Red Bull könnte sich Figo leisten
Vor wenigen Wochen kämpfte die Austria noch ums Überleben, jetzt könnte man sogar einen Weltstar verpflichten. Heute stellt Red Bull ein Topteam vor.
ALEXANDER BISCHOFSALZBURG (SN). Red-Bull-Salzburg- Teammanager Kurt Jara wurde in der Donnerstag-Ausgabe des deutschen Fußball-Fachmagazines "kicker" die Frage gestellt, "ob es stimmt, dass in Salzburg das Geld abgeschafft wurde?". Auch im Land des dreifachen Weltmeisters und WM-Gastgebers 2006 ist man über die Shoppingtour der Salzburger mehr als erstaunt. Für die deutschen Medien ist es nach wie vor unverständlich, dass sich ein aktueller tschechischer Nationalspieler wie Stürmer Vratislav Lokvenc für Salzburg entscheidet und einem Klub wie Hertha BSC Berlin einen Korb gibt. "Vielleicht haben wir uns um den Spieler mehr bemüht als alle anderen Klubs", gab Jara eine klare Antwort.
Das Team wird heute, Montag, bei einer aufwändigen Präsentation, die in Österreich eine neue Ära auf dem Gebiet einleitet, im Salzburger Hangar-7 offiziell vorgestellt. Der Aufmarsch der Bullen sorgt für viele Diskussionen. Auch in fußballverrückten Ländern wie Deutschland oder Spanien gehören Red Bull die Schlagzeilen, ohne dass der erste Ball gespielt wurde.
Das Gerücht, Real Madrids Superstar Luis Figo könnte ein "Roter Bulle" werden, beschäftigte am Wochenende auch die große spanische Sporttageszeitung "AS". Dort stand in der Samstag-Ausgabe: "Salzburg will Figo als Werbeträger. In diesem Fall würden die Österreicher auch die sechs Millionen Euro netto, die er verlangt, aufbringen. Die Firma Red Bull, offizieller Sponsor des Vereins, unterstützt das Projekt." Auch der TV-Nachrichtensender ntv berichtete über Salzburgs Interesse an Figo und dem Sat-1-Teletext war Red Bull Salzburg die Schlagzeile wert: "Figo zu den Ösis? Ja spinnen die Österreicher, oder ist das wirklich ein ernst gemeintes Angebot? Salzburg will Luis Figo verpflichten. Das berichten mehrere spanische Tageszeitungen."
Red Bull und Weltstar Figo ist eine unglaubliche Geschichte und realistisch gesehen ist es auch unmöglich, dass ein Spieler vom Format des Portugiesen sich auf den Plätzen in Ried, Mattersburg oder der Südstadt tummelt. Aber realistisch ist auch, dass sich ein Weltkonzern wie Red Bull, der jährlich 100 Millionen Euro in die Formel 1 investiert, einen Figo leisten kann. Die Frage ist nur, ob ein Figo bereits jetzt bereit ist, in die österreichische Bundesliga herabzusteigen. Der 32-Jährige ist im besten Fußballalter. Er hat Angebote von Inter Mailand, Newcastle und Manchester United.
PS: Mit Juventus-Star Pavel Nedved soll Red Bull bereits einen Vorvertrag für die Saison 2006/07 abgeschlossen haben.
© SN/APA.
Quelle: Salzburger Nachrichten (eine sonst seriöse Tageszeitung, nur die Sache mit Nedved ist absoluter Quatsch
