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Alt 10-01-2006, 12:02   #27
Starlight
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leider wieder aktueller denn je....


Das Depot vor der Vogelgrippe schützen

Die Vogelgrippe sorgt täglich für neue Schlagzeilen. H5N1, so heißt der Schrecken. Der kluge Investor baut vor. Statt in Hysterie zu verfallen, sichert er sein Depot vor der Vogelgrippe.


Die Vogelgrippe greift ums sich


Dabei ist es nicht entscheidend, ob die Vogelgrippe sich zu einer weltweiten Pandemie beim Menschen ausbreiten wird. Bereits im Vorfeld machen einige Unternehmen gute Geschäfte, denn es gibt bereits vermarktungsfähige Produkte. Viele andere Produkte befinden sich dagegen noch in der Entwicklung.

Chartserie "Die Vogelgrippe-Profiteure".



Roche


Der Pharma- und Diagnostikkonzern Roche dürfte der größte Gewinner sein. Der Konzern stellt das Grippemedikament Tamiflu her. Analysten rechnen für 2005 mit einem Tamiflu-Umsatz von rund 1,2 Milliarden Schweizer Franken (rund 800 Millionen Euro). Lange Zeit war das Mittel eher ein Ladenhüter mit Erlösen von unter 100 Millionen Franken im Jahr. Ab 2007 will Roche in der Lage sein, Tamiflu für mehr als 300 Millionen Behandlungen pro Jahr herzustellen.







Gilead Sciences


Indirekter Profiteur des Tamiflu-Booms ist das amerikanische Biotech-Unternehmen Gilead Sciences. Roche hatte die Lizenz für den Tamiflu-Wirkstoff im Jahr 1996 von Gilead erworben. Im Gegenzug ist das US-Unternehmen an den Tamiflu-Umsätzen beteiligt. Insgesamt erhält Gilead 14 bis 22 Prozent des Tamiflu-Nettoumsatzes. Marktbeobachter rechnen für 2005 mit einer Tamiflu-Lizenzgebühr von umgerechnet rund 180 Millionen US-Dollar. Damit würde der Anteil am gesamten Gilead-Umsatz bei rund einem Zehntel liegen.







Akzo Nobel


Der niederländische Chemie- und Pharmakonzern Akzo Nobel gab im Oktober bekannt, einen Impfstoff gegen den tödlichen H5N1-Stamm des Vogelgrippe-Virus zu entwickeln. Erste klinische Versuche für den Impfstoff sind im laufenden Jahr vorgesehen.








Sanofi-Aventis


Etwas weiter ist der französische Pharmakonzern Sanofi-Aventis. Vorläufige klinische Tests mit einem Impfstoff an 300 Freiwilligen gegen den Vogelgrippe-Virus verliefen nach Angaben des Konzerns positiv. Mit dem französischen Gesundheitsministerium hatte Sanofi-Aventis bereits einen Vertrag über die Produktion von 1,4 Millionen Dosen des Prototyps bis Ende 2005 geschlossen. Bei Ausbruch einer weltweiten Pandemie sollen in Frankreich 28 Millionen Dosen zur Verfügung gestellt werden. Außerdem erhielt der Konzern im September einen Großauftrag aus den USA im Wert von 100 Millionen Dollar (rund 82 Millionen Euro) für die Entwicklung und Lieferung eines Vogelgrippe-Impfstoffs.







GlaxoSmithKline


Noch weiter ist Europas größter Pharmakonzern GlaxoSmithKline. Erst in der vergangenen Woche beantragte der Konzern bei der EU-Gesundheitsbehörde die Marktzulassung eines Impfstoffes gegen eine weltweite Grippe-Epidemie.








BioCryst Pharmaceutials


Ein wesentlich kleineres Unternehmen gilt ebenfalls als Vogelgrippe-Profiteur. Die an der Computerbörse Nasdaq notierte US-Firma BioCryst Pharmaceutials erhielt vor kurzem von der amerikanische Gesundheitsbehörde FDA die Genehmigung, den Wirkstoff Peramivir am Menschen testen zu dürfen. Peramivir soll ein wichtiges Enzym des Vogelgrippe-Virus hemmen.








Qiagen


Einen anderen Weg beschreitet dagegen der deutsch-niederländische Biotech-Dienstleister Qiagen. Seit November verkauft das TecDax-Mitglied zwei Tests zum Nachweis des Vogelgrippevirus H5N1. Ein Test dient dabei dem Nachweis beim Menschen, der andere bei Tieren.



Quelle: ARD online
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