Was mich derzeit hinsichtlich der Situation in den USA so fassungslos macht ist der Widerspruch zwischen der Ungeheuerlichkeit, die da gerade abläuft einerseits und der vollständigen Abwesenheit von Widerstand in der US-Bevölkerung andererseits.
Wo sind die Massendemonstrationen von Millionen von US-Bürgern auf Washington? Nichts zu sehen! Da findet keine Revolution statt! Revolution ist etwas, da wissen die Leute, wohin sie wollen. In den USA findet stattdessen gerade das Absterben der US-Art zu Leben statt. Das wird nicht nur abstrakt abgehen, es wird noch ganz viele Tote geben.
Klar, da werden demnächst große Demos in den USA zu sehen sein, so wie in Griechenland oder Spanien. Aber da werden sich wütende Leute auf der Straße erzürnen, die nicht für eine klare Vision sind, sondern die nur mit viel Wut im Bauch "dagegen" sind, gegen "das System", die gar keine klaren Argumente haben und gar nicht klar benennen können, was da überhaupt läuft. Völlige Orientierungslösigkeit. Hilflosigkeit. Frustration. Überfordertsein.
Im Kern wollen sie einfach nur Geld, um ein "normales Leben" zu leben.
Dieses System stirbt bereits seit Beginn 2009 ab. Jetzt in diesen Tagen beginnt der Hauptschub im Toteskampf (siehe meine Analysen oben). Und praktisch niemand scheint es zu bemerken - weil der Todeskampf noch nicht kamerasichtbar ist. Aber das wird noch kommen....
