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Alt 05-08-2006, 17:51   #10
Benjamin
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Auswirkungen auf das Klima
Stand: 10.12.2004


Wissenschaftler machen für die Häufung der Wetterextreme in den vergangenen Jahren die globale Klimaveränderung verantwortlich. Die genauen Auswirkungen der Erderwärmung auf das Klima vorherzusagen ist allerdings äußerst schwierig. Zu komplex ist das Klimasystem unserer Erde, zu viele Faktoren wirken sich auf unser Wettergeschehen aus.

Mehr Niederschläge erwartet
Einig sind sich aber die meisten Wissenschaftler darin, dass es in Zukunft vielerorts mehr und stärkere Niederschläge geben wird als bisher. Grund dafür ist die Eigenschaft der Luft, bei höherer Temperatur mehr Wasser speichern zu können. Trifft die warme Luft dann auf eine Kaltfront, kommt es zu heftigen Regengüssen und Unwettern - zu weit schlimmeren als in der Vergangenheit.

Überschwemmungen und Dürre
Berechnungen gehen davon aus, dass sich in Zukunft auch die Verteilung der Niederschläge ändern wird. In den ohnehin schon trockeneren Gegenden wird es zu Wassermangel und Dürren kommen, feuchte Gebiete werden noch feuchter. Insgesamt wird es aber wohl höhere Minimum- und Maximum-Tagestemperaturen geben, mehr heiße Tage sowie Hitzewellen.

Eisschmelze könnte Meeresspiegel ansteigen lassen

Die Prognosen der Wissenschaftler sagen noch Schlimmeres voraus: Durch das weitere Abschmelzen der Polkappen und der Gletscher könnte der Meeresspiegel bis Ende dieses Jahrhunderts um fast einen Meter ansteigen - das Ende für manche Inseln und viele Küstenregionen. Sechs Prozent der Niederlande und 18 Prozent Bangladeschs würden dadurch zum Beispiel überflutet. Wie eine neue Studie zeigt, schmilzt das Eis in der Arktis schneller als erwartet. In den letzten dreißig Jahren hat die Eisfläche um 990.000 km2, der Fläche von Frankreich und Spanien, abgenommen.

Abruptes Ende der Erwärmung?
Durch das Abschmelzen der Pole und den Eintrag des Süßwassers ins Meer würde dessen Salzgehalt immer weiter abnehmen. Die Zirkulation der Ozeane, die durch die unterschiedlichen Salzgehalte im Wasser zu Stande kommt, würde dadurch beeinflusst. Zwar kann der Golfstrom als Ganzes nicht versiegen, so die neuesten Erkenntnisse der Klimaforscher , aber sein verlängerter Arm, der Nordatlantikstrom, sei gefährdet: "Wenn der abreißt, würde keine neue Eiszeit entstehen, aber es könnte zu einer spürbaren regionalen Abkühlung kommen im Nordatlantikraum, vor allem um das europäische Nordmeer herum ," so Stefan Rahmstorf vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung.


Auswirkungen heute:

Seit Beginn der meterologischen Messungen im Jahr 1861 stieg die globale Durchschnitts-Temperatur um ca. 0,6 Grad Celsius. Das ist die stärkste Temperaturerhöhung während der letzten 1.000 Jahre auf der nördlichen Erdhalbkugel.


Die 90er Jahre waren das wärmste Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts.


Der Meeresspiegel erhöhte sich im vergangenen Jahrhundert um 10 bis 20 cm.


Die Schneebedeckung der Nordhemisphäre sank seit 1960 um zehn Prozent.


Der Niederschlag über den mittleren und höheren Breiten der Nordhalbkugel nahm im 20. Jahrhundert um 0,5 bis 1 Prozent pro Jahrzehnt zu.


Der Niederschlag über den subtropischen Breiten nahm dagegen ab. In einigen Teilen Afrikas und Asiens treten häufigere und intensivere Dürren auf.
In den letzten 30 Jahren hat die Eisfläche der Arktis um 990.000 km2 abgenommen.
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