Der Wechsel von Fußball-Nationalstürmer Lukas Podolski vom Bundesliga-Absteiger 1. FC Köln zum Meister FC Bayern München ist so gut wie perfekt. «Bis auf Kleinigkeiten sind wir uns einig. Wir sind alle mit der Lösung zufrieden», bestätigte Kölns Präsident Wolfgang Overath am Donnerstag einen entsprechenden Bericht der «Bild»-Zeitung. «Ich bin froh, dass der Wechsel perfekt ist», sagte Podolski am Donnerstag. «Ich freue mich auf die Stadt, das Stadion und den Verein.»
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«Es waren faire Verhandlungen mit dem FC Bayern und mit dem Ergebnis können alle gut leben», sagte Overath. «Wir wünschen Poldi bei Bayern München alles Gute.» Für Bayern- Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge ist der Transfer ebenfalls so gut wie besiegelt, aber noch nicht fixiert: «Es ist noch nichts unterschrieben.» Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff freute sich am Donnerstag - acht Tage vor dem WM-Auftakt - in Düsseldorf darüber, «dass Lukas den Kopf jetzt frei hat». «Lukas, für den der 1. FC Köln seine Heimat war, hat einen großen Schritt getan», lobte Bierhoff.
Zur Höhe der Ablösesumme für den 20-jährigen Stürmer, dessen Vertrag in Köln bis 2008 datiert war und 2007 einen Ausstieg für eine Million Euro möglich gemacht hätte, wollte Overath keine Auskunft geben. Geschätzt wird jedoch, dass der Transfer dem FC Bayern rund zehn Millionen Euro wert sein dürfte. Sein Gehalt soll pro Saison bei etwa 2,5 Millionen Euro liegen.
«Er wird es nicht leicht haben»
«Wir hätten ihn zwingen können, noch ein Jahr bei uns zu bleiben. Doch die Frage ist, ob er sich in der Zweiten Liga hätte motivieren können», meinte Overath. «Und Bayern München ist nun mal die Nummer eins in Deutschland.» Er werde seinen Weg machen, auch wenn es in dem guten Kader der Bayern nicht ganz leicht sein werde, sich durchzusetzen. «Lukas ist das größte Talent in Deutschland seit zwanzig Jahren. Er ist ein glänzender Fußballer, muss sicher aber noch einiges lernen», sagte Overath und fügte an: «Poldi wird immer ein Kölner Junge bleiben.»
«Ich habe seit der B-Jugend beim FC gespielt. Wir haben Superfans und ein Superstadion», sagte Podolski. Der Wechsel habe «rein sportliche Gründe» gehabt. «Noch ein Jahr zweite Liga wäre für mich einfach nicht gut gewesen.»
Podolski, der seit 1995 das Trikot der «Geißböcke» trägt, hatte zuletzt keinen Zweifel an seinen Wechselabsichten gelassen. Die Münchner hatten zugleich den Druck in den vergangenen Wochen erhöht. «Ein Klasse-Spieler muss auch in einer Klasse-Mannschaft spielen», sagte Rummenigge immer wieder. Auch Bayern-Präsident Franz Beckenbauer plädierte vehement für den Wechsel: «Das passt nicht: Lukas Podolski spielt erst die WM und dann die 2. Liga. Er muss zu einem Erstligisten.» (nz)
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