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Alt 10-12-2006, 15:02   #4
simplify
letzter welterklärer
 
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Registriert seit: Jul 2002
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Beiträge: 35.728
der geforderte intensiv-lohn ist alter wein in neuen schläuchen. das thema verfolgt die parteien schon seit jahrzehnten.

aus sicht eines investors, würde ich unternehmen mit einem hohen anteil von arbeitnehmerbeteiligungen meiden wie der teufel das weihwasser. das managment dieser unternehmen dürfte bei gewissen entscheidungen unbeweglich werden. man kann wohl kaum von einem arbeitnehmer verlangen, einer notwendigen redzierung von personal o. verlegung von produktion ins ausland, dass er dem zustimmt.

aus sicht des spekulanten könnten solche unternehmen ein heisser zock werden. man muss ja fragen, wo kommen die anteile, die von arbeitnehmern erworben werden her? erhöht das unternehmen das kapital, verwässert das den kurs, was für einen shortzock spräche. kauft das unternehmen aktien an der börse, könnte man kurzfristig long gehen.

wie sieht es nun für den arbeitnehmer aus? der wird mit dem intensiv-lohn ein doppeltes risiko tragen. geht ein unternehmen pleite, verliert er den arbeitsplatz und sein investiertes kapital. gerade bei kleineren aktiengesellschaften, wie auch bei nicht börsennotierten mittelständischen unternehmen ist das risiko nicht von der hand zu weisen.
das thema, wo die anteile herkommen ist nicht nur für den anleger wichtig. kauft das unternehmen an der börse die anteile, wird das den kurs treiben und die arbeitnehmer kaufen immer zu höchstkursen. bei der kapitalerhöhung, werden sie kaum in den genuss steigender kurse kommen.

ich denke, man sollte den arbeitnehmern das geld auszahlen und sie können dann selbst entscheiden, ob sie damit anteile am eigen unternehmen erwerben, oder das geld vielleicht in einem anderen unternehmen anlegen.
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