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Alt 29-04-2005, 21:25   #17
Starlight
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QSC

Ende Februar wurde ein langfristiger Abwärtstrend bestätigt. Seitdem hat sich ein kurzfristiger Abwärtstrend etabliert, der gegenwärtig bei etwa 3,75 Euro für einen Widerstand sorgt. Darüber wäre Platz bis 4,35 Euro. Da es aber vom MACD ein Verkaufssignal auf Wochenbasis gibt, muss man sich eher gen Süden orientieren. Horizontale Unterstützungen finden sich bei 3,35 sowie 2,65 und 2,45 Euro.

Fundamentale Einschätzung

Der Kölner Anbieter von DSL-Anschlüssen und Virtual Private Networks (Unternehmensnetzwerke) ist im Bereich Breitband-Internet für Firmenkunden einer der wenigen ernstzunehmenden Gegenspieler der Deutschen Telekom. Im Gegensatz zu den meisten Wettbewerbern verfügt QSC über ein eigenes gutes ausgebautes DSL-Netz. Trotz des stürmischen Wachstums will aber der Aktienkurs nicht richtig in die Gänge kommen. Vielleicht liegt es daran, dass QSC jüngst sein Ziel für einen Nettogewinn um ein Jahr auf 2007 verschoben hat. Wie halten die Strategie, zunächst weiter in Wachstum zu investieren dagegen für aussichtsreich und stufen den Titel weiterhin mit Kaufen ein








Rofin-Sinar

Die Aktie ist signifikant unter den 200-Tage-Durchschnitt gefallen. Wird die horizontale Unterstützung bei 22 Euro nicht verteidigt, liegt das nächste Ziel bei etwa 15,50 Euro. Auf dem Niveau findet sich auch das logarithmische 38,2-Prozent-Fibonacci-Retracement der 560-prozentigen Aufwärtsbewegung zwischen Oktober 2002 und Februar 2005. Frisches Potenzial nach oben gibt es wieder, wenn die Barriere bei 26,00/26,50 Euro überwunden wird.

Fundamentale Einschätzung

Obwohl Rofin-Sinar Anfang Februar starke Quartalszahlen vorgelegt hatte, ist die Aktie seitdem unter Druck. Offenbar glauben Investoren, dass der Laserspezialist von der Schwäche in der Halbleiterindustrie deutlich getroffen wird. Die Befürchtungen dürften übertrieben sein. Denn dank seiner breiten Aufstellung sollte es dem Konzern gelingen, die Schwäche in einzelnen Abnehmerbranchen durch Stärken in anderen Segmenten zu kompensieren. Darauf deutet auch der Auftragseingang hin, der im Ende Dezember beendeten Kalendervierteljahr einen neuen Rekordwert markierte. Wir erwarten, dass der Laserspezialist bei der Vorlage der Quartalszahlen am 9. Mai seine Prognose für das Gesamtjahr erneut bekräftigt. Dann sollte die Aktie noch oben drehen. Aktie kaufen








Singulus

Insgesamt unbefriedigend. Tiefpunkte vom März 2003, September 2004 sowie März und April 2004 lassen sich immerhin zu einer moderaten Aufwärtstrendlinie verbinden, die momentan bei etwa 10,80 Euro absichert. Darunter wäre ein Test der langjährigen Tiefstände bei neun Euro zu erwarten. Eine erste Hürde liegt dagegen bei 12,30 Euro. Wird sie überwunden, wäre Luft bis zum langfristigen Abwärtstrend bei knapp 14 Euro. Erst oberhalb dieser Barriere wäre die nachhaltige Wende geschafft.

Fundamentale Einschätzung

Der Produzent von Maschinen zur Herstellung von CDs und DVDs kämpft 2005 mit einer Wachstumsdelle: Wegen der weltweiten Überkapazitäten wird Singulus aller Voraussicht nach einen Umsatz- und Gewinnrückgang verzeichnen. Die neuen Sparten Anlagen zur Beschichtung von Halbleitern und Brillengläsern werfen noch zu wenig ab, um die Flaute im Kerngeschäft ausgleichen zu können. Neuen Schwung könnte eine Einigung über den Standard für den DVD-Nachfolger bringen. Derzeit ist die Branche noch zwischen den beiden Formaten Blu-ray und HD-DVD gespalten. Unterstützung für den Kurs sollte das laufende Aktienrückkaufprogramm geben, so dass der Titel insgesamt eine Halteposition ist.








Software AG

Intakter anderthalbjähriger Aufwärtstrend, der die Aktie bei etwa 25 Euro absichert. Am massiven Widerstand bei 27,60/28,60 Euro war bisher aber kein Vorbeikommen. Ein Ausbruch würde Potenzial bis etwa 32 Euro generieren. Wird der Trend dagegen nicht beibehalten, findet sich eine äußerst solide Unterstützungszone zwischen 20 und 21,30 Euro. Ein erstes Fibonacci-Retracement der 210-Prozent-Bewegung zwischen April 2003 und August 2004 findet sich bei 19 Euro.

Fundamentale Einschätzung

Im ersten Quartal 2005 hat die Software AG ihr Ergebnis im Rahmen der eigenen Prognosen gesteigert. Positive Signale kamen vor allem von den wichtigen Lizenzeinnahmen. Damit hat das Softwarehaus gezeigt, dass der Restrukturierungskurs von Firmenchef Karl-Heinz Streibich intakt ist. Auch wenn die Ergebnisse des ersten Quartals sehr gut sind, planen wir nicht, unsere Guidance für 2005 zu verändern, sagte er bei der Vorlage der Zahlen. Da dabei jedoch sowohl gute, als auch schlechte Überraschungen möglich sind, stufen wir die Aktie nach wie vor als Halteposition ein. Mit einem KGV von 12,8 ist das Papier zwar nur halb so hoch bewertet wie die SAP-Aktie und damit verlockend günstig. Doch bevor nicht der Beweis erbracht ist, dass die Software AG über kontinuierliche Steigerungen der Lizenzumsätze nachhaltig wachsen kann, sehen wir wenig Potential für Kursaufschläge.








SolarWorld

Das alte historische Hoch aus dem Jahr 2000 um 100 Euro ist Ende Februar geknackt worden. Die neue Rekordmarke liegt bei 111,50 Euro. Sie dürfte einige Probleme bereiten, denn der MACD gab ein Verkaufssignal auf Wochenbasis. Noch aber schaut auch das kurzfristige Chartbild gut aus. Eine erste Unterstützung liefert die 55-Tage-Linie bei aktuell 95 Euro. Hält dagegen auch die neu etablierte Unterstützungszone bei 90 Euro nicht, ist ein Test des genau zwei Jahre alten Aufwärtstrends zu erwarten. Dessen Trendlinie verläuft zurzeit bei gut 70 Euro, steigt aber pro Woche um fast vier Prozent. Die 200-Tage-Linie befindet sich gar erst bei gut 60 Euro.

Fundamentale Einschätzung

Ungebrochen ist der Boom in der Solarbranche. Eine Tatsache, die sich im Kursverlauf der Solarworld-Aktie bestens widerspiegelt. Nach einer atemberaubenden Performance von fast 500 Prozent 2004 steht im laufenden Jahr schon wieder ein Plus von 57 Prozent an der Kurstafel angeschrieben. Solarworld deckt die gesamte Wertschöpfungskette des Solarmarktes ab von der Herstellung der Zellen bis hin zu fertigen Anlagen. Für 2005 haben die Bonner ein Umsatz- und Ergebnisplus von 40 Prozent in Aussicht gestellt. Doch bereits 2006 dürften die Risiken in Form von Engpässen auf der Rohstoffseite zunehmen. Deshalb sollten Anleger zwar bei der Erfolgsstory dabeibleiben, von einem Neueinstieg aber absehen.








Süss MicroTec

Abwärtstrends auf mehreren Zeitebenen sind intakt. Zurzeit steht die solide horizontale Unterstützungszone bei 4,50 Euro auf dem Prüfstand. Hält sie nicht, reicht das Abwärtspotenzial einen weiteren Euro in die Tiefe. Der mittelfristige Abwärtstrend wäre dagegen oberhalb von fünf Euro beendet und es könnte der 200-Tage-Durchschnitt bei 5,75 Euro angepeilt werden. Die dreijährige Abwärtstrendgerade verläuft derweil bei etwa 6,30 Euro.

Fundamentale Einschätzung

Scheinbar unaufhaltsam strebt die Süss-MicroTec-Aktie nach unten und notiert derzeit in der Nähe des Jahrestiefs. Offenbar befürchten Investoren, dass sich der Halbleiterzulieferer von der erwarteten Schwäche der Branche im Jahr 2005 kaum abkoppeln können wird. Der Konzern treibt jedoch die Kostensenkungen voran, um die Profitabilität nach drei Jahren mit roten Zahlen zu verbessern. Dadurch will es Süss schaffen, 2005 bereits bei einem Umsatz von 110 Millionen Euro (2004er-Umsatz: 112,9 Millionen Euro) beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern den Break-even zu erreichen. Falls die Maßnahmen nicht ausreichen, sollen weitere in Angriff genommen werden. Präsentiert der Halbleiterzulieferer bei der Vorlage der Quartalszahlen am 3. Mai keine negativen Überraschungen, sollte die Aktie allmählich den Boden gefunden haben. Aktie halten.








T-Online

Bei 7,90/7,95 Euro hat sich eine Unterstützung etabliert. Wird sie durchbrochen, ist Luft bis 7,35 Euro. Auf der Oberseite stellt dagegen die fallende 55-Tage-Linie bei aktuell 8,35 Euro den ersten Widerstand dar. Auch der 200-Tage-Durchschnitt bei 8,90 und ein markantes Intraday-Hoch bei 9,40 Euro bilden Barrieren. Eine langfristige Abwärtstrendlinie ist inzwischen bis etwa 9,70 Euro gefallen.

Fundamentale Einschätzung

Die Tage von T-Online an der Börse sind gezählt. Voraussichtlich im dritten Quartal wird die Aktie der Internetfirma vom Kurszettel verschwinden. Grund ist die Wiedereingliederung in die Deutsche Telekom. Die Bonner werden T-Online und die bisherige Festnetzsparte T-Com zusammenfügen und so eine schlagkräftige Einheit auf dem deutschen Breitbandmarkt bilden. Im Rahmen der Verschmelzung werden die T-Online-Papiere im Verhältnis 0,52 in Aktien der Telekom getauscht. Das heißt: Für je zwei Anteile des TecDAX-Schwergewichts gibt es eine Anteilsschein der Mutter. Der T-Aktie trauen wir noch einiges zu. Daher raten wir noch investierten Anlegern, die T-Online-Anteile zu halten und den Tausch mitzumachen.








Teles

Der Wert befindet sich in einer sehr spannenden charttechnischen Situation, denn die langfristige Abwärtstrendlinie und die seit Juli 2002 etablierte Aufwärtstrendgerade nähern sich einander immer mehr an. Zurzeit greift die Aktie eher nach oben an. Der Ausbruch deutet sich oberhalb von 9,20 Euro an und wäre über 9,40 Euro geschafft. Das nächste Ziel läge dann bei 10,80 Euro. Die aufwärts gerichtete Trendgerade hält sich zurzeit dagegen bei etwa 8,10 Euro auf. Nach einem Durchbruch wären Kurse zwischen 7,00 und 7,40 Euro (200-Tage-Linie) zu erwarten.

Fundamentale Einschätzung

Nach dem Verkauf des Kerngeschäfts im ersten Quartal 2005 bleibt von Teles nicht mehr viel übrig. Fortan beruhen die Wachstumshoffnungen der Berliner auf dem Geschäft mit schnellen Internetanschlüssen per Satellit, ein bislang unterentwickelter Markt. Wegen der Überkapitalisierung will Teles den Aktionären hohe Sonderausschüttungen zukommen lassen: Mitte 2005 wird es circa einen Euro und zum Jahreswechsel 2005/06 noch einmal etwa 80 Cent je Aktie geben. In den Folgejahren sollen zudem die Erlöse aus der Strato-Veräußerung 80 Millionen Euro an die Anteilseigner fließen. Die daraus resultierenden hohen Renditen sind aber auch schon der einzige Grund, warum Anleger von einem Verkauf der Teles-Aktie absehen sollten.








United Internet

Die 200-Tage-Linie bei 20 Euro hat zunächst gehalten. Allerdings gab der MACD ein Verkaufssignal auf Wochenbasis. Daher dürfte ein Durchbruch nicht überraschen. Womöglich kommt es dann sogar zu einem Rücksetzer an das letztjährige Tief bei 14,40 Euro. Nach oben liefert die Notierungslücke zwischen 22,80 und 23,25 Euro den ersten Widerstand, zumal dort die Gleitenden Durchschnitte der letzten 21 und 55 Börsentage verlaufen. Als Barriere hat sich ferner die 26er-Zone bestätigt.

Fundamentale Einschätzung

Der außerordentlich hohe Preis für das Portalgeschäft von WEB.DE und der immer schärfere Wettbewerb im DSL-Geschäft machen der Aktie von United Internet momentan ein wenig zu schaffen. Im Vergleich zum Top hat der Kurs rund ein Fünftel des Werts verloren. Dabei ist der Wachstumstrend intakt: Die hochprofitable Sparte Webhosting erobert neue Märkte im Ausland, die Vermarktung von Onlinewerbung lohnt sich zunehmend, und der Deal mit WEB.DE erschließt Synergien und neue Vertriebskanäle für schnelle DSL-Internetzugänge. Vor dem Hintergrund ist die Aktie eine gute Halteposition. Notierungen unter 20 Euro stuft BÖRSE ONLINE als Einstiegsniveau ein.








WEB.DE

Erstmals seit Mitte Januar wird die Aktie unter der 55-Tage-Linie gehandelt. Auf der Suche nach Unterstützungen kann man sich vor allem an Fibonacci-Retracements der 75-Prozent-Aufwärtsbewegung zwischen Dezember 2004 und März 2005 orientieren. Sie liegen bei 8,35 (50 Prozent) und 7,85 Euro (61,8 Prozent). Die 200-Tage-Linie sichert bei 7,40, ein fast drei Jahre alter Aufwärtstrend bei knapp sieben Euro ab. Auf der Oberseite wären Schlusskurse von mehr als zehn Euro ein klares Kaufsignal. Dann könnte die Zwölf-Euro-Marke angepeilt werden.

Fundamentale Einschätzung

Wie Teles hat auch WEB.DE sein Kerngeschäft das gleichnamige Internetportal an den Wettbewerber United Internet verkauft. Zurück bleibt das hoch defizitäre Geschäft mit Software für Telecomfirmen. Das einzige Produkt, der Hoffnungsträger Com.Win, ist bislang noch nicht über das Entwicklungsstadium hinausgekommen. Kein Wunder, dass die Aktie deutlich unter dem durch Verkauf des Portalgeschäfts sehr hohen Cashbestand von etwa 11,85 Euro je Papier notiert. Für 2005 haben die Karlsruher eine Sonderausschüttung nicht ausgeschlossen. Wir rechnen damit, dass WEB.DE in einem ersten Schritt mindestens drei Euro je Aktie zahlen wird. Ausschließlich aus diesem Grund sollte die Aktie gehalten werden. Fundamental ist sie uninteressant.




Quelle: BörseOnline (das Anlegermagazin)
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