisziel überhaupt profitieren können. Andererseits ist die Dollartalfahrt kein festgeschriebenes Gesetz, bei den nächsten Turbulenzen kann sich das Blatt für den Euro schnell ändern. Ein Überleben des Dollars ist nach vor gewisser als das Überleben des Euros in der jetzigen Form. Darüber sollte die gegenwärtige Ruhe nicht hinwegtäuschen.
China wird bald den Goldmarkt dominieren
Auch China gewinnt am Goldmarkt immer mehr Bedeutung. Der Import von Gold wurde inzwischen wesentlich erleichtert, immer mehr Chinesen kaufen Gold für Schmuck und zur Veranlagung. China ist der größte Produzent und der zweitgrößte Verbraucher von Gold. Von vielen noch unbemerkt, hat China Südafrika 2007 als größten Goldförderer verdrängt, die jährliche Förderung wächst seit Jahren um fast 10%. Dennoch kann China die Goldnachfrage aus dem Inland nicht decken, China importiert Gold und möchte zudem seine Goldreserven aufstocken, denn im Vergleich zu anderen Ländern sind sie gering: Mit 1050 Tonnen nimmt China nun zwar den Platz 6 ein und hat die Schweiz überholt, der Anteil des Goldes an den Währungsreserven ist mit 1,5% allerdings noch immer sehr bescheiden. Die USA und viele europäische Länder haben einen Goldanteil von über 60%.
Goldlagergeschäft wird wieder attraktiv
Auch die Banken bereiten sich auf einen möglichen weiteren Ansturm der Anleger auf Gold vor und eröffnen neue Lagerräume: JP Morgan hat eine unterirdische Lagerstätte in New York, die in den 90ern geschlossen wurde, wiedereröffnet. Zudem hat JP Morgan in Singapur im letzten Monat ihren ersten Tresorraum für Edelmetalle in Asien in Betrieb genommen und Deutsche Bank und Barclays planen neue Tresore in London (
http://www.marketwatch.com/ ). Mit steigendem Goldpreis ist auch die Aufbewahrung für Banken wieder attraktiv, da die verrechneten Kosten am Goldpreis hängen. Inzwischen halten Privatanleger nämlich mehr Gold als die Zentralbanken, die sich ja bis in die letzten Jahre teilweise ihrer Bestände entledigt haben, darunter Österreich und die Schweiz.
(cr)
: foonds.com
So kanns weitergehen
.