[Purzelinho]

Eurobserver: Europäische Union steigert Windenergie-Kapazität um 12,3 Prozent

Eurobserver: Europäische Union steigert Windenergie-Kapazität um 12,3 Prozent

05.03.2013 −
Die installierte Windenergie-Kapazität in der EU ist im vergangenen Jahr um 11,8 GW gestiegen. Das bedeutet einen Zuwachs von rund 12,3 Prozent. Weltweit liegt die verbaute Windenergie-Leistung bei 281,1 GW. Dies geht aus einer aktuellen Eurobserver-Studie hervor.

Das neuerlich starke Wachstum sei vor allem dem US-Windmarkt zu verdanken, der 2012 ein neues Rekordjahr erlebte. Wie die American Wind Energy Association (AWEA) bereits im Januar meldete, haben die USA 2012 rund 13,1 GW Windkraft-Kapazität zugebaut (EUWID 7/2013). Auf diese Zahlen verweist auch Eurobserver. Zusammen mit Kanada (knapp 1 GW Zubau), entfiele auf Nordamerika insgesamt ein Marktanteil von 31,8 Prozent. Der asiatische Markt habe zwar ein wenig geschwächelt, trotzdem seien die Aussichten sehr positiv. Asien komme 2012 insgesamt auf einen Marktanteil von 35,6 Prozent. Den größten Anteil daran habe China, wo 13,2 GW Leistung verbaut wurden. Europa sei mit 28,7 GW zugebauter Leistung ein stabiler Förderer des globalen Windenergie-Ausbaus. Der globale Zubau von Windkraft-Kapazität verläuft laut Eurobserver bereits seit Jahren stabil.

China und die USA liegen bei den Ausbau-Zahlen derart dicht beisammen, dass sich keiner der beiden Staaten aktuell auf eine eindeutige Marktführerschaft berufen kann. Dabei näherte man sich aus verschiedenen Richtungen an: Während die Zahlen der USA im vergangenen Jahr den bisherigen Höchststand von 10 GW aus 2010 deutlich übertrafen, verringerte sich die zugebaute Leistung in China von über 17 GW in 2011 um rund 4 GW.

Weltweit werde in diesem Jahr die Marke von 200 TWh Windstrom-Produktion übertroffen. Eurobserver berechnet die jährliche Zuwachsrate auf 11,9 Prozent. Sechs Prozent des verbrauchten Stroms in der EU würden damit aus Windrädern stammen. In sieben europäischen Ländern sei der Anteil des Windstroms an der gesamten Stromproduktion im zweistelligen Bereich (Spanien, Deutschland, Großbritannien, Italien, Frankreich, Portugal und Dänemark). Auf die drei erstgenannten Länder in dieser Aufzählung entfielen dabei 57,7 Prozent des in der EU produzierten Windstroms.

Laut Eurobserver hat sich Deutschlands Windmarkt im Jahr 2012 stabilisiert – abgesehen vom schwachen Start des Offshore-Sektors. Die Studie bezieht sich auf die Zahlen der Deutschen WindGuard, die unlängst für Deutschland einen Zubau von rund 2,4 GW in 2012 ausgewiesen hat (EUWID 6/2013). Darüber hinaus verweist Eurobserver auf eine Statistik der KfW, die Deutschland durch den Umstieg auf erneuerbare Energien und den damit einhergehenden Import-Rückgang fossiler Brennstoffe Einsparungen in Höhe von zwei Mrd. € jährlich in Aussicht stellt.

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