Thema: Clyvia Inc.
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Alt 26-09-2005, 16:07   #1
Benjamin
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Clyvia Inc.

Diese unbekannte Company fand ich beim Lesen einer Fachzeitschrift (die nichts mit Börse zu tun hat) und war spontan sehr interessiert - und etwas skeptisch. Hier mein Rechercheergebnis:

Es geht um die kostengünstige Produktion von synthetischem Leichtöl (Diesel, Heizöl) aus bestimmten Abfällen (Kunststoff, Altöle) zu Preisen, die viel billiger sind als die Produktion dieser Leichtöle über den klassischen Weg (Saudiarabien - Raffinerie). Es geht hier also NICHT um Biokraftstoff (der wird aus biologisch abbaubarem Material hergestellt), sondern um etwas ganz anderes. Es geht um synthetischen Kraftstoff.

Clyvia Inc.
WKN: A0F59X
ISIN: US18975K1088

New York (OTC BB): CLYV.OB
News: http://www.finanznachrichten.de/nach...ien/clyvia.asp
Kurse: http://www.ariva.de/quote/simple.m?secu=766650

Anderes Börsenforum:
http://www.wallstreet-online.de/ws/c...me=-180&page=9
http://www.wallstreet-online.de/ws/c...me=-180&page=2

Die Clyvia Technology GmbH stellt Anlagen her, die aus Abfallstoffen organischer Herkunft Diesel/Heizöl gewinnen und diese Stoffe einer weiteren Wertschöpfung zuführen.
Unternehmensprofil: http://www.clyvia-tec.com/dfra.htm

Einzigartiges Verfahren zur Gewinnung von Heizöl und Diesel aus Abfallstoffen

Die Clyvia Technology GmbH hat eine weltweit einzigartige Technologie zur Herstellung von Heizöl und Dieselkraftstoff entwickelt, die Abfallstoffe wie Altöl und Kunststoff in Heizöl oder Dieselöl umwandelt. Neben einer Nutzung des Abfallaufkommens führt dies zu einer deutlichen Reduktion von Emissionen - nicht nur beim klimarelevanten Methan, sondern auch bei hoch toxischen Schadstoffen wie Fluor, Chlor und Dioxin. Die Technologie basiert auf der fraktionierten Depolymerisation, einem thermischen Spaltverfahren, bei dem Kohlenwasserstoffketten in kurze Teilstücke zerlegt werden. Diese Fraktionen verdampfen, werden in einer Destillationskolonne fraktioniert und in einem Kondensator als Dieselöl niedergeschlagen, das als Brenn- oder Kraftstoff genutzt werden kann.

Der weltweite Entsorgungsmarkt bietet Potenzial für 10.000
dezentrale Anlagen


Für die Vermarktung sieht Clyvia ein Potenzial von weltweit 10.000 dezentralen Anlagen, wobei neben öffentlichen und privaten Entsorgungsunternehmen auch zahlreiche Gewerbe- und Industriebetriebe in Betracht kommen. Mit einer Kapazität von 4.000 bis 40.000 Tonnen pro Jahr werden die Anlagen den unterschiedlichen Anforderungen der Betreiber gerecht. Für den Betreiber ist eine solche Anlage in mehrfacher Hinsicht interessant, da sie gleichzeitig seine Entsorgungskosten senkt, er von der gewonnenen Energie profitiert und zudem Transportkosten spart.

Vor diesem Hintergrund kam es in den vergangenen Wochen bereits zu zwei strategischen "private placements" von internationalen Kapitalgebern, die mit ihren Beteiligungen von Anfang an am Erfolg der innovativen Technologie partizipieren möchten. Das Kapital wird von Clyvia dazu genutzt, eine Pilotanlage zu finanzieren, die im November ihren Betrieb aufnehmen soll.
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Depolymerisation: Used plastic becomes oil
http://www.vta.de/arbeitsgebiete/dep...ierung_gb.html
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16.06.2005
BullVestor: "Clyvia"-Aktie gehört als spekulative Beimischung in jedes Depot

Reading/Berkshire (ots) - Die britische BullVestor Ltd. empfiehlt
Aktien der Clyvia Inc., die aktuell noch unter Rapa Mining Inc. (Nachrichten) (WKN A0D8NC Frankfurt) firmiert, als spekulative Beimischung für jedes Depot. Ihre deutsche Tochter, die Clyvia Technology GmbH in Wegberg, hat ein Verfahren entwickelt, das aus Müll Dieselkraftstoff produzieren kann. Die Rechnung der Analysten von BullVestor: Seit dem 1. Juni sind in Deutschland die Mülldeponien geschlossen. Müll gibt es also mehr als genug. Gewinnbringende Verwertungsmöglichkeiten dagegen nicht. Es sei denn, man verbrennt ihn einfach. Das jedoch ist eine immense Verschwendung natürlicher Ressourcen. Die Wertschöpfung
verpufft in einer Flamme.

Nicht so bei Clyvia: In ihren Anlagen wird der anfallende Abfall
über das Verfahren der Depolymerisation in Heizöl oder
Dieselkraftstoff umgewandelt. Diese Technik ist zwar nicht neu,
konnte aber bislang wegen zu hoher Kosten nicht gewinnbringend eingesetzt werden. Doch nun spielen zwei Faktoren zusammen:
Erstens ein Rohölpreis, der sich hartnäckig über der 40-$ Marke hält.
Zweitens eine Optimierung dieses Verfahrens durch die Clyvia
Technology GmbH. Jetzt lässt sich mit der Dieselproduktion aus Müll ein beachtlicher Gewinn erzielen. Die Herstellungskosten belaufen sich nach Angaben des Managements auf lediglich 0,20 Euro pro Liter . Damit hat Clyvia echten Forschergeist bewiesen - gepaart mit
deutscher Präzision. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen: "Geld aus Müll". Die Betreiber der Anlagen würden einerseits für die Müllentsorgung bezahlt und könnten anderseits Dieselöl verkaufen. Nach einem ausführlichen Gespräch mit Dr. Manfred Sappok, einem der beiden Geschäftsführer von Clyvia, ist BullVestor überzeugt, dass diese Technik in der Tat zukunftsweisend ist. Eine Pilotanlage soll im Herbst fertig gestellt sein und in der Nähe von Köln ihren Betrieb aufnehmen. Allein deutschlandweit dürfte ein Bedarf von schätzungsweise 500 Anlagen bestehen.
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Wettbewerbsvorteil

Es handelt sich um eine neue Technologie, Konkurrenzmodelle sind daher derzeit nicht bekannt. Nach Inbetriebnahme der Prototypanlage ist Clyvia in der Lage, unterschiedliche Kundenchargen kurzfristig zu testen. So ist Clyvia potentiellen Wettbewerbern gegenüber deutlich flexibler. Das Alleinstellungsmerkmal von Clyvia ist durch drei erteilte und ein angemeldetes Patent bestmöglich abgesichert.
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Handelsregisterneueintragunge n und -löschungen
Subjekt: Handelsregisterdaten 31. Jan. 2005
Datum: 31.01.2005 12:58
Mailtext: Neueintragungen

Clyvia Technology GmbH, Wegberg, Friedrich-List-Allee 10
Gegenstand: Der Anlagen- und Maschinenbau in industrieller Form, der Betrieb dieser Anlagen und die Erteilung von Lizenzen
Stammkapital: 25.000,-- Euro
Geschäftsführer: Dieter Wagels, Geilenkirchen und Dr. Manfred Sappok, Tönisvorst
19. Januar 2005 , HRB 11047
http://www.aachen.ihk.de/scripts/mla...hp?l=31&m=1435
http://www.aachen.ihk.de/com/company/fdb_6953123808.htm
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http://www.clyvia-tec.com/Mitteldeut...g-06.09.05.pdf + meine eigene Überlegung:
Abschätzung: 0,20 €/Liter Produktionskosten + 0,43€ Steuern + 0,10€ für Marge+sonstige Kosten = 0,73€ Vertriebspreis. Preis an der Zapfsäule der lokalen Tankstelle dann also wohl so um die 0,70 - 0,80 €. Aktuell liegt er bei ca. 1,149€, also eine Ersparnis von knapp 0,4 €/Liter. Das ist richtig viel Geld!

Das wär' eine tolle Alternative zu dem klassischen Diesel - sofern die niedrigen 0,20€/Liter Produktionskosten auch bei der Pilotanlage tatsächlich gehalten werden können!


Der Börsenkurs hat sich allerdings in 4 Monaten rund verdoppelt, da ist also schon einiges von den optimistischen Perspektiven eingepreist. Wie da nun der "faire Wert" der Aktie für den Investor ermittelt werden soll, das muss wohl jeder für sich allein ausmachen.

Meine Einschätzung:
Falls die Pilotanlage gute Zahlen bringt UND
falls diese Company einen finanzstarken Partner findet für den Vertrieb (realistischerweise bedeutet das: Sie wird übernommen), dann sind die Ausschten für die Aktie grandios.

Mich wundert nur eines: Wenn da buchstäblich aus 'Plastikmüll' so viel Geld zu machen ist, warum erforscht das so eine kleine Klitsche und nicht ein großes Chemieunternehmen, das doch die dazugehörige Verfahrenstechnik im Anlagenmaßstab viel besser beherrschen könnte? Die Technik ist doch seit Jahrzehnten bekannt - offenbar nur nicht die kostengünstigste Durchführung. Auf der Homepage steht dazu:

Das Unternehmen setzt das Verfahren der "Fraktionierten Depolymerisation" ein, welches dem Cracken von Rohöl ähnelt. In einer thermischen Behandlung werden lange Kohlenwasserstoffketten so weit gekürzt, bis sie die Länge von Heizöl oder Dieselöl haben. Das Verfahren wurde Ende der 70er Jahre entwickelt und erprobt. Es hat damals schon den Nachweis der Funktionsfähigkeit erbracht, allerdings waren die Rahmenbedingungen seinerzeit nicht geeignet, die Anlagen mit kommerziellem Erfolg zu betreiben. In den eigenen Laboratorien hat die Clyvia Technology GmbH nachgewiesen, dass die Umwandlung von Altölen, Spülölen und Kunststoffen zu Diesel oder Heizöl funktioniert.

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01.08.2005
Clyvia schließt Private Placement über 354.000 Euro ab


Wegberg (ots) - Die amerikanische Muttergesellschaft der Clyvia
Technology GmbH - die Clyvia Inc. mit Sitz in Carson City, Nevada,
USA - hat mit einem internationalen Investor ein Private Placement
vereinbart. Demnach erwirbt der Kapitalgeber zum Preis von 435.000
US-Dollar oder umgerechnet rund 354.000 Euro 404.762 Aktien des
Unternehmens, die mit einer Sperrfrist von einem Jahr belegt sind.
Darüber hinaus erhält der Investor für einen Zeitraum von zwei Jahren
die Option zur Zeichnung eines weiteren Aktienpaketes in gleicher
Höhe und zum gleichen Preis, das nach Ablauf des ersten Jahres frei
gehandelt werden kann. Das teilte Clyvia in Wegberg mit.

Die Clyvia Technology GmbH hat ein weltweit bisher einzigartiges
Verfahren zur Herstellung von Heizöl und Dieselkraftstoff entwickelt, das organische Abfallstoffe wie Altöl und Kunststoff sowie
landwirtschaftliche Rückstände in Energie umwandelt. Mit
Inkrafttreten der TA Siedlungsabfall (Tasi) zum 1. Juni 2005 und der
damit verbundenen Schließung zahlreicher Deponien hat die bereits
patentierte Technologie speziell in Deutschland große Beachtung
gefunden.


Bei der aktuellen Aktienemission handelt es sich um das zweite
Private Placement innerhalb von vier Wochen. Die Investoren möchten
mit ihrer Beteiligung am Erfolg der innovativen Technologie von
Anfang an partizipieren. Das zusätzliche Kapital wird von Clyvia dazu
genutzt, eine Pilotanlage zu finanzieren, die im November ihren
Betrieb aufnehmen soll. Für die Vermarktung des Betreibermodells
sieht Clyvia ein Potenzial von 500 Anlagen alleine in Deutschland,
wobei neben öffentlichen und privaten Entsorgungsunternehmen auch
zahlreiche Gewerbe- und Industriebetriebe in Betracht kommen.

Die Clyvia Inc. firmiert aktuell noch unter Rapa Mining Inc. und
wird an der Deutschen Börse in Frankfurt (WKN: A0D8NC, Symbol: RKXA,
ISIN: US7533182033) sowie in New York (OTC BB: RAPM) gehandelt.

Börse: Frankfurt

3 Monate:

10 Tage:


Intraday Frakfurt:

Intraday München:

Intraday Berlin-Bremen:


Charttechnisch sieht es so aus, als ob nach dem großen impulsiven Anstieg nun ein sogenanntes Flat folgt, d. h. aktuell läuft die dazu noch fehlende impulsive Unterwelle c runter, mit Ende etwa so um Dezember herum. Dann soll ja die neue Pilotanlage in Betrieb gehen, was ein schöner Anlaß für Flat-Ende und eine Welle 3 rauf sein könnte. Bis dahin gibt's nichts zu berichten, die Leute werden nervös - und verkaufen.

Geändert von Benjamin (29-09-2005 um 12:09 Uhr)
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