Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 28-11-2003, 13:57   #36
Vogtlandsiggi
TBB Family
 
Benutzerbild von Vogtlandsiggi
 
Registriert seit: Sep 2000
Ort: Plauen im Vogtland
Beiträge: 6.540
Geht den Amis der "Treibstoff" aus?



Liebe LeserInnen!

Zunächst eine aktuelle Meldung des US-Fondsverbandes Investment Company Institute: Im Oktober 2003 stieg das verwaltete Vermögen von Aktienfonds von 3,23 Billionen USD auf 3,44 Billionen, d.h. um 6,6 %, "annualisiert" um 80 %, an. Im Oktober haben also primär US-Bürger mit einem zusätzlichen Einsatz von 212 Mrd. USD in Aktienfonds auf einen weiteren Anstieg der Aktienmärkte gesetzt!

Damit ist bei den US-Aktienfonds fast wieder der Stand von Anfang 2000 erreicht. Im Gegensatz zu damals ist jedoch ein Großteil der seit Mai getätigten Neuanlagen Kredit finanziert. Das derzeitige Zinsniveau provoziert ja geradezu ein solches Verhalten!

Nun ein brandaktueller Chart der US-Geldmenge M3

In seinem Artikel M3 Growth and Stocks vom 11.11.03 zeigt Adam Hamilton im Wesentlichen folgendes auf:

- Seit Anfang August 03 kontrahiert M3 in einem Besorgnis erregenden Maße.

- Zur Aufrechterhaltung möglichst hoher Levels des Aktienmarktes sind permanente inflationäre Inputs an frischem Geld seitens der FED erforderlich. Trotz enormer diesbezüglicher Bemühungen ist es der FED seit 2000 nicht gelungen, den "Großen Bären" zu besiegen.

- Hamilton verwendet hier den schönen Vergleich mit einem auf einer Wasserfontäne tanzenden Ball. Der Ball (= Aktienkurse) kann nur so lange oben bleiben, so lange die Fontäne einen relativ gleichmäßigen Druck (= Input an frischem Geld) hat. Fällt der Druck jedoch plötzlich ab, d.h. ist der Zufluss frischen Geldes nicht mehr gewährleistet, landet der Ball zwangsläufig am Boden.

Sie sollten unbedingt den vollständigen Artikel lesen! Hier der Link:

http://www.gold-eagle.com/gold_diges...n111103pv.html

Eine massive Flucht ausländischen Kapitals aus US-Finanztiteln, die sich schon im August andeutete und im September und aller Wahrscheinlichkeit nach auch im Oktober und November (noch keine Daten veröffentlicht!) ein sehr bedenkliches Ausmaß angenommen hat, könnte den Amis den Auslands-"Zapfhahn" für frisches Geld zu drehen. Frisches Geld könnte dann nur noch über die Notenpresse generiert werden, und dies würde quasi Hyperinflationierung des USD bzw. eine starke Beschleunigung des Geldwert-Verfalls bedeuten.

Mit freundlichem Gruß

Hajo Bier



Autor: Hans-Joachim Bier, 14:45 27.11.03
__________________
Grüße von SIGGI
Vogtlandsiggi ist offline   Mit Zitat antworten