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Alt 04-05-2008, 01:26   #17
Benjamin
TBB Family
 
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Beiträge: 10.374
Ich bleibe dabei:

Die 3 Parameter

- Ressourcenpreise, primär: für Energie (unabhängige Variable)

- Grad der maximalen Komplexität und damit implizit der maximal möglichen Wohlfahrt einer Gesellschaft (abhängige Variable) und

- maximal mögliche Bevölkerungsanzahl der Gesellschaft mit ihren immer älter werdenen Bürgern, Stichwort demografische Überalterung auf fast allen Kontinenten (abhängige Variable)

hängen eng miteinander zusammen: Steigen die Ressourcenpreise stark an, sinken die Werte der übrigen (davon abhängigen) Parameter.


Die in den vorangegangenen Postings gelisteten Bücher und Überlegungen geben nur Ausprägungen dieser ganz einfachen Wahrheit wieder.

Da die Preise für Energie und sonstige Rohstoffe nunmehr tendentiell stark steigen und beim für alle Transportvorgänge essentiellen Rohöl die Weltjahresproduktion sogar gerade den historischen Peak erreicht, werden die "Werte" bei den beiden obigen abhängigen Variablen hünftig absinken. Das ist naturgesetzlich.

Veränderlich ist nur noch, was jeder einzelne von uns in den kommenden Jahrzehnten aus dieser Erkenntnis macht. Fingerzeigen erübrigt sich weil sinnlos. Jeder einzelne von uns muss lernen, mit den Auswirkungen klar zu kommen.


Aus verschiedenen vielen persönlichen Beobachtungen schlussfolgere ich, dass wir alle uns noch mental ganz am Anfang einer längeren Entwicklung befinden. Wir werden uns bald von sehr vielen liebgewordenen Gewohnheiten, Vorstellungen und Sicherheiten verabschieden müssen, weil diese "sterben" werden. Es ist in etwa so wie beim letzten Abschied von einem lieben Menschen: Wenn dieser stirbt.
Der überlebende Angehörige macht bei dieser Trennung bestimmte mentale Phasen durch:
1 Nichtwahrhabenwollen und Isolierung (Denial)
2 Zorn (Anger)
3 Verhandeln (Bargaining)
4 Depression (Depression)
5 Zustimmung (Acceptance)

Genau das wird den bewußt lebenden Menschen - sofern sie nicht schon zu alt für diesen langen Prozess sind - auch bevorstehen.

Das positive daran ist, dass am Ende des langen Prozesses - und des Leidens - eine neue Art des Lebens steht, verändert zwar, aber dafür angepaßt an die veränderten Gegebenheiten. Am Ende stehen Zustimmung und Akzeptanz.

Das negative daran ist, dass der Weg dahin leider schmerzlich ist. Aber wenn man den Weg zumindest prinzipiell grob kennt, und wenn man gute Menschen um sich hat, dann kann man den Weg gehen und auch durchstehen. Weil man weiß, dass am Ende die eigene persönliche Zustimmung und Akzeptanz stehen. Jedenfalls dann, wenn man nicht irgendwo steckenbleibt. Aber dafür hat man ja hoffentlich einige gute Menschen um sich, die einem dann auf diesem Weg weiterhelfen...

Geändert von Benjamin (04-05-2008 um 02:10 Uhr)
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