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Alt 20-09-2006, 22:37   #9
Auf Wunsch gelöscht
TBB Family
 
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Aber das Argument, von Niebel, das nicht die Politik darüber zu entscheiden hat wie ein Unternehmen seine Manager bezahlt, sondern das die Eigentümer den Vorstand bezahlen - ist doch recht triftig oder?

Ich sehe da auch einen klaren Sittenverfall und moralisch ist das sicherlich verwerflich, aber ich denke das man diese Gehaltspolitik, schon den Unternehmen selber überlassen sollte.

und wenn man sich die Tabelle mal anschut, dann sieht man auch das wenn das Ergebniss/je Aktie negativ ist auch oftmals der Bezug je Vorstan dnegativ ausgefallen ist.
Abgesehen davon, glaube ich das das Märchen der Vollbeschäftigung eh ausgeträumt ist, die Frage ist ja ob man als Eigentümer einer Firma, Beschäftigte zugunsten des Gewinns behalten will.Da kommt auch wieder die automatisierung, der niedern Jobs ins Spiel und die Tatsache des Kostendrucks im Zuge der Globalisierung und Firmenübernahmen.

Es gab ja mal diesen treffenden Vergleich von Ackermann, das der Bankensektor eben vergleichbar ist, wie als wenn man von einem Bär gejagt wird, mann muss nicht der schnellste sein, aber man darf nicht der langsamste sein.
Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, das die Firma meiner Familie in der vergangenheit, 4 Sachbearbeiter hatte, die sich im Prinzip fast ausschliesslich um uns gekümmert haben - nach den Entlassungen der DB - sind es noch 2!(und diese sind hoffnungslos überarbeitet).
Ich könnte mir also auch vorstellen , das aufgrund betriebswirtschaftlicher Gründe(Die Effezienz der Mitarbeiter und die damut verbundene Qualität der Arbeit), auch bald wieder viele Einsparungen im Personal Sektor rückgängig gemacht werden.

Aber ich glaube eben nicht, das die Bezüge der Vorstände, mit den entlassen Mitarbeitern in einem direkten Zusammenhang stehen.
Mal angenommen, 5000 Mitarbeiter bei Siemens müssten aus Kostengründen eh entlassen werden, und der Job des Vorstandes ist eben sehr gut, dann muss man den Vorstand doch auch leistungsgerecht und nach Vorstandskritieren eines Weltunternehmens vergüten. Oder man sagt eben, aus moralischer Sicht, man will 5000 Leute nicht vor die Tür setzen und verzichtet eben auf einen Teil des Gewinns bzw. auf eine Erhöhung der Vorstandsbezüge.
Aber wenn dann, qualifizierte Vorstände zu anderen Top Unternehmen abwandern, weil sie dort mehr Geld bekommen und man sich dann mit dem Mittelmaß begnügen muss und vielleicht die Firma ganz andere Probleme bekommt ist das Geschreie auch wieder hoch.

Ich las mal irgendwo das ein Manager, eine Regelung bei sich in der Firma eingebracht hatte, das das höchste Gehalt, das niedrigste nicht um das zehnfache übersteigen durfte - auch ein interessanter Ansatz. Mir hat diese Idee sehr gut gefallen, weil ein Manager damit auch nicht völlig den Bezug zur Realität verliert - ein Ackermann oder Schrempp wird sich im Leben nicht mehr in einen Malocher hineinversetzen können.Die leben in einer Parallelgesellschaft. Also ich stimme allem zu, was die Geschäftswelt etwas sozialer gestaltet, bin aber eben auch der Meinung das man jeden Veruf leistungsgerecht bezahlen muss....(So haben wir in unserer Firma, auch die Regelung getroffen , das MA immer am ende des Jahres am Gewinn beteiligt werden)und wenn das Ergebniss negativ ist und einen bestimmten % Satz erreicht hat, auch auf Extra Bezüge auf Seiten der MA verzichtet werden müssen. Aber es ist auch einfacher das für 500 Leute durchzusetzen als für 50 000!
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